Facharbeiterstunde (Handwerk) kostet...
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Re(3): Facharbeiterstunde (Handwerk) kostet...
02.10.2014, 08:43:49
Ein gewisser Aufschlag muss aber sein, wenn ich von meinem Stundensatz meinen
Bruttolohn und den Dienstgeberbeitrag abziehe, bleibt nicht soviel über, das
es reichen würde.


Und das ist es was ich, und wohl die meisten kunden,  NICHT verstehen.
warum wird nicht ein echter stundensatz angegeben von dem man leben kann und das material zum tatsächlichen preis oder von mir einem echten handling aufschlag von 1-2% verrechnet.

Das ist ja alles keine Kostenwahrheit wenn bewußt ein Stundensatz angegeben wird der nicht reicht und man bei dem Material irgendwas reinrechnen muss damit es sich ausgeht...
Keinem ist dadurch bewußt was gute Arbeit wirklich kostet und alle sind angefressen wenn sie den selben Artikel um 25% weniger in einem Prospekt gesehen haben... ganz zu schweigen vom internet wo du (grade auch in deinem bereich) als endkunde produkte unter dem einkaufspreis von österreich bekommst.

Ja vor 20 Jahren hat man die Kunden verarschen können. Da gab es kein Internet kein Handy usw usw.
Aber heute... wäre es so schwer das Material zu einem fairen Preis zu besorgen und seinen echten Stundensatz zu nennen? In Summe ist man ja damit auch niergendwo anders als die Konkurrenz und der Kunde kommt sich nicht vera... vor.

Um aber deine Frage zu beantworten: Dein Stundensatz (sofern mit Rechnung) scheint mir defintiv nicht überteuert (natürlich wenn die Arbeit passt).

Wobei gegenüber den Kunden der bruttopreis interessanter ist, den das wird gezahlt.
für dich ist natürlich netto relevant aber das interessiert wieder keinen kunden ;-)
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Re(5): Facharbeiterstunde (Handwerk) kostet...
02.10.2014, 11:32:35
Ich will jetzt sicher keine überhöhten Preise verteidigen, aber wieso soll ein
Handwerker nicht auch eine übliche Spanne auf die Waren bzw. Materialien, die
er mitbringt, draufschlagen dürfen?


Da wo ich herkomme sollte es eine Gegenleistung geben.
Wenn der Handwerker sagt: Wenn sie das im Internet bestellen hams a Lieferzeit, müssens zur Post wens ned daheim sind,... ich brings gerne selber mit, kostet aber 30% aufschlag. DANN haben wir fair die Geschichte auf dem Tisch!

Und nur, weil der Handwerker ja neben den Waren auch seine Arbeitsleistung
bringt und verrechnet, muss das Material bzw. das installierte Gerät
gewinnfrei geliefert werden? Der z.B. Installateur hat das Gerät ja genauso
gekauft, gelagert, bringt es dir sogar frei Haus usw.


Wie oben beschrieben... keineswegs!

Der Stundenlohn ist für die Arbeit. Die Spanne auf dem Material hat damit
nichts zu tun - aber, zugegeben, diese Spanne ist womöglich manchmal
unverschämt hoch. Das heißt aber nicht, dass der Stundensatz absichtlich zu
tief kalkuliert wird - ausschließen kann ich das jedoch natürlich nicht.


Wenn wir über die Theorie reden wollen hast du recht.
Die Praxis schaut aber anders aus... alleine der Threadersteller schreibt es ja selbst und ich kenn genug andere Beispiele...

In der Realität läuft es so ab: Was kostet der Einbau von Artikel Xy naja... der kommt auf 500€ und ich brauch ca 2h zu je 60€ zum einbau.
Wenn man jetzt googelt gibt es den Artikel frei haus um 320€.
Wenn du den jetzt bestellst und um 120€ einbauen lassen willst kriegst von verdammt vielen handwerkern ein NEIN, bzw. vielleicht einen der es dir um 200€ macht.

Warum kann der nicht sagen:
der Artikel kostet 320, ich bring ihn mit, nehm die verpackung mit und bin garantie ansprechpartner für 380€ Der Einbau kostet 240€.
Du hast die selbe Summe wie oben und eine Kostenwahrheit, UND du kannst vergleichen.
Aktuell kostet der gleiche Artikel nämlich beim Kollegen 550 dafür ist der Stundenlohn NUR 35€ und beim dritten sind die Stunden halt 80€ dafür das Gerät um unschlagbare 460.

