Bezahlung "Bereitschaft" (IT)
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Re(2): Bezahlung "Bereitschaft" (IT)
15.05.2019, 15:44:11
https://forum.geizhals.at/t897988,7969169.html#7969169

Das ich wirklich in die Firma fahren musste ist bis dato in den letzten 7 Jahren noch nicht passiert.
Es geht eher um 0815 Geschichten die idR schnell erledigt sind.

Es ist auch keine Rufbereitschaft. Mein Chef hat eben meine private Nummer und wenn mal was dringends zu tun ist dann meldet er sich bei mir.

Wie gesagt passiert nicht so oft.

Man darf sich das nicht so vorstellen das man da jede Woche sikiert wird und man am WE Angst haben muss das man angerufen wird. Mein Chef meldet sich wirklich nur im Notfall und meistens ist das auch dann - für mich - eher eine Kleinigkeit und schnell erledigt.

Es geht mir nur darum das ich nichts zum herschenken hab und ich nicht einsehe wieso ich diese Art von "Bereitschaft" nicht bezahlt bekomme.

200,- Brutto pro Woche Rufbereitschaft? Ist ok!


Wäre definitiv zu viel da wir keine SLA's oder dergleichen haben die einzuhalten sind.

Wie gesagt, es sind 0815 Sachen wie Userberechtigung oder Berechtigung auf ein Postfach oder falls sich mal jmd am WE nicht über extern einloggen kann.

200 Brutto im Monat sind 2.400€ im Jahr - ist schon ein schöner Urlaub und ich habe es jetzt quasi 7 Jahre gemacht ohne einen Cent bekommen zu haben. Durch eine Umstrukturierung habe ich jetzt gesagt das es im neuen Vertrag drin stehen soll.

Wenn es eine RICHTIGE Rufbereitschaft WÄRE dann wären natürlich mehr als 200€ Monat drin.

15.05.2019, 15:46 Uhr - Editiert von playaz, alte Version: hier
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Re(2): Bezahlung "Bereitschaft" (IT)
16.05.2019, 08:07:55
Im Urlaub bleibt das Handy ohnehin abgedreht. Da gibts NICHTS.


DAS sowieso. Also ich nehme mein Handy (Firmenhandy nutze ich sowieso nie) selten mit wenn ich an den Strand gehe und ich würde wirklich nur DANN angerufen werden wenn der Hut brennt und das hat er in den letzten 7 Jahren nie. Früher hatte ich noch einen Kollegen, mittlerweile bin ich mit einem Client Techniker allein. Er kann - ich sag mal 0815 - Aufgaben auch erledigen und wenn ich auf Urlaub bin wird er als erster kontaktiert.

Meinem Chef ist es auch immer unangenehm wenn er anruft.

Man darf sich das wirklich nicht vorstellen das es um kritische Geschäftsprozesse geht oder ähnliches.

Es gibt auch einen externen Partner der im Notfall angerufen werden kann wenn mal wirklich was gröberes nicht funktioniert. Also mein Backup quasi.

In normalen Wochen bietest du an einem Arbeitstag 4 Stunden Bereitschaft
(18-22:00) und am Wochenende 2 x 10 Stunden (10-20:00). Das macht für eine
reguläre Woche 40 Stunden Bereitschaft = 173 €. Macht in einem normalen Monat
700€


Wenn ich das so deklariere dann wird es auch offiziell eine Bereitschaft. Es geht jetzt eigentlich nur darum entlohnt zu werden das ich für einige Leute erreichbar bin. Das wird im Vertrag NICHT als Bereitschaft niedergeschrieben. Ich möchte auch offiziell keine Bereitschaft machen denn dann rufen diverse Kollegen an von denen ich in meiner Freizeit wirklich nicht genervt werden will.

drohst du


Bei uns ist das sehr familiär, ich drohe hier niemanden auch wenn ich in der Position bin wo ich es könnte. Ich verdiene ganz gut, hab VIELE Freiheiten für die ich sehr dankbar bin. Im Grunde passt alles - ich möchte lediglich einen finanziellen Bonus für meine Erreichbarkeit - auch für meinen Kollegen der im Grunde nie angerufen wird - trotzdem möchte ich das er einen Bonus bekommt.



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Re: Bezahlung "Bereitschaft" (IT)
20.05.2019, 13:30:23
Irgendwie hast du ziemlichen Realitätsverlust wenn ich mir die Meldungen so durchlese, insbesondere "das ist keine Rufbereitschaft".

Um es klar zu sagen, du musst in deiner Freizeit erreichbar sein (lassen wir Reaktionszeiten mal komplett weg, spielen hier noch keine Rolle) und irgendwas arbeiten, ob das jetzt wichtig ist, selten oder oft spielt KEINE Rolle, nicht die geringste, nada. Dann hast du Rufbereitschaft, da fahrt die Eisenbahn drüber.


Wenn du dir das ohne einen vernünftigen Rahmen aufs Aug drücken lasst, dann erweist du allen anderen in ähnlicher Situation einen Bärendienst und dir selbst natürlich auch.

Sprich, da gehört eine Regelung her, schriftlich. Ich persönlich habe lange Zeit Rufbereitschaft bei verschiedenen Firmen gemacht und da gibt es etliche Spielregeln die man fixieren muss:

Arbeitszeitgesetz muss eingehalten werden, OK; war bei mir jetzt auch nicht immer auf die Minute korrekt, aber wenn ich im Durchrechnungszeitraum mal 1,2 Tage mehr Bereitschaft hatte wars wurscht. Aber wenn es nicht genug Leute gibt, dann gibt es auch keine Rufbereitschaft, fertig.
Bezahlung muss adäquat sein. Mit den Beträgen in IT oder Telekom KVs würde man mich nicht dazu bewegen Rufbereitschaft zu machen, die sind imho realitätsfern.
Für die Erreichbarkeit MUSS vom Dienstgeber auch alle Mittel gegeben werden, Privathandy kommt nicht in Frage, wie siehts zb mit nem Auto aus falls man wo hin muss ?
Neben der Bezahlung sollte man auch gleich ein Auge auf Ersatzruheregelung werfen.
Dinge wie Reaktionszeit muss da auch rein


Alles in allem in 1, max 2 A4 Seiten erledigt, dann sind beide Seiten sicher und wissen was geboten und erwartet wird. Wehrt sich eine Firma dagegen, dann hats da schon grundsätzlich was.
Und lass dich nicht vom vielleicht familiären Umfeld trügen, wenn dann was zu deinem Nachteil passiert bist DU dann der Angeschmierte. Schau ma was die Firma macht wenn sie dich um 2:00 aus dem Bett läutet und es dich unglücklich Stiegen runterhaut...
Arbeiten bist dort ja auch nur mit Arbeitsvertrag, das gleiche gilt für zusätzliche Leistungen.




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