Woraus werden Autobahnen gebaut -Beton, Asphalt ?
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Re: Woraus werden Autobahnen gebaut -Beton, Asphalt ?
19.06.2012, 00:58:29
oder Beides?


beides

Was ist nun mit dem Beton-Verbrechen wird das noch immer neu gebaut?!


ja, siehe zb. das neue Stück auf der A23 beim Laabergtunnel / Verteilerkreis. Oder am Wiener Gürtel, die klassische Betonrumpelbahn.

Beton hat Vor- und Nachteile. Die Nachteile hast du zum Teil schon selber recht gut erkannt.

Vorteile: Beton ist bei weiten unempfindlicher betreffend Spurrillen, er ist einfach sehr viel härter als Asphalt. Auf Dauer gesehen reduziert das natürlich die Kosten für den Straßenerhalter. Weniger Spurrillen bedeutet auch eine geringere Gefahr zum Aquaplaning.

das war`s aber auch schon was mir an Vorteilen einfällt. Eventuell ist Beton sogar billiger, zumindest auf Dauer gesehen.

Nachteil Beton: Eingebracht wird er mit einem sog. Fertiger, hinten kommt dann oft eine relativ wellige Fahrbahn raus. Die Querfugen nerven, das Abrollgeräusch ist sehr viel lauter. Wasser bleibt stehen, kann nicht von der Oberfläche aufgenommen werden. In Summe ist imho Beton die rutschigere Fahrbahnoberfläche. Das Problem bei Hitze ist bekannt, die Platten stellen sich auf, das kann u.U. sehr gefährlich werden, vor allem wenn sich die Platten im rechten Winkel zur Fahrtrichtung aufstellen (war mal auf der A4, selbst erlebt)

Asphalt hat einige Vorteile: Das Abrollgeräusch ist viel leiser (Stichwort Flüsterasphalt), die Oberfläche - wenn gut gemacht - ist total eben - zumindest so lange die Fahrbahn noch recht neu ist. Es gibt Mischungen die können das Wasser bis zu einem gewissen Grad aufnehmen, geringere Gefahr von Aquaplaning. Eine rauhe Mischung in Verbindung mit hoher Temperatur ergibt ein sehr hohes Grippniveau, die Reifen haften besser. Das ist auch ein Grund warum man auf Rennstrecken faktisch nur Asphalt sieht.

damit komme ich aber gleich zum gravierendsten Nachteil von Asphalt, bei Hitze und hoher Achslast (LKW) entstehen sehr schnell Spurrillen, damit ist eine noch höhere Gefahr von Aquaplaning gegeben. Oft wird dann die Oberfläche nachgefräst. Das kostet natürlich sehr viel Geld.

Mir fällt auf, in Österreich sind die Straßen / Autobahnen im Vergleich zu anderen Ländern sehr viel schlechter, es rumpelt und schüttelt das einem schlecht wird. Einmal habe ich einen (illegalen) Schnellfahrversuch auf der nigelnagelneuen A5 gemacht (>200) und musste den entsetzt abbrechen, das Auto vibrierte förmlich, das war ernüchternd. Selbiges Auto habe ich dann ein halbes Jahr später in Deutschland legal voll ausgefahren (>250) und das Auto blieb total ruhig. Ebenso Slowenien und Kroatien, die neuen Autobahnen dort sind ein Traum. Meiner Meinung nach werden die ausführenden Firmen in Österreich derart preislich ausgepresst, dass keine gescheite Qualität machbar ist. Und teilweise, wie zb. die ausführende Firma damals auf der A2 bei der SCS zugeben musste, sind die Betonfertiger defekt und es kommt Müll hinten raus. Oder am Gürtel, da wird Beton händisch geglättet, wie wenn Baumeister Bob einen Estrich einbaut....

Wie man sieht, mich beschäftigt dieses Thema ebenso, ich war 15 Jahre lang in diesem Geschäft und hab einiges mitbekommen. Die beste Wahl zwischen Beton und Asphalt kann man imho nur einsatzbezogen beantwortem, je nach dem wo der Abschnitt gebaut wird.




