Geizhals schadet dem Fachhandel!
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Re(4): Geizhals schadet dem Fachhandel!
28.05.2004, 10:12:06
Ich nenn Dir jetzt ein Beispiel (eines der schlimmsten, aber nur eines von vielen), das sich Ende vorigen Jahres bei uns abgespielt hat:

Anruf: "Wir haben gehört, Sie vertreiben NEC-Mitsubishi. Wir interessieren uns für den 1880SX, brauchen drei Stück. Aber wir wollen diesen Schirm vorher sehen." Ja, haben wir aufgestellt, in Betrieb jederzeit zu sehen.

Kunden (zwei Herren mittleren Alters) kommen und schauen. "Ja, so nützt das nichts. Wir haben die XY-Grafikkarte und nur der analoge Anschluß wird benutzt. Ihrer hängt ja digital.

Gut, Arbeitsplatz umbauen. Techniker her, Grafikkarte her. Einbauen, Treiber installieren, neu verkabeln. Dauert. "Hätten Sie während der Umbauzeit gerne einen heftigen Espresso oder eine Melange?" "Zweimal Espresso, bitte."

Halbe Stunde später, alles fertig. Bild gut, einige gewünschte Tests für die beiden Kunden." In der Zwischenzeit hat sich noch ein weiter Kunde der Runde angeschlossen. Die zwei ersten meinen, der Schirm wäre wirklich genau, was sie suchten. "Nun, dann wollen wir doch mal schauen, was das gute Stück kostet."

Und nn folgt die kleine Überraschung: "Nein, es interessiert uns eigentlich nicht, was der bei Ihnen kostet Wir suchen uns jetzt den billigsten Anbieter im Internet und dort kaufen wir dann." (Nein, es wurde keine spezielle HP benannt.) Das "Auf Wiedersehen!" fällt in meine staunende Sprachlosigkeit.

Der später zu uns gestoßene Kunde ist ebenfalls durchgerüttelt: "Sagen Sie, passiert so etwas öfters?" Ja, schon, aber selten in der Brutalität. Auch bleiben letztendlich doch die meisten Kunden bei unserer Beratung - des besseren Service wegen. Vertrauen kann selten ersetzt werden.

Aber es passiert öfters als Ihr glaubt. Z.B. recht häufig im Kleinteilbereich, 30-45 Minuten Beratung wegen eines Lüfters (10-20 Euro) sind keine Seltenheit. Am nächsten Tag: "Ich habe gestern den Lüfter gekauft. Ich will jetzt das Geld zurück. ich brauch ihn nicht mehr." oder "Beim XY-Onlineshop habe ich den nämlich jetzt um 0,90 oder 1,10 billiger gefunden." Kein Witz. passiert so oder ähnlich mehrmals die Woche.

Zur Klarstellung: An diesen Schilderungen war absolut nichts ironisch übersteigert. Diese Dinge passieren bei uns (und anderen Händlern) immer wieder. Ihr seid herzlich eingeladen, mal eine Woche zu wohnen (und sich das live zu geben). ;)
  
Euer CWsoft-Team
Und nicht vergessen: Keine kassiert so charmant und professionell wie die neuerdings taxfrei ernannte Schatzmeisterin der Geizhals-Usertreffen - Queen of Plonks. Ahem. "Professionell kassieren" betrifft selbstverständlich nur das Kassieren von Speisen und Getränken. ;)
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Re(8): Geizhals schadet dem Fachhandel!
28.05.2004, 15:17:58
Bei uns sind solche "Kunden" in der Minderheit. Und ich hoffe, dass SOLCHE Kunden, die diese Unverfrorenheit des Abgangs haben (man kann dasselbe etwas schonender erledigen), tatsächlich auch Minderheit bleiben. Ich erlebe ähnliche Vorfälle allerdings in anderen Geschäften, in denen ich selbst Kunde bin. Und - ganz ohne Zynismus - bin mir absolut sicher, dass Du ebenfalls solche "Kunden" kennst.

Deine Zynismus kannst Du dir - zumindest als Antwort auf Postings meinerseits - allerdings sparen. Er ist schlicht unangebracht. Auch und schon gar im Zusammenhang mit dem von mir beschriebenen Fall, für den es Zeugen gibt. Im Elektrohandel gibt es noch viel mehr solche Beispiele als im Computerbereich. Es geht mir gar nicht um "unser Geschäft". Unsere Kunden sind - und das sage ich ehrlich und ohne Schleimerei - ohnehin die "besten auf dem Markt" (weil fair und partnerschaftlich im Umgang). :) Beratungsdiebstahl zieht sich durch fast alle Branchen.

