Re(12): Frage zu Wohnbeihilfe und Wohnbauförderung
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Frage zu Wohnbeihilfe und Wohnbauförderung
01.12.2015, 13:00:17
Hi

Hab eine Frage zur Wohnbeihilfe in Tirol bzw. generell - wir wohnen zur Miete in einem gemeinnützigem Wohnungsbau, Bauträger ist die Tigewosi.
Wir = Familie mit zwei Kindern (1 und 4 Jahre alt), die Nutzfläche der Wohnung ist auf 110+ qm² festgelegt.

Mich würde folgendes interessieren, ich finde und finde dazu keine Informationen, auch nicht im entsprechenden Gesetzestext.
Ich habe Anfang des Jahres angefragt, ob die Möglichkeit besteht, die Wohnung zu kaufen - bis heute noch noch kein ja oder nein erhalten, wird noch immer geprüft.... handelt sich um Reihenhaus mit jeweils 8 Wohnungen pro Haupteingang, bei uns sind 7 von 8 verkauft worden, die letzte davon vor knapp einem Jahr.
Das kurz zur Vorgeschichte.

Ich möchte jetzt um eine Wohnbeihilfe anfragen, es wirkt komisch, schon klar, aber darum geht es nicht, die Kaufanfrage ist trotzdem ernst gemeint. Die Frage ist, hat dies irgendwelche Konsequenzen auf das Vorhaben die Wohnung zu kaufen?

Beeinflusst oder verhindert die Anfrage einer Wohnbeihilfe im aktuellen Mietverhältnis (ob wir etwas bekommen oder nicht ist für mich vollkommen offen) in irgendeiner Form eine spätere Anfrage um eine Wohnbauförderung bezüglich des Wohnungskaufes?

Wird durch die Wohnbeihilfe die Wohnbauförderung bei Kauf obsolet, ist diese dann nicht mehr möglich?

Warum ich frage - mir wurde von einem Bekannten gesagt, dass man entweder nur um eine Wohnbeihilfe oder nur um eine Wohnbauförderung anfragen kann, nicht aber um beides hintereinander. Stimmt das?

Ich hoffe, jemand kann die Fragen beantworten,
Danke euch dafür.
lg

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Re(12): Frage zu Wohnbeihilfe und Wohnbauförderung
02.12.2015, 14:32:00
Ich weiß nicht, ob Zwetschkenknödel vom Aussterben bedroht sind :-) Vielleicht schmecken Marillenknödel einfach besser. In Vaters Garten steht ein Zwetschkenbaum, zumindest tragen wir zum Erhalt der Zwetschken bei :-)

Ich tu mich ein wenig schwer, mit deinen oben genannten Beispielen, da es sich damit wohl wie Marillen zu Zwetschken verhält.

Ich denke nicht, dass man die Pleiten von Griechenland und die Problem von Italien mit Österreich vergleichen kann. Das hat andere Ursachen, die vielleicht zu einem minimalen Bereich analog mit dem Privatbesitz einhergehen, aber ich denke es sollte schon auch klar sein, warum Griechenland in eine Pleite gestürzt ist und das würde ich eindeutig nicht an dem von dir angeführten Privatbesitz festmachen (Stichwort überbordender Beamtenapparat). Ich denke, das kann und darf man so auch nicht vergleichen.

Ähnliches gilt wohl auch für Italien, hier ist mir zumindest bekannt, dass die Italiener auf Grund der Wirtschaftskrise unverhältnismäßig stark betroffen wurden, ihr der Form, dass Ausländer zu Schnäppchenpreisen von einem Tag auf den anderen Immobilien erwerben konnten und dies auch taten - zum Nachteil sehr sehr vieler italienischer Bürger. Ich denke auch hier ist ein Vergleich zu Österreich einfach nicht möglich.

Auch mit den USA tue ich mir schwer, alleine schon da dort eine ganz andere Wahrnehmung gegeben ist. Zudem wurde ja dort eine Immobilienblase künstlich aufgebläht. Außerdem macht sich die mangelnde Qualität wohl auch dadurch bemerkbar, dass, im Gegensatz zu Österreich, dort beispielsweise Mobile Homes normal sind. Auch, dass in Amerika die von dir eh auch angeführte Mobilität, ganz anders verankert ist und auch dazu führt, dass ich mir keine hochwertigen Häuser oder Wohnungen leiste, wenn ich flexibel bleiben möchte.

Das Argument der Flexibilität oder Mobilität ist für mich daher nicht zwingend, aber durchaus angebracht. Andererseits ist es auch eine persönliche Entscheidung - gehe ich von mir aus, kommt der Wunsch nach einem Eigenheim ja nicht aus irgendeiner Wundertüte, sondern von daher, dass ich mich mit meiner Familie hier und jetzt wohlfühle und mir auch hier und jetzt mein Leben vorstelle. Übereilte Aktionen sind natürlich nachteilig. Was die Folgegeneration angeht, sprich meine Kinder, habe ich das nach meinem Ableben naturgemäß nicht mehr in der Hand. Letztendlich bleibt es deren Entscheidung, wie sie mit dem Erbe verfahren und umgehen, aber sie haben zumindest eine Wertanlage erhalten. Die können sie zum Wohnen nützen, oder veräußern und haben somit einen guten finanziellen Polster. Für sich und meine (hoffentlich) Enkelkinder.

- Durch Eigentum steigt nicht automatisch die Kaufkraft - Kredit! Nur die Kaufkraft der Erben steigt!

Wenn es gut läuft, steigt zum einen auch die Kaufkraft des Käufers, langfristig, zumindest spätestens in der Pension (wieder Hausnummer und nicht pauschal zu betrachten, aber ich denke meist werden eben solche Käufe so angelegt, dass diese mit Eintritt in die Pension abgegolten sind - gibt sicher auch genügend andere Fälle). Zum anderen gibt es ja nicht nur die Folgegeneration, die profitiert, sondern viele weitere Generationen, wenn es die Kinder, Kindeskinder usw. schaffen, verantwortungsvoll mit dem Erbe umzugehen. Da ist nur eine Generation weiter gedacht zu kurzsichtig, meiner Meinung nach, zu mal ich als Vater von zwei Kindern sagen muss, dass es egoistisch wäre, wenn ich nur auf meine eigene, jetzige Kaufkraft achte und meinen Kindern dann nichts hinterlasse (oder weniger, weil alles in Miete verpulvert). Auch wenn ich selbst nicht in den Genuss einer Erbschaft komme. Denn Summa Summarum, auf eine durchschnittliche Lebensdauer umgemünzt, kommt mich der Wohnungskauf billiger als die lebenslange Miete.


Dass die Banken reicher werden, kann und will ich gar nicht widerlegen, das kann hier aber, wenn es um privaten Besitz geht, nicht das Hauptargument sein. Ich kann nicht hergehen und sagen, ich kaufe mir keine Wohnung, ich nehme keinen Kredit auf, weil dann die Banken reicher werden. Ich verstehe deinen Punkt, die Macht der Banken müssten daher anderweitig beschnitten oder gestutzt werden, das ist ein anderes Thema.




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