Grüße,
Geri

19.06.2012, 11:12 Uhr - Editiert von Geri_65, alte Version: hier
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Re(2): Woraus werden Autobahnen gebaut -Beton, Asphalt ?
19.06.2012, 11:30:12
Asphalt hat einige Vorteile: Das Abrollgeräusch ist viel leiser (Stichwort
Flüsterasphalt)
gibts seit zig Jahren nimmer, wird wegen anderer schlechter eigenschaften nicht mehr verbaut.
  die Oberfläche - wenn gut gemacht - ist total eben - zumindest so lange die
Fahrbahn noch recht neu ist
fahrbahnglätte, und zwar richtig schlimme. also auch ein punkt gegen den asphalt. die verkittung beim walzen an der obersten schicht ist meist nicht gewünscht.
Es gibt Mischungen die können das Wasser bis zu einem gewissen Grad aufnehmen,
geringere Gefahr von Aquaplaning.
quelle oder halbwissen?
poröse strukturen gibts, aber was das mit aquaplaning zu tun haben soll...
Eine rauhe Mischung in Verbindung mit hoher Temperatur ergibt ein sehr hohes
Grippniveau, die Reifen haften besser. Das ist auch ein Grund warum man auf
Rennstrecken faktisch nur Asphalt sieht.
ich empfehle den reitwagen vom frühjahr zu kaufen, da steht die wahrheit übern grip drin

damit komme ich aber gleich zum gravierendsten Nachteil von Asphalt, bei Hitze
und hoher Achslast (LKW) entstehen sehr schnell Spurrillen, damit ist eine
noch höhere Gefahr von Aquaplaning gegeben. Oft wird dann die Oberfläche
nachgefräst. Das kostet natürlich sehr viel Geld.
ein großer teil der spurrillen kommt auch von lkw mit schneekettenbenützung. und auch hier spielt der beton seine stärken aus.
die ständige längsneigung bzw querneigung einer jeden öffentlichen straße in österreich leidet zunehmend unter diesen rillen, durch eine behinderung des abflusses von regenwasser kommt es dann zum aufstau von eben diesem.
  Eingebracht wird er mit einem sog. Fertiger, hinten kommt dann oft eine
relativ wellige Fahrbahn raus
die genauigkeiten sind ziemlich ident, egal mit was du nun die oberfläche gestaltest.
Wasser bleibt stehen, kann nicht von der Oberfläche aufgenommen werden. In
Summe ist imho Beton die rutschigere Fahrbahnoberfläche.
irgend eine quelle für diese stammtischweisheiten?
  Einmal habe ich einen (illegalen) Schnellfahrversuch auf der nigelnagelneuen
A5 gemacht (>200) und musste den entsetzt abbrechen, das Auto vibrierte
förmlich, das war ernüchternd.
was erwartest dir von einer straße die für eine geschwindigkeit von 130 km/h gebaut wurde?
Mir fällt auf, in Österreich sind die Straßen / Autobahnen im Vergleich zu
anderen Ländern sehr viel schlechter, es rumpelt und schüttelt das einem
schlecht wird.
mir fällt auf dass du wenig ahnung hast und kaum straßen ausserhalb österreichs, deutschland und der näheren umgebung zu kennen scheinst.

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Re(7): Woraus werden Autobahnen gebaut -Beton, Asphalt ?
20.06.2012, 07:07:42
vergessener Beistrichfehler, das/dass-Fehler, und potent und präpotent dürftest verwechselt haben.


achsooo, du spielst gerne den Oberlehrer - ich lass dir die Freude |-D

Quelle kannst keine nennen


ein bissl mühsam bist schon. Behauptest du bist der Oberchecker, dabei muss ich bei dir Halbwissen feststellen. Also extra für dich, ein bissl zum nachlernen:

In Österreich wurde der erste Drainasphalt, und somit auch die erste lärmmindernde Fahrbahndeckschicht, bereits im Jahr 1984 auf der A12 Inntal Autobahn verlegt. In den darauf folgenden Jahren kam es zu einem regelrechten Boom der Drainasphaltbauweise. Große Abschnitte der österreichischen Transitautobahnen (A12 Inntal Autobahn, A13 Brenner Autobahn, A9 Pyhrnautobahn und A10 Tauern Autobahn) wurden fast vollständig mit Drainasphalt ausgelegt. Bis 1992 wurden auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen rund 7,5 Millionen m2 Drainasphalt eingebaut, das sind ca. 18% des gesamten hochrangigen Straßennetzes.


