AMAZON, WAURUM ICH KEIN KUNDE MEHR BIN
Geizhals » Forum » Händler in Deutschland & EU » AMAZON, WAURUM ICH KEIN KUNDE MEHR BIN (73 Beiträge, 1874 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
...
Re(3): AMAZON, WAURUM ICH KEIN KUNDE MEHR BIN
01.01.2004, 18:02:54
"... hat irgend ein inetanbieter nur kreditkartenfunktion? nein,  ..."

Na, 'tschuldige mal, das ist völliger Unsinn!

"... warum nicht? weil die meisten so einen (entschuldige den ausdruck, aber ist halt meine meinung) blödsinn wie eine kreditkarte nicht brauchen ..."

Bittgarscheen, du stellst einen Satz vorher deine Meinung als Tatsache dar. Die grundfalsch ist.
Bevor ich nun aufzuzählen beginne, welche INet-Anbieter ausschliesslich NUR Kreditkartenzahlung - und nichts anderes - anbieten: Softwarefirmen, Pay-Newsserver etc. etc. etc.
... sollte ich vielleicht eher dich bitten, aufzuzählen, welche INetanbieter keine Kreditkartenzahlung anbieten würden.

Computer-Onlineshops sind da de facto die Ausnahme von der (Creditcard-only-)Regel. Weil sie - um das mal so richtig bosshaft unfair auszudrücken ;-) :

- zu sierig/negerant sind für die Kartenspesen. Die übrigens nur dem Verkäufer entstehen, der Kartenhalter - aka: Kunde - hat dafür ein gewisses Maß an Sicherheit und Komfort.
... aber wie sich's für Onlineshops "gehört" wird im eigenen Geschäftsinteresse auf Kundeninteressen gesch****en
- soll der Kunde doch Vorauszahlung leisten, oder per Nachnahme bezahlen.

Nachnahme ist - in gewisser Beziehung - das genaue Gegenteil von KK-Zahlung: Hier entstehen ausschliesslich dem Kunden alle teuren Spesen, während der Shop bequem und sicher an sein Geld kommt. Für den Käufer aber allemal noch sicherer als Vorauskasse, wo er dem Shop auf blinder Vertrauensbasis Geld überlässt. Wo es - wenn's dumm läuft - allein im Ermessen des Onlineshops liegt, wann, wie, und ob überhaupt für das vorab kassierte Geld Gegenleistung erbracht wird. Dieses Forum ist voll von Beispielen dafür.
Es stösst einem schon sauer auf, wie "branchenüblich" da bei PC-Onlineshops alle Mühen, Kosten und Risken einfach so auf den Kunden abgewälzt werden, quasi mit der Begründung: "Man is ja nicht die Caritas. Man will ja ein G'schäft machen".

Der langen Rede Kurzer:
Ich verstehe die sicherheitstechnischen Vorbehalte bei KK-Zahlung im INet, es ist grundsätzlich auch niemand gezwungen, über's INet überhaupt shoppen zu gehen.
Aber wenn man über's INet Einkäufe tätigt, und womöglich nicht nur PC-Hardware, dann ist IMHO eine Kreditkarte zwangsläufig. Das musste bisher noch jeder feststellen.
Und die Erkenntnis, wie schnell und bequem die Sache damit wird, kommt hintennach. Eine meiner ersten KK-Transaktionen war, mir einen acc bei einem Pay-Newsserver zu nehmen. Sagenhafte 10 Minuten nach Bestellung (istgleich: KK-Bezahlung) war mein Account freigeschalten, ich bekam pass/login gemailt und konnte sofort loslegen.
--  
Streite dich nicht mit einem Deppen - er könnte dasselbe tun ... ;-)
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.....
Re(5): AMAZON, WAURUM ICH KEIN KUNDE MEHR BIN
01.01.2004, 19:07:46
Die Sache ist halt eben diese, dass man über einen Defakto-Standard nicht hinwegsehen kann AUCH wenn dieser sich nicht 100% an die althergebrachten Gesetze hält. Es wäre auch ziemlich vermessen zu glauben, der Gesetzgeber könnte schnell genug reagieren um die ja noch nicht so lange exisitierenden Online-Shops genau genug zu regeln. Die e-Commerce Gesetze sind ja erst der erste Schritt. Es ist nun mal leider bzw. gottseidank (je nach Betrachtungsweise) so, dass sich die Welt schneller zu drehen beginnt als die Legislaturperioden ins Land ziehen.