Ich habe "Beratungsdiebstahl" weiters keinesfalls mit Geizhals verknüpft - und habe das auch nicht vor. Ich halte das für ein gesellschaftliches Problem oder eine gesellschaftliche Entwicklung, die sich möglicherweise aus der Wohlstandsverwahrlosung ("haben will" - Quantität - statt "brauchen tu" - Qualität) ableitet. Du hast weiter oben gelesen:

Ich gehe zum Fachhandel und lasse mich genau informieren, meistens als ich schon den Preis hier abgemessen habe, und dann frage ich nach dem Preis, rechne die Differenz und überlege ob die „Fachbetreuung“ diese Differenz rechtfertigt oder nicht (fast nie!). Dann marschiere ich nach Hause und kaufe wo es billiger ist.

Ah, ja, aber es wird auf der Basis ebendieser Beratung, der Fachbetreuung, der erhaltenen "genauen Information", die angeblich nichts wert war, gekauft, aber eben nicht bei dem, der diese Leistung (mit seinem persönlichen und finanziellen Einsatz) erbracht hat - auch das steht dort.

Tatsache aber ist, dass Personal, das zu Beratung fähig ist, mehr Geld kostet und auch und vor allem in größerer Dichte vorhanden sein muss, wenn Beratung (zeitintensiv) möglich sein soll. Du kannst nicht zwei oder drei Kunden 40 Minuten einfach stehen lassen, während Du einen anderen Kunden berätst. Du hättest neben schlechter Nachrede auch noch das Problem, dass Du bei der Beratung unter Zeitdruck wärest, was der Qualtät der Beratung auch nicht bekömmlich wäre. Also müssen ausreichend "Backup-Verkäufer" bereitstehen (und bezahlt werden).

Bei all unseren Bemühungen in dieser Hinsicht möchte ich mir dann "Irgendwie habe ich heutzutage manchmal den Eindruck, als wären potentielle Kunden im Geschäft nur mehr erwünscht, wenn sie vorher versichern, daß sie um jeden Preis kaufen wollen, sofern der gewünschte Artikel lagernd ist und ihnen zusagt." nicht anhören/lesen müssen. Nicht mal, wenn es uns ohnehin nicht betrifft. Nicht mal mit [Zynismus ein] und [/Zynismus aus]. Bitte sei so freundlich, diese kleine Schwäche meinerseits zu berücksichtigen. Ich danke Dir dafür auch ganz narrisch. ;)
  
Euer CWsoft-Team
Und nicht vergessen: Keine kassiert so charmant und professionell wie die neuerdings taxfrei ernannte Schatzmeisterin der Geizhals-Usertreffen - Queen of Plonks. Ahem. "Professionell kassieren" betrifft selbstverständlich nur das Kassieren von Speisen und Getränken. ;)
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Re(3): Geizhals schadet dem Fachhandel!
Fly
30.05.2004, 20:09:17
Wenn Du weisst wonach Du suchst, klar.

Was sagen allerdings FLOPS und Render-Pipelines einem ONU? Klar kannst Du erkennen, was eine GraKa kann, wenn Du Dir ihren Ramtakt, ihren GPU Takt und ihre Pipes anschaust. Na sicher.

Ich hab einen Kumpel, der ist Optiker. Ein guter Optiker, ohne Frage, und ich bin glücklich dass ich ihn hab, weil allein find ich keine Brille für mich (was es da alles gibt, Brechungsfaktor von diversen Plastikmischungen, diese oder jene Schleifform, Bruchfestigkeit und diversen sonstigen Krempel den's zu beachten gibt). Darin ist er klasse und da isser Chef. Mir isses wurscht, welchen Brechungsindex mein Glas hat, was zählt ist dass ich damit gut sehe. Punktum.

Wenn ich dem allerdings mit Render-Pipes komm und DVI schaut er mich blöd an und fragt bestenfalls "und wieviel FPS macht das dann?"

Dem isses wurscht, ob da nVidia oder ATI drin schlummert, und auch den Glaubenskrieg zwischen Intel und AMD macht er nicht mit. Was für ihn zählt ist ein Computer der das tut was er will.