http://www.vewip.at/Dokument/1197/Drainbelaege-auf-Autobahnen.aspx

oder hier:

Die ersten Erfahrungen im Betrieb ergeben ein positives Fazit: Mit dem Drainbelag reduziert sich der Emissionspegel gegenüber dem alten Betonbelag um ca. 9-10 dBA. Die Lärmreduktion in den betroffenen Gemeinden wird als sehr positiv und wirksam empfunden (im Gegensatz zu anderen Belägen). Der Belag bietet insbesondere an Regentagen äusserst komfortable und sichere Fahrbedingungen bezüglich Aquaplaning und Blendwirkung


http://www.gundp.ch/de/Umwelttechnik___Bauphysik___Informatik/Aktuelle_Projekte/Erfahrungen_mit_Drainbel%C3%A4gen_auf_Autobahnen__gek%C3%BCrzte_Fassung.html


oder auch:

WDA – Wasserdurchlässiger Asphalt:

http://www.bam-net.de/fileadmin/user_upload/downloads/bam_info_PA_WDA02_10.pdf


Wieso denkst du dass du mit der einen statt der anderen Methode größere
Genauigkeiten haben solltest?


die Begründung habe ich in meinem Text dazugeschrieben. Aber Okay, dann noch einmal für dich: Weil man einen Asphaltbelag nach dem Einbringen mit dem Fertiger walzt. Und zwar so lange walzt, bis er passt.

und jetzt noch einmal, es gab tatsächlich zumindest zwei mir bekannte Abschnitte auf der A23 mit einer sehr welligen und unebenen Betonfahrbahn: Gleich nach dem Laabergtunnel Richtung Süden, mittlere Fahrbahn, nach einer Sanierung vor rund 10 Jahren. Und einen weiteren Abschnitt auf der A2 Höhe SCS ebenfalls Richtung Süden. Das war sogar in den Medien zu lesen weil sich die Leute beschwert haben. Die Firma musste dann kleinlaut zugeben dass der Betonfertiger einen Schaden hatte. Und mein Erlebnis auf der A5 habe ich geschildert. Das war in einem schnürlgraden Abschnitt bis zum Horizont, das hat nichts mit einer geringeren Projektierungsgeschwindigkeit zu tun, sondern mit einer schlampigen Verarbeitung durch die ausführende Firma: Nagelneu und schon wieder Schrott. So schauts aus bei uns in Austria :-/













Grüße,
Geri

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Re(9): Woraus werden Autobahnen gebaut -Beton, Asphalt ?
20.06.2012, 18:56:19
im übrigen versteh auch ich nicht, warum du dich darüber aufregst, wenn eine autobahn bei >200 nimmer fein zu befahren ist. sei lieber froh, dass du deinen führerschein noch hast. denn warum genau sollte bei einem gegebenen tempolimit
von 130 eine autobahn auch bei >200 gut zu befahren sein? eben. oiso suda net, und wenn du wirklich stoff geben willst dann fahr nach brünn oder nach
spielberg - also dorthin, wo sich die erwachsenen austoben.


Hallo

Die Autos von heute sind viel leichter für Geschwindigkeiten von jenseits von 2k als Autos in den 70 für 130.

Er sudert nicht er ist professioneller Autobahntester und versteht sein Handwerk mehr als die meisten hier.

>200 auf öffentlichen straßen find ich ein bisserl spätpubertär.


Einfach lachhaft, die Geschwindigkeit auf die Jugend zurückzuführen.
Die Autos verkraften die Geschwindigkeit, locker und der Poster Geri, ist Einer, der auch die Geschwindigkeit durch das viele Training(auf welches ich nicht näher erläutern will) verkraften kann.


DAS kann die Jugend sicher nicht.

aber das ist nur meine völlig unbedeutende persönliche meinung...