Transaktionen ohne Vorlage der Karte mögen nicht rechtens genug sein, aber das Umkehrprozedere, nämlich Fern-Transaktionen MIT Vorlage der Karte sind noch viel unsicherer, denn dies würde eine Übermittlung eines Faxsimiles der Karte über weite Distanzen erfolgen noch dazu unter Nutzung von Übertragungsmedien die keinerlei Sicherheit zulassen (Fax oder Briefpost). So zum Beispiel wollte der deutsche D&W-Versand vor vielen Jahren von mit eine Kopie meiner Kreditkarte gefaxt an irgend einen Anschluss im Haus. Wer dieses Dokument also zu Gesicht bekommt unterliegt keinerlei Kontrolle, sogar ein Kunde oder Lieferant der zufällig beim Fax steht könnte Kentniss von meinen Daten erlangen. Da vertraue ich den Vorgängen wie sie momentan usus sind schon einiges mehr, auch wenn sie sich in einer rechtlichen grauzone bewegen.

Gruss, Bucho

Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.......
Re(7): AMAZON, WAURUM ICH KEIN KUNDE MEHR BIN
02.01.2004, 12:45:08
Die Argumentation, daß eine Internet Buchung potentiell gegen die KK Verträge verstößt hat mich doch etwas geschreckt. Ich hab mir daraufhin mal die Bedingungen meiner KK (Mastercard) durchgesehen:

Aus den AGBs:
"Die Karte berechtigt den KI von VU ohne Vorlage der Karte und ohne Barzahlung deren Leistungen im Rahmen des Fernabsatzes über schriftliche oder telefonische Bestellungen zu beziehen, falls dies das jeweilige VU ermöglicht; Zahlungsanweisungen auf elektronischem Weg (E-Commerce, M-Commerce) darf der KI nur in sicheren Systemen durchführen; EPA wird sichere Systeme im Internet unter http://www.europay.at  nennen."

Zur Beantwortung dieser Frage auf der entsprechenden Webseite:

Wie zahlt man sicher im Internet?

"Bei der Verwendung der Kreditkartendaten im Internet darf der Karteninhaber die Daten nur dann weitergeben, wenn diese bei der Übertragung durch ein gesichertes Verfahren wie SET oder SSL (Secure Socket Layer) abgesichert sind.

Bietet das Unternehmen keines dieser beiden Verfahren an, geben Sie Ihre MasterCard-Daten nicht über das Internet weiter! Wir empfehlen Ihnen den Bildschirminhalt auszudrucken und per Fax zu übertragen."


Dann noch zur Haftung bei Missbrauch im Internet

"Der Karteninhaber trägt, so er nicht grob fahrlässig gehandelt hat, bei einem Missbrauch im Fernabsatz kein Risiko. Grob fahrlässig ist die Weitergabe der Kartendaten ohne entsprechende Absicherung (Verschlüsselung"

Kurz: die klassische Internet Bestellung bei Einhaltung der üblichen Vorsichtsmassnahmen (SSL) ist explizit gedeckt, ebenso die Übermittlung per Fax, telefon oder Post.

Interessant würde es bei Bestellung per Email unter Verwendung entsprechender Sicherungsmassnahmen (S/Mime, PGP).

Einerseits ist die Methode nicht explizit als zulässig auf der europay.at Webseite aufgeführt, andererseits aber ist laut Definiton derselben Webseite keine grobe Fahrlässigkeit und damit kein Risiko für den Karteninhaber gegeben. Würde aber durchaus in die formulierung "... Verfahren wie SET oder SSL ..." reinpassen.