DAS meine ich
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Re(5): Facharbeiterstunde (Handwerk) kostet...
02.10.2014, 22:40:46
Arbeitszeit ist beim Kunden erbrachte Leistung plus Fixkostenanteil (Büro,
Heizung, Putzfrau, ...).


so sollte es sein.

Der Materialkostenaufschlag deckt alles ab, was an Materialhandling dazukommt.
(Lager, Handling, ...)


auch so sollte es sein.

Ist eigentlich ein Gebot der Fairness: Wieso sollten Kunden, die eine
zeitaufwändige Reparatur benötigen, für die keine großen Materialkosten
anfallen, im Stundensatz für jene mitlöhnen, die viel an Material brauchen?
Wenn Du dann etwas reparieren lassen musst, was viel Zeit kostet und wenig
Material, würdest du dich zwar freuen, weil das Material so "billig" ist. Weil
du aber die Hintergründe der Kalkulation nicht kennst, würdest du über den
höheren Stundensatz auf der anderen Seite fest für die mitzahlen, die viel an
Material brauchen. Im Endeffekt wirst Du bei dieser Kalkulation dann
tatsächlich verarscht und merkst es nicht einmal.



Das ist ja was ich will, FAIRE Stundensätze die soviel Kosten, dass der Installateur bei einer zweistündigen Arbeit mit dem Materialeinsatz von einer Dichtung um 0,2€ auch überleben kann.

Genauso sollte es sein und das geht nur wenn eben nicht das Material mal billig oder mal teuer ist sondern das kostet was es kostet bzw. eben einen fairen Aufschlag. Dann kann nämlich der Kunden auch sein eigenes Material besorgen, weil der Installateur ohne Fanatsieaufschläge nicht hungern muss. Dann verrechnet er seinen echten Stundensatz und das jedem.
Für die Arbeit als Installateur hat es egal zu sein, ob ich ein Waschbecken um 100€ oder 1.000€ einbauen lasse.

@ Dein Beispiel: wie soll das gehen mit dem "so billigen" Material? Schenken wird er mir es nicht. Der Preis soll dem reellen Preis entsprechen. Wenn der Einbau 30min dauert ist es so, und wenn er 2h dauert ist es auch so. Er soll ja seine Arbeit bezahlt kriegen und nicht einen Bonus haben wenn ich mir teure Sachen kaufe und durch die Finger schauen wenn es billige sein...
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Re(9): Facharbeiterstunde (Handwerk) kostet...
03.10.2014, 10:43:00
Warum?

Ist doch fair - was es wiegt das hat es.


Ich glaube die Wahrheit liegt hier in der Mitte.
Wenn man dem Installateur vorher sagt, was man besorgt und dies bekannte Markenware nimmt kann er sehr wohl genauso gut abschätzen wie lange er dafür braucht. Es ist ja nicht schwieriger nur weil das Material schon auf der Baustelle steht.
Was ganz klar ist, dass manche Sachen dann nicht drinnen sein können. Ist das falsche Material da, und der Installateur war umsonst da -> Kunde schuld, Kunde zahlt gemäß (im Idealfall vorher vereinbarte) Anfahrtszeit oder was auch immer.
Wenn nur Regie gerechnet wird hat ja ein Laie keine Ahnung, wenn der Handwerker 3x wegfährt, es auf die unbekannte Situation vor-Ort schiebt aber in Wirklichkeit nur sein Zangerl hat liegen lassen. Wie soll das der Laie beurteilen? Aber zahlen soll er die Zeit ;-)

Von dem her sollten da genauso Pauschalen möglich sein mit entsprechenden Aufschlag wenn der Kunde sich beim Material oder sonstwas vertut. Natürlich sind dann auch etwaige Materialfehler das Problem vom Kunden.

Wobei... das ja alles gar ned notwendig ist. Wenn dann der Stundensatz dem tatsächlichen Aufwand plus Marge entspricht, und der Kunde das Material auch zu einem fairen Preis angeboten bekommt, wieso soll er es woanders kaufen?
Ein echter Stundensatz der die Marge voll inkludiert ist alles was es braucht.
Der Kunde zahlt ja in Summe nicht mehr und nicht weniger und er fühlt sich nicht verarscht wenn er einen Blick ins Internet wirft.
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Re(15): Facharbeiterstunde (Handwerk) kostet...
07.10.2014, 09:44:28
Ja klar, sag mir den Großhändler bitte. Und wenn möglich gleich einen
Ansprechpartner.


Kann ich gerne machen. Allerdings bekommst die Daten wenn dann nur als PN.


65 bis 90% glaubst ja wohl selbst nicht.


Ich kann dir nur sagen was ich in meiner Zeit dort erlebt habe und was geht, wenn es passt. Es hört sich krank an, aber es gab diese Rabatte und gibt sie auch heute noch teilweise. Bin nun allerdings schon einige Jahre weg von dort, aber ich hatte bei Kontakt mit der Branche bisher nicht den Eindruck als ob sich etwas geändert hätte. Ob die Preise für dich im Endeffekt die billigsten sind, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber die mir bekannten Installateure verrechnen zumeist die Großhandels-Listenpreise abzüglich einiger Prozenterl. Wenn ich davon ausgehe, dass die 50-70% bekommen und nur 5 bis 10% weitergeben, finde ich das ehrlich gesagt nicht in Ordnung. Deshalb hat bei mir auch noch kein Installateur mit seinen eigenen Materialien was gamacht, mit Ausnahme von wirklichen Kleinigkeiten, wo es nur um ein paar Netsch ging.

Ich kaufe bei 5 Großhändler und kenne die Vertreter zum Teil sehr gut, manche
wohnen neben mir.


Das heißt jetzt was genau? Glaubst du die machen dir weil du sie "sehr gut kennst" den ihrerseits bestmöglichen Preis? Wenn ja, dann muss ich dich leider von deiner Wolke holen, denn das ist mit ziemlicher Sicherheit nicht so. Ich kenne genügend Leute und habe viele Freunde/Bekannte, die in den verschiedensten Branchen (Baustoffhandel, Großhandelm Servicetechnik namhafter Firmen, etc) arbeiten und wo ich - teils von denen selbst, teils von anderen Quellen her - auch weiß was Sache puncto der Preise ist. Trotzdem ist mir bewusst, dass mir diese Leute nie die besten bzw wirklich gute Preise geben werden und ggf sogar noch was mitschneiden, wenn sie mir was verkaufen, weil "das halt so üblich ist". Es hat keiner einen Genierer. Nur weil du bei 5 Großhändlern kaufst, sagt das nicht, dass du die besten Preise bekommst. Die sind sich idR eh alle einig und keine Krähe hackt der anderen ein Auge aus. Wenn´s um viel Geld geht, dann entsteht (im gewissen Rahmen) ein Preiskampf, aber bei der lächerlichen Materialmenge für ein EFH eher nicht.


3 Beispiele aus der Praxis:

1) Kauf einer Gastherme der Fa Junkers. Damaliges "Luxusmodell" (Cerapur).
Preis bei Händler (aus Wien) im Internet: € 3.000,-- (inkl Lieferung und Ust)
Preis einer lokalen Installateur-Größe: € 5.500,-- (ohne Lieferung, inkl Ust)
Der Preis des lokalen Installateurs wurde von meinen Eltern erfragt und mir mitgeteilt. Ich habe mich für die Mühe bedankt und gesagt, der kann sich sein Klump behalten. Meine Eltern sind dann mit meinem Preis nochmal hin und, siehe da, plötzlich macht er ohne nachzudenken den gleichen Preis inkl Lieferung. Noch Fragen? %-)

2) Lokaler Installateur holt regelmäßig mehrere Holzvergaserkessel (Marke Atmos) auf einmal  aus Tschechien mit dem Kleintransporter. Die Öfen sind für Österreich zugelassen und an sich problemlos. Kostenpunkt pro Stück € 800,--. VK an lokale Kunden ca € 2.300 bis € 2.700,-- (exkl Ust). Man hört, dass manches Gerät auch "ohne" verkauft wird...
Bei Gewährleistungsansprüchen wird irgendwas gedeichselt und billigst repariert oder der tschechische Service rückt um billigstes Geld aus.

3) Kauf Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung zu Zeiten der NÖ Solarförderung ~ 2009 (erschlag mich nicht, ich weiß den Zeitpunkt nicht mehr genau). Kollektorfläche ca 10m², Warmwasserspeicher, Installation, Material. Ausgeführter Komplettpreis des lokalen Installateurs: € 20.000,--
abzüglich aller Förderungen (Land, Gemeinde usw) -> Endpreis für Kunde: ca € 12.000,--

Nach dem Ende der hohen Förderungen kostet die idente Anlage plötzlich von Grund auf nur noch ca € 13.000,--  und man kann noch etwas runterhandeln. Ein Schelm wer böses denkt.


ad Materialverkauf)
Ich finde es grundsätzlich nicht in Ordnung, dass Handwerker egal welcher Branche bei den Materialien mitverdienen. Wenn, dann einen Minimalbetrag, aber ansonsten solle die ihre Arbeitsleistung erbringen und dafür verrechnen, so wie andere Branchen es auch machen. Ein Händler muss auch mit den Verdiensten aus dem Handelsgeschäft auskommen und kann zumeist nicht noch zusätzlich lustig Stundensätze für irgendwelche Leistungen berechnen.

Wenigstens kann man sich denken, wie sich mancher eine Hochpreis-Karosse und ein standesgemäßes Eigenheim (andere sagen Villa dazu) finanziert.

Ich bin es keinem neidig. Jeder soll sich das leisten was er verdient, allerdings möchte ich auf ein - in machen Branchen noch immer vorherrschendes - gewisses Ungleichgewicht hinweisen.


btw: Eine ähnliche Diskussion hatte ich hier schon mal mit dem User schoefi, welcher auch meinte, dass meine Angaben unrealistisch seien. In der Großstadt vielleicht. In der Provinz sind sie Realität, auch wenn die Händler/Installateure usw heute durch das Internet schon wesentlich mehr Preisdruck haben. Wo es geht, reiben sie noch immer auf wie die Kaiser.

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Re(23): Facharbeiterstunde (Handwerk) kostet...
10.10.2014, 13:22:20
  Ich kenne das Problem das bei älteren Menschen leider manche Firmen etwas
mehr machen als notwendig wäre. Das soll und darf so nicht sein.

Vielleicht sind sich die einig weils einfach der Preis ist? Du glaubst doch
net wirklich das sich am 1. Jänner alle zusammen setzen und den Preis fürs
neue Jahr ausmachen?


Das ist auch nicht notwendig, dann das übernehmen eh die Produkthersteller mit den UVP. Da braucht sich keiner absprechen.

Mein Beispiel mit der Gastherme ist das Paradebeispiel für diese Abzocke. Meine Eltern hätten wahrscheinlich im Vertrauen auf den "guten Preis" und den "guten Ruf" des Händlers um € 5.500,-- gekauft und hätten somit um € 2.500,-- mehr bezahlt. So nach dem Motto: Der wird uns doch keinen schlechten Preis machen. Und so läufts bei uns in der Gegend allgemein, egal welche Branche. Es halten sich alle an die Listenpreise und wennst um Rabatt fragst, wird nur geschnauft und gesudert, dass da ja eh nix mehr drinnen is bei den Preisen. %-)
Preiskämpfe entstehen nur bei Großprojekten, also Wohnbauten und Prestigeprojekten. Bei Privatkunden *PIEP*t sich kein Schwein etwas.

Weiteres Beispiel: Es gibt hier eine Elektrikerfirma, welche normale Monatgearbeiten macht und nebenbei ein Landengeschäft unterhält. Nach Erfahrungen und Konfrontationen mit den Meisterwerken dieser Firma, muss man deren fachliche Kompetenz massiv in Frage stellen (nüchtern betrachtet gehören sie angezeigt). Halten sich bei Montagen nicht an Normen, verkabeln komplett konfus, verwenden falsche Kabelquerschnitte usw. Im Ladengeschäft wird vom Chinaramsch bis zu Miele alles verkauft. Man bezahlt dort immer Listenpreise, nichts wird darunter verkauft. Jetzt gibt es genug Leute, vor allem ältere, die dort alles Benötigte an Elektrogeräten kaufen, weil der Service "so gut is". Die checken nur nicht, dass sie zuerst den teuren Listenpreis zahlen und dann den Service gesondert verrechnet bekommen, also doppelt abgezogen werden. Die Firma gibt´s jetzt in zweiter Generation und sie lebt und gedeiht an der Unwissenheit der Kunden.