Pauschalieren ist einfach, wissen von was man spricht, doch schwerer ;-)

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Gott fragte die Steine: Wollt ihr RC-Helis fliegen?
Und die Steine antworteten: NEIN!!! Dafür sind wir nicht hart genug......
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Re(10): Woraus werden Autobahnen gebaut -Beton, Asphalt ?
21.06.2012, 17:23:05
das absurde ist:

in der zeitschrift des öamtc (schwesterclub des adac) wurden ein motorradfahrer, ein "normaler" autofahrer und ein vertreter, der pro jahr mehrere zehntausend km auf autobahnen abspult zu ihrer meinung zum tempolimit befragt. der vertreter war derjenige, der meinte, dass 130 das ideale tempo sind. alles was schneller ist ist laut seiner meinung nach im verhältnis zum erzielbaren zeitgewinn einfach zu stressig und zu teuer (mehrverbrauch) und ergo dessen sinnlos. scheinbar hatte derjenige, der mit abstand am meisten auf der autobahn unterwegs war als einziger einen vernünftigen zugang zum thema.

und auch für dich gilt: wer sich durch tempolimits "geknechtet" fühlt, dessen probleme liegen sonstwo, aber ganz sicher nicht beim tempolimit. ich sagte ja schon anderenorts: ist die pubertät im kopf (!!!) erstmal überwunden, erkennt man, wie kindisch es in wahrheit ist, wenn man aus dem übertreten von regeln irgendeinen subjektiven gewinn fürs ego lukriert. dann hast du ganz offensichtlich noch nicht verstanden, wie echte innere freiheit aussieht. wärst du im kopf wirklich frei, dann könnte solch pipifax wie ein lächerliches tempolimit nie und nimmer ein gefühl von geknechtet sein indir auslösen. als erwachsener man sollte man wirklich über derlei dingen stehen! aber vielleicht wirds ja noch? ich wünsch ea dir jedenfalls!



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Re(2): Woraus werden Autobahnen gebaut -Beton, Asphalt ?
19.06.2012, 21:50:14
Frau mugello sagt zwar immer ich soll mich nicht so wichtig machen, aber zu

Rennstrecken ......Asphalt


muss ich meinen Senf dazu geben, solange ich noch kann... |-D

Da besteht der Belag aus drei Schichten

1. die Tragschicht, eine dicke Lage mit groben und wasserdurchlässigen Asphalt

2. danach die Bindeschicht, welche Unebenheiten ausgleichen soll und der

3. Verschleißschicht/Deckschicht den nötigen Halt geben soll.


Da auf der Rennstrecke der Asphalt ja anders belastet wird als auf der Rennstrecke - Da kommt ja kein Druck von oben mit bis zu 40 t, sondern die Rennreifen versuchen die Steine nach oben zu saugen(hinter dem Reifen entsteht Unterdruck) -  wird das Bitumen mit Kunststoff verstärkt..
einen sehr interessanten Artikel gibt es hier:
http://www.voegele.info/roadnews/rn14/template/rn14_05.php?lang=de

Wobei man bei reinen F1-Strecken nicht den höchstmöglichen Grip anstrebt.    Wenn auch Motorradrennen gefahren werden, dann verwendet man Mischungen welche mehr Grip bieten.

Von den Mischungen/Materialien hängt auch viel der Verschleiß der Reifen ab.
Barcelona, Hockenheim, Monza...Brünn und Most, nachdem neu asphaltiert wurde, viel Grip, aber da hats dir die Reifen im nu weggewutzelt..

Hungaroring und Imola haben sehr schlechten Grip..ist auch nicht besonders lustig da mit dem Bike im Regen zu fahren.
Nachdem aber letztes Jahr - nach 20 Jahren 8-O - Mugello einen neuen Asphalt bekommen hat....
(da sinds wie beim Google Streetview die Strecke abgefahren...mit den erfassten Werten konnten Bodenwellen und andere Unebenheiten erkannt werden. Danach wurde der Asphalt so genau aufgebracht, dass man diese ausgeglichen hat. Gleichzeitig wurden Drainagen berücksichtigt und  so kann Wasser in großen Mengen in einem vorher berechneten Korridor von der Strecke abfließen. Rossi und Co waren begeistert wie schnell die Strecke jetzt abtrocknet und wie ebener sie jetzt ist.)
..wird demnächst Imola auch eine Runderneuerung bekommen.



mugello



Die 250-ccm-Zweitakter sind Legende
Honda hat jetzt seinen Markenpokal, und
dafür eine spannende WM-Serie vernichtet.



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