Ich hätte wenig Bedenken, mit einer S/Mime oder auch PGP verschlüsselten mail zu bestellen, aber bei Problemen könnte es hier durchaus zu Diskussionen mit Europay kommen.

Unter'm Stich glaub ich bei den verwendeten Formulierungen der AGBs und der Webseite aber nicht daß Europay mir erfolgreich einen Verstoß gegen die AGBs oder eine grobe Fahrlässigkeit anhängen könnten.

Kurzer Check bei VISA legt nahe dass die Bedingungen dort sehr ähnlich sind. Aus Sicht des Karteninhabers ist meiner Meinung nach die Internet Bestellung also kein Verstoß gegen die Kartenverträge.

Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.....
Re(5): AMAZON, WAURUM ICH KEIN KUNDE MEHR BIN
01.01.2004, 20:22:31
Nun, die Gelegenheit hat darauf gewartet, am Schopf ergriffen zu werden: Amazon ist einer der wenigen Computer-Onlineshops (auch wenn HW nur ein "Nebensortiment" von Amazon ist), die KK-Zahlung akzeptieren. Ich kann auch bestätigen, dass Amazon die Valuta der Abbuchung nicht etwa auf Bestell-, sondern Versanddatum legt.

Die - zugegeben - nennenswerten, händlerseitigen Kosten bei KK werden als Argument von mir nicht minder oder mehr zur Kenntnis genommen als die nennenswerten kundenseitigen Kosten einer NN-Lieferung.
Böse gesprochen: Juckt's denn den Onlinehändler, welche Kosten er damit seinen Kunden verursacht? Was hat es ergo mich als Kunden zu jucken, wie KK-Zahlung sich (kostenseitig) auf den Händler auswirkt, wenn es für mich nur Vorteile bietet?

"NN-Kosten ein Argument? Dann halt per Vorauskasse bezahlen"
Johoho mei! Vom Regen in die Traufe. Bei VK darf ich (als Kunde) ja überhaupt gleich "Bank" spielen und des Onlinehändlers Geschäftstätigkeit finanzieren. In extremster Ausprägung - ConnectingElectronics & Co ;-) - ist dies wortwörtlich zu verstehen: mit den eingehenden VK-Zahlungen wird Ware gekauft. Aber nicht etwa für die Besteller, die diese VK überwiesen haben, sondern erstmal für die Kunden, deren Rechtsanwalt schon vor der Türe steht nach 2 - 5 Monaten Nichtlieferung.

OK, na schön - das ist nicht der Regelfall. Das so darzustellen, "rückt eine Berufsgruppe pauschaliert an einen sehr bedenklichen Rand". Du weisst aber sehr wohl, dass für Onlinehändler Vorauskassen durchaus einen Finanzierungsfaktor darstellen. Sozusagen: Es raubt ihnen nicht gerade den Schlaf, die Zahlungen für Aufträge schon Tage vor der Leistungserfüllung auf ihrem Konto zu wissen. ;-) Als Geld, mit dem die Firma arbeiten kann. Bittescheen -> gar viele andere Branchen würden sich 10 Finger und Zehen abschlecken, könnten sie es wagen, das ihren Kunden einfach so aufzubrummen.