Ich kaufe selber gern im Internet, ich hab niemals behauptet das die Händler
im Internet schlecht oder sonst was sind, wie kommst du auf das?


Das war auch nicht auf dich bezogen, sondern ganz allgemein in den Raum gestellt. Es einfach die gebetsmühlenartig wiederholten Standardphrasen, die einem von den Händlern an den Kopf geworfen werden. Nur in meinen Augen braucht sich der österreichische "Fachhandel" nicht wundern, wenn die Leute irgendwann garnix mehr dort kaufen. Mit einem normalen Preisgefüge hat ja auch niemand ein Problem, aber mit vermeintlicher Abzocke schon.

Noch ein Beispiel: Mein ca 8 Jahre alter LCD-TV.
Damaliger Listenpreis € 1799,--
Damaliger Geizhalspreis: € 1065,-- (inkl Lieferung zum Aufstellort)

Bin damals im Vorfeld zu mehreren Händlern in der Umgebung gefahren um ggf dort zu kaufen, weil ich damals ehrlich gesagt ein mulmiges Gefühl dabei hatte eine solche Summe über das Netz auszugeben.
Ergebnisse:
Mediamarkt: Verlangte € 1799,--. Kein Nachlass möglich. Ich solle doch im Internet kaufen und sehen was ich davon habe.
Expert-Händler: € 1799,--. Ging immerhin auf € 1699,-- runter.
Red-Zack: € 1899,-- (!). Ging auf € 1750,-- runter.
Ich besuchte noch weitere Händler und außer viel Suderei über die bösen Internethändler und die "eh schon so schlechten Margen" hatte ich eigentlich nicht davon. Am Ende lag der billigste Händler-Preis (ohne Lieferung) bei € 1550,--. Da waren noch immer ca € 500,-- Differenz zum billigsten Internet-Preis und der war inkl Lieferung. Wenn einer der Händler auf 1300€ (ohne Lieferung) runter wäre, hätte ich sofort gekauft und damit den lokalen Handel gerne unterstützt. Aber keiner hat es getan und somit kaufte ich im Internet inkl Lieferung ins Haus um € 1065,-- und alles passte. SSKM.

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Re(11): Facharbeiterstunde (Handwerk) kostet...
04.10.2014, 19:45:05
Die hat meines Wissens die Hausversicherung übernommen (Wohnblock).

Ja eben. Irgendwie hatte ich aus deinem Betrag herausgelesen, dass die Gebäudeversicherung abgelehnt hätte. Was nicht gedeckt ist, sind allfällige Schäden an Mobiliar, Teppichen, Ledercoach usw, wenn es von der Decke runtersaftelt. Hier greift dann die Haushaltsversicherung des betroffenen Bewohners.

Da braucht man heutzutage keinen großen Schaden mehr, meistens kommt schon
einer wenn der Schaden über 700 Euro liegt.

Bei mir sind es - unabhängig von der Versicherungsanstalt - ab 2200 Euro netto. Wegen 700 Euro (die schnell beisammen sind, wenn etwa ein Trocknungsgerät aufgestellt wird oder Stemmarbeiten erforderlich sind) schickt die Versicherung niemanden vorbei. Das kostet schließlich auch was, meistens sind es externe Sachverständige.

Wenn ich Bedenken wegen der Schadenursache habe oder ich das gefühl habe, dass sich ein bewohner an Ersatzleistungen bereichern will, kann ich auch unter 2200 Euro einen Sachverständigen anfordern.

So einfach würde ich das nicht sehen, dann wäre ja jeder fein raus, der
irgendwelche Tuningteile ohne Zulassung auf seine Karre schraubt weil sie im Handel erhältlich sind.

Wir reden hier nicht von Autos, sondern von Sanitätarmaturen. Dass es da auch Zulassungen geben soll, habe ich erstmals in deinem Beitrag gelesen.

WB.
--
Inhaltsstoffe: Kompetenz, Erfahrung, Halbwissen, Hörensagen. Kann Spuren von Ironie enthalten.
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