Bei den Internet Tests fehlt mir persönlich eines ziemlich deutlich: Die Ausfallswahrscheinlichkeit. Die kann mir ein Händler eher sagen, der von den Boards mal einige 100 bis einige 1000 verkauft hat und seine Rücklaufquote sieht. Ich hab nix vom schnellsten Board wenn die chance gut ist, dass es nach einem Jahr in Rauch aufgeht.

________________________________________________________________________
Democracy is a device that insures we shall be governed no better than we deserve.
-- George Bernard Shaw
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Re(8): Geizhals schadet dem Fachhandel!
29.05.2004, 05:16:29
hmm... per zeitung nach inseraten suchen geht ja noch.. aber wenn ich mir vorstelle, stundenlang Radio/TV werbung reinziehen zu muessen...das geht ja schon als Foltermethode durch...%-)
Aber um zum eigentlichen Thema auch was zu sagen.. ich denke auch keineswegs, dass GH dem Fachhandel schadet, im GEGENTEIL. Die Moeglichkeit, Preise zu vergleichen hatte ich frueher auch OHNE GH.. ich musste halt z.B. das Branchenverzeichnis aufschlagen und einige Anbieter anrufen.
Das wichtigere "Feature" an GH ist fuer MICH der erfahrungsaustausch der User ueber bestimmte Produkte/Haendler (neben meist nuetzlicher Anregungen fuer Problemloesungen). Und insofern denke ich, dass der qualitativ gute Fachhandel von diesem System und guten Kritiken in Summe profitiert.

Ich kaufe z.B. kaum was online.. ausser hin und wieder DVDs bei amazon - den stress, eventuell was falsches/kaputtes/ewig lange nicht/gar nicht zu bekommen und am Ende vielleicht sogar um die Kohle streiten zu muessen tu ich mir grundsaetzlich nicht an.
Und diese Einstellung habe ich zugegebenermassen den Kritiken im GH-Forum zu verdanken, die mich gottseidank von "Haendlern" wie CE,Goldadler und wie sie alle heissen moegen bewahrt haben.

Natuerlich wird z.B. auch aufgedeckt, dass Media Markt/Saturn/Cosmos etc. trotz null beratung und groesseren Kontingenten so guenstig nun auch wieder nicht sind.. was vermutlich so manchen stoeren koennte....(aber als solches wiederum dem Fachhandel eigentlich mehr NUETZT als SCHADET)

lg
Dreamer030

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Re(5): Geizhals schadet dem Fachhandel!
28.05.2004, 11:29:49

Der Bericht war ja erst der Anfang bzw. es läuft schon länger eine Kampange gegen Online-Shops die die Preise verreißen. Geizhals weiß darüber genau bescheid weil die mit der Kammer zusammen arbeiten.

Das Hauptproblem in der ganzen Branche ist sicher der Einkauf. Der Fachhändler ums Eck kauft 2 Stück beim Großhändler in Österreich der ihm mal einen Besuch abgestattet hat und bleibt bei dem bis das Geschäft schließt oder er in Pension geht. Der Händler wird nie auf die Idee kommen andere Großhändler oder Importeure sich zu suchen, geschweige selbst zu importieren. Würde er sich bei den Lieferanten etwas umsehen so hätte er einen günstigeren Preis und könnte billiger seine Waren verkaufen und seine Spanne trotz Preissenkung halten.

Die ganzen Großmärkte kaufen Palettenweise entweder in Ö oder im Ausland beim Hersteller und verreißen dann den Preis. Die verkaufen die Ware dann unter dem EK des Händlers. Bei Satreceivern ist dies sehr gut zu sehen.

Wir haben in Österreich 5 Großhändler und kaufen den jeweiligen Artikel beim Billigsten und teilweise importieren wir selbst.

Bei den Selbstimporten haben wir Einblick was österreichische Großhändler für Aufschläge haben und da gehts nicht mehr um ein paar Prozente sondern teilweise bei den Kleinmateralien um mehrere 100te %. Würden die Großhändler nicht solche Aufschläge haben, wären alle Artikel um einiges günstiger in unserer Branche. Dies ist jetzt auf unsere Branche bezogen ... wie es in anderen Branchen aussieht kann ich nicht beurteilen.

Das Online-Shops den Fachhändlern ums Eck die Beratung stehlen ist auch nicht wirklich war. Der Kunde hat das Recht den Artikel 14 Tage zurück zu senden und das bezahlte Geld wird rücküberwiesen, er kann also alle Artikel vor Ort ausführlich testen. Online-Shops bieten auch Beratung ... eMail, Telefon oder Chat-System ... aber Kunden nützen diese Funktionen nicht. Den Kaffee kann ein Online-Shop leider noch nicht anbieten.