Auf DER Basis hält sich mein Verständnis etwas in Grenzen, warum KK-Zahlung aufgrund des Kostenfaktors eine derart undenkbare Sache für den Computer-Onlinehandel sein würde. Und für andere Branchen hätte das nicht zu gelten? "Ja aber, es is ja wegen der mageren Margen im PC-Handel ..." OH BITTE! Weil alle anderen Handelssparten ja 100 bis 200 % Margen aufschlagen und sich ergo jede Narretei leisten können, "die nix bringt & nur kost'". %-)
Ein Onlinehändler, der DAS glaubt, hätte sich konsequenterweise der Frage zu stellen, warum er nicht von-Heut'-auf-Morgen die Branche wechselt und "überall anderswo" die goldene Nase verdient, die dort seiner Meinung nach zu verdienen sein würde. ;-)
--  
Streite dich nicht mit einem Deppen - er könnte dasselbe tun ... ;-)
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
..
Re(2): AMAZON, WAURUM ICH KEIN KUNDE MEHR BIN
01.01.2004, 12:17:10
Kann das nur unterstreichen! Anscheinend hat(te) es bei amazon so lange gut und prompt funktioniert, so lange man dort eben nur mit Kreditkarte einkaufen konnte. (Bei mir seit nunmehr 8 Jahren klaglos!) Kaum beginnen die wie die anderen Versender mit den Bankeinzügen, Vorauskasse u.ä. schon gibts - zumindest hier im GH Forum hat's den Anschein oder er wird aus welchen Gründen immer, erweckt - den Zoff!

Anscheinend locken gerade die Nutzer dieser Zahlungsmodi - aus welchen Gründen immer! - als trouble maker "Unstimmigkeiten"  wie Licht die Motten an. Also sollte amazon besser das wieder einstellen. Auch aus Kostengründen: Der Verwaltungsaufwand steigt, die Kosten für Rechtsverdreher detto sowie die Firmenreputation durch Negativposter - und schließlich müssen das dann alle jene Kunden mitzahlen, bei denen es keinen Ärger gibt!

P.S.: Das mit den Kreditkarten hat, im Gegensatz zur hier auch schon aufgestellten Behauptung, natürlich hinsichtlich der Bonitätsprüfung einen enormen Vorteil: Wenn eine Kreditkarte vom CC-Unternehmen (bzw. deren Bank) schon gesperrt wurde oder der freie Einkaufsrahmen überschritten wurde/wird, wird eben von amazon erst gar nicht geliefert. (Die checken intern ja VORHER ob die Kreditkarte bzw. dessen angegebene Inhaberin noch einen entsprechenden Zahlungsrahmen frei hat! Woher ich das weiß? Bestimmte US-Unternehmen liefern etwa auch bei VISA-Karten nur gegen Karten, die von US-Bankverbindungen ausgestellt wurden).



Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
........
Re(8): AMAZON, WAURUM ICH KEIN KUNDE MEHR BIN
02.01.2004, 21:44:53
also ich hab das vor nem halben jahr live miterlebt dass ein händler ziemlich dumm dasteht wenn jemand mit ner kk einkauft und sich dann herausstellt dass die karte geklaut ist, auch wenn er vorher bei der bank nachgefragt hat.
kann nicht sagen ob sich das mitlerweile geändert hat. wenn ja, gut für die händler, bleibt nur noch das problem dass es den händler auch was kostet wenn er kk-zahlungen annimmt. mir als kunde zugegebenermaßen ziemlich egal bis auf den punkt dass der händler das ja irgendwo wieder reinholen muss. meistens beim preis würde ich mal wild tippen ;-)

ich habe keine angst vor neumodischem zeugs. sonst würde ich kaum winf studieren und in der edv hackeln. ich stürze mich nur nicht auf alles nur weils neu, hip oder in ist.
ich weiß sehr genau dass es ein risiko ist mit kk im internet zu zahlen. bei bankeinzug habe ich dieses risiko in sehr viel geringerer form. die bequemlichkeit ist in meinen augen die selbe, wenn nicht sogar besser. ich habe es nunmal gern wenn ich für eine ware die ich beziehe direkt bezahle und nicht mit einer verzögerung, auch wenn ich das jederzeit nachschauen kann. wozu sollte ich mir noch ne seite anschauen mit noch nem login den ich mir merken muss wenn ich es auch gleich über mein girokonto haben kann?
------------------------------------------------------------------------

Remember: Math illiteracy affects 7 out of 5 people!



Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung