Welche Faszienrolle?
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Re(2): Welche Faszienrolle?
30.03.2017, 14:18:19
Das sind gewagte und m.E. völlig falsche Aussagen!
Langes Sitzen kontrastiert mit übertriebenem Aufbau der großen
Skelettmuskulatur.
Warum?
Warum sollen Muskeln - wo auch immer; klar, Dysbalancen sind zu vermeiden - schaden? Erklär das doch mal
Die Rolle ist fürn Hugo. Genauso wie Massage.

OK - verhärtete Muskeln zu lockern ist also sinnlos. Auch hier: Erklärung bitte!
Du hast massive Verkürzungen und Muskelinsuffizienzen an wichtigen Stellen.

Du hast ihn schon untersucht???
1) Klärung mit dem Orthopäden, welche dauerhaften Schäden oder Abnutzungen du
bereits hast.

Das ist sinnvoll - wenn man Röntgenbilder anstatt von konkreten Beschwerden theraphieren will...
und Dehnung (WICHTIG!!!)

2002 wurden bereits vorhandene Untersuchungen zum Thema Stretching ausgewertet. Die Schlussfolgerung ist eindeutig: «Es gibt keinen wissenschaftlichen Hinweis dafür, dass Stretching vor oder nach einer körperlichen Belastung schützt, weder gegen Muskelübersäuerung noch gegen Muskelkater. Das Stretching vor dem Training führt offenbar zu keiner praktisch wirksamen Minderung des Verletzungsrisikos». (Herbert, R. D.; Gabriel, M.: Effects of stretching before and after exercising on muscle soreness and risk of injury: systematic review. [2002] BMJ, Vol. 325: 468).
(ja, ich bin Kieser Fan. Weil es bei mir ALS EINZIGES NACHHALTIG JAHRELANG NUTZT)




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Re(3): Welche Faszienrolle?
30.03.2017, 23:39:20
Die Dysbalancen und Verkürzungen sind ein großes Problem. Durch einseitiges Ausdaurtraining oder schlechtes Krafttraining kommt es genau dazu. Ich habe zB starke Verkürzungen an der Hinterseite der Beine, wodurch es auch zu einer Fehlhaltung der Hüfte kommt. Die führt dann zu Schäden im Illiosakralgeleng und in der LWS.

Dass du Kieser gehst und Kiser hilft, ist vollkommen richtig! Denn Kieser weiß das alles und die Programme sind dahingehend ausgewogen, dass auch die Antagonisten trainiert werden. Kieser verwendet auch Maschinen, um die Verletzungsgefahr durch falsche Bewegungen auszuschließen.

In der klassischen Muckibude ist das aber den meisten egal. Dort gehts um die Optik, daher werden die großen Muskelpartien trainiert. Und - welch Wunder - dort legt man rasch an Masse zu, ohne Probleme. Nur kommt der restliche Stützapparat mit dem raschen Aufbau nicht mit.

Gleiches gilt beim Laufen. Binnen drei Monaten kannst du locker die benötigten Muskel für gute Zeiten aufbauen. Nur halt nicht die vielen kleinen, darunterliegenden.

Und so kommt es zu Dysbalancen zwischen der großen Skelettmuskulatur und den kleinen stützenden und schützenden Muskeln. Und geschädigt wird dann fast immer die Wirbelsäule.

Ad Dehnen: kein Mensch, der sich mit Sport auskennt, dehnt vor der Anstrengung. Vollkommener Blödsinn. Dehnen hat nichts mit Sehnen zu tun oder schützt auch nicht vor Muskelrissen.
Man dehnt, um durch Training oder Fehlhaltung verkürzte oder angespannte Muskel zu verlängern und zu entspannen.

Wenn jemand bereits über Schmerzen in der LWS berichtet, ist es auf jeden Fall sinnvoll, Bilder zu machen. Ich hatte mit 18 einen Bandscheibenvorfall und der behandelnde Arzt ging - irrigerweise - von einer Illiosakralverletzung aus. Einfach weil 18jährige normalerweise keine Bandscheibenvorfälle haben. Nur lag er halt leider falsch. Das wurde erst 20 Jahre später diagnostiziert, als mein jetziger Orthopäde Bilder machen ließ.



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Re(4): Welche Faszienrolle?
31.03.2017, 09:00:00
schlechtes Krafttraining

klar: schlechtes Krafttraining ist per definition schlecht.....es soll aber auch gutes geben....
Die Dysbalancen und Verkürzungen sind ein großes Problem.

Du machst das gleiche wie auch schon im Ursprungsposting - Du diagnostizierst auf die Ferne!
Ich gebe Dir recht, dass die Schilderungen des OP nach klassischer Bandscheibenproblematik mit Ausstrahlung klingen. Die Verkürzungen und Muskeldysbalancen können Ursache dafür sein, sinds aber nicht zwangsläufig.
Es gibt sowas wie angeborene Bindegewebsschwäche, Wirbelsäulenverkrümmungen aller Art oder einfach Überlastung (permanentes falsches Heben hoher Gewichte etwa): Wir wissen schlicht nicht, woran die Probleme des OP liegen - ich halte es für falsch hier zu spekulieren!
Denn Kieser weiß das alles und die Programme sind dahingehend ausgewogen, dass
auch die Antagonisten trainiert werden. Kieser verwendet auch Maschinen, um
die Verletzungsgefahr durch falsche Bewegungen auszuschließen

Korrekt - aber Kieser ist doch nicht der einzig seriöse Anbieter von Krafttraining
Man dehnt, um durch Training oder Fehlhaltung verkürzte oder angespannte
Muskel zu verlängern und zu entspannen.

Du tust das - "man" sollte das nicht tun: Die Muskeln sind nach dem Trainig übersäuert. Und brauchen daher reichlich Blut. Genau die Durchblutung schränke ich durch das Dehnen aber ein....weiters: Jeder der sich mit Krafttraining beschäftigt weiß, dass der Muskel in der Erholungsphase zwischen den Trainings wächst. Durch Dehnübungen boykottiere ich genau diese Erholungsphase und mache so das anstrengende Training ineefizienter.

Wenn jemand bereits über Schmerzen in der LWS berichtet, ist es auf jeden Fall
sinnvoll, Bilder zu machen.

Hier kann ich Dir objektiv kaum widersprechen. Subjektiv halte ich es für grundfalsch: Die Erfahrung zeigt, dass solche Probleme durch Orthopäden in erster Linie "aufgeblasen" werden. Ich bin - durch leidvolle eigene Erfahrung - ganz fest davon überzeugt, dass ein kompetenter Physiotheurapeut - idealerweise mit chiropraktischer Ausbildung (echter Ausbildung - nicht den Perlenreihe-Wochenendkurs den Orthopäden im Fernstudium absolvieren...) - ohne jede Bildgebung wesentlich besser hilft als ein Arzt.
Ich habe so jemanden gefunden - nachdem ich bildmäßig durchdiagnostiziert war. Der hat mir als Neukunde, ohne die Bilder gesehen zu haben, nach eingehender Untersuchung exakt gesagt wo meine Schwächen sind, was dagegen zu tun ist usw. Aber ich gestehe: Das ist meine subjektive Einzelerfahrung (und die aller die ich kenne die ebenfalls Rückenprobleme haben)

Zur Massage und Faszienrolle: Warum Lockerung von Muskulatur, das Lösen verklebter Muskelfaszien usw. "fürn Hugo" sein soll hätte ich noch gerne erklärt...



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Re(5): Welche Faszienrolle?
31.03.2017, 10:15:54
Wir wissen schlicht nicht, woran die Probleme des OP liegen - ich halte es für
falsch hier zu spekulieren!


Ganz genau! Und daher rate ich dem OP, vorerst KEINE Rolle zu kaufen, sondern zuerst die Sache mit dem Arzt abzuklären.

dass solche Probleme durch Orthopäden in erster Linie "aufgeblasen" werden.

Dann bist du beim falschen Orthopäden:

https://www.sportordination.com/team/ao-univ-prof-dr-christian-gaebler/
http://www.krugluger.at/de/

Beide sind selbst sehr aktive Sportler und machen NICHTS größer als es ist.
Und beide arbeiten eng mit sehr guten Physios zusammen. Und deine Meinung über Physios teile ich, meine Cousine ist eine.

Problem der Physio ist, dass sie an Modeerscheinungen leidet, die oftmals einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten. Microbewegungen, Theraband, Taping, "verklebte" Faszien - die Reihe läßt sich bis ins Unendliche fortsetzen. Ein ehrlicher und guter Physio wird dir auch erklären, wo er vom Markt "getrieben" wird. Die Kunden kommen und WOLLEN den ganzen Scheixx haben, weil er in den Medien diskutiert wird. Und drei Jahre später ist der Unsinn weg und durch den nächsten ersetzt.

https://www.welt.de/gesundheit/article140742396/Woher-der-Hype-um-die-Faszien-kommt.html
http://www.medizin-transparent.at/die-weite-welt-der-faszientherapie
http://www.medizin-transparent.at/kinesio-tape-unbegrundeter-hype-um-buntes-klebeband



31.03.2017, 11:09 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier
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