Zum Service ... Rückgabe, Reklamation und Garantie läuft im Online-Shop genauso ab wie beim Fachhändler ums Eck. Beratung erfolgt online. Aufstell- bzw. Lieferservice wird auch von den meisten Shops angeboten wenn der Kunde im Umkreis wohnt.  

Also Online-Shops sind nicht der Untergang des Fachhandels wenn sich der Fachhandel an die Situation anpassen und nicht nur meckern würde. Und an die Fachhändler ... setzt euch mal am Abend hin und sucht nach Lieferanten. Der ofizielle Importeur oder Hersteller muß nicht der billigste sein!

In diesem Sinne

SatProfi - Austria


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Re(7): Geizhals schadet dem Fachhandel!
30.05.2004, 18:27:14
> Was ich eigentlich meine, ist die "tödliche" Spirale, die sich im Prinzip
> schon längst verselbstständigt hat - eben weil meist nur mehr über den Preis
> auf dem Markt bestanden werden kann

Diese Spirale wird von den Händlern selbst stärker vorangetrieben als von den Kunden. Der Kunde weiß ja, was er will und sucht genau das (entweder den besten Preis oder ein Ladengeschäft, oder irgendeine für ihn optimale Kombination aller Faktoren wie Preis, Seriösität, Verfügbarkeit ...). Ein Händler ist hier viel flexibler und kann seine Geschäftspolitik sehr leicht anpassen. Allzu oft wird versucht, sich nur über den Preis zu profilieren, oder aber über Eigenschaften, die sich einfach nicht objektiv und transparent darstellen lassen (Beratungsqualität, Seriösität ... ) - in einer Zeit, in der sich Großmärkte als kompetente Fachberater ausgeben und Fachhändler zu Online-Diskontern werden, ist es für den Kunden praktisch unmöglich, die Beratungsqualität oder Seriösität von 2 x-beliebigen Shops zu vergleichen.

Ich hatte ja schon öfter angeregt, hier einfach darstellbare Zusatzleistungen zu bieten und auch so zu vermitteln (z.B. X Jahre Händler-Garantie, erweitertes Rückgaberecht, gratis- oder entgeltliche Beratungs-Hotline, Rücknahme-Garantie, ein paar Gütesiegel ...).

Leider scheint gerade im Hardware-Bereich nach wie vor das beliebteste Geschäftsmodell zu sein: "wir kaufen alles bei T***D***, verkaufen mit 0-1% Marge, wickeln Versand und RMA-Prozedur direkt über den Distributor ab und hoffen auf viele Vorkassebestellungen um unsere Fixkosten bezahlen zu können". Es ist aber bei weitem nicht das erfolgreichste, hier gab es ja die meisten Pleiten.

Worauf will ich hinaus? Die aus meiner Sicht erfolgreichsten Shops sind eben nicht die als "Online-Vermittler" verschrienen Shops, die mit minimaler Marge Bestellungen an einen Distributor weiterleiten und teilweise sehr gute Preise machen können (oft aber auch nicht!), sondern die mittelgroßen Handelsbetriebe, die mit einer gesunden Mischung aus guten Preisen, sinnvollem Sortiment (500-2000 schnell verfügbare Produkte), ausgezeichneter bis zumindest "bemühter" Beratungsqualität und sowohl funktionierendem Direktversand als auch Abholmöglichkeit (mit Parkplatz ;-)) beim Kunden punkten können - und last, but not least, mit einer ausgeklügelten Einkaufsstrategie ... Wer den Markt beobachtet, weiß, wer gemeint ist.


Marinos J. Yannikos <mjy@geizhals.at>


EU-Recht im 21. Jhdt.: Bewährungsstrafen für Körperverletzung mit Todesfolge, Haftstrafen für Raubkopierer ...

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Re(6): Geizhals schadet dem Fachhandel!
29.05.2004, 06:44:18
100% agree :-) dem ist nichts hinzuzufuegen.
siehe auch das Werk "Wachstum bis zur Krise".. und dafuer brauchts keine hochwissenschaftlichen Analysen sondern nur eine Prise Hausverstand um zu erkennen, dass sich der Kapitalismus selbst zugrunde richtet. (und die Anzeichