Re: Ein faires und umsetzbares Modell
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Ein faires und umsetzbares Modell für die Tilgung der Staatsschulden
09.11.2011, 18:57:57
Jetzt schreib ich auch mal etwas halbwegs Ernstes und Konstruktives ;-)

Das Hauptproblem bei allen bisherigen (mir bekannten) Ansätzen zur Tilgung der Staatsschulden (die ja immer durch die Staatsbürger/Steuerpflichtigen erfolgen muss) ist, dass Regierungen aus der Verantwortung genommen werden und daher in Versuchung geraten, weiter populistische Politik über Neuverschuldung zu finanzieren.

Daher sollte zuerst einmal festgestellt werden, wer denn für die Staatsschulden verantwortlich ist: nämlich die Wähler für die jeweilige Neuverschuldung in den Legislaturperioden, für die sie wahlberechtigt waren. Bedenklich, aber ist leider so, denn sie verantworten das Wahlergebnis und die resultierende Regierung mit ihren (Un-)Taten.

Es sollte daher für jeden Steuerpflichtigen sein Anteil an den Staatsschulden auf diese Weise berechnet werden - für jede Legislaturperiode, in der er wahlberechtigt war (egal ob er zur Wahl ging oder nicht), wird sein (pro Kopf)-Anteil an der damaligen Neuverschuldung berechnet (Neuverschuldung / Wahlberechtigte) und verzinst um auf den heutigen Wert zu kommen.

Diese individuelle "Wählerschuld" würde je nach Alter irgendwo zw. 0 und einigen 10.000 Euro liegen. Den Betrag sollte dann jeder Wähler z.B. innerhalb von 15 Jahren ab einem Stichtag abbezahlen müssen (wie einen Kredit, natürlich mit sozialer Abfederung) und wenn er vorher verstirbt, wird die Restschuld mit Priorität vom Nachlass abgezogen.

Das wäre hart, aber unbestreitbar fair und es würde mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass sich Wähler nicht mehr auf populistische Geldverschwendung einlassen, da sie wüssten, dass sie diese dann irgendwann selbst bezahlen müssten - nicht irgendwie indirekt über irgendwie verteilte Steuern, sondern direkt aus ihrer Tasche.

Na, wie findet ihr das? Die Jugend würde es uns jedenfalls danken, denn die kann wirklich nichts für die ungeheuerliche Geldverschwendung der letzten Jahrzehnte - und wer meint, dass die Rückzahlung extrem teuer wäre, der sollte bedenken, dass wir sie jetzt im Grunde auch finanzieren, über entgangene Leistungen des Staates an seine Bürger (die er nicht zahlen kann, weil der Schuldendienst so teuer ist).



was stimmt mit meinem Netzzugang nicht? | wikileaks.geizhals.org


"Wenn Behörden solche Trojaner in Auftrag geben und sie benutzen, handelt es sich um eine neue Form der Staatskriminalität" (Heribert Prantl, sueddeutsche.de)

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Re: Ein faires und umsetzbares Modell
10.11.2011, 12:25:32
Mein Plan:

- Komplett neues Pensionssystem entwickeln; Basisgedanke muss sein, dass sich jeder seine Pension selbst und nicht einfach das System finanziert.
Leute die z.B. wegen einem Unfall früher Arbeitsunfähig werden, die würden dann eben durch Mittel aus dem Haushalt finanziert.

- Komplett neues und einfach durchschaubares Steuersystem/-recht; auch wenn dadurch viele Steuerberater überflüssig werden. Die könnten z.B. umschulen und Öffentliches-, Privat- oder Strafrecht durchrationalisieren.

- Neuen "Generationen-Vertrag" entwickeln, dessen Inhalt darin besteht, die aktuellen Schulden und die Kosten, die für die Einführung des neuen Pensionssystems anfallen, über etwa 5 Generationen -in Form einer Steuerabgabe- zu tilgen.

- Verwaltungssysteme entschlacken und in der EU harmonisieren.

- Bundesländer gegebenenfalls auf sinnvoller Ebene zusammenfassen - sogenannte Territorien erzeugen. (Auf Basis der Annahme, dass zentralistische Organisation nicht funktioniert.)

- Aufgabe, Funktion und Stellenwert des "Staates" anhand des Beispiels "Bundespräsident" reduzieren. (Damit eine Geldversickerungsebene wegfällt.)

- Neues Demokratiesystem - mit Elementen der direkten Demokratie (sofern sinnvoll) - für die gesamte EU entwickeln.

- Territorien dürfen je einen Abgesandten ins EU-Parlament schicken.

Das zusammen nenne ich vorerst den "Athis-Plan 1.0" ( [c]2011 GHF-Athis).

lg,




                                                                                          
s c h ö n e   s c h e i s s e,    d a u e r n d   d a s s e l b e

Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen,
aber sie haben keinerlei Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun!
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.  Das macht einfach keinen Sinn..  (kombipaket am 11.11.2011, 13:11:45)
...  Re(2): Das macht einfach keinen Sinn..  (kombipaket am 11.11.2011, 14:09:56)
..  Re: Das macht einfach keinen Sinn..  (motorboot am 20.11.2011, 19:29:09)
...  Re(2): Das macht einfach keinen Sinn..  (kombipaket am 20.11.2011, 20:35:23)
....  Re(3): Das macht einfach keinen Sinn..  (motorboot am 20.11.2011, 22:00:06)
.....  Re(4): Das macht einfach keinen Sinn..  (kombipaket am 20.11.2011, 22:37:04)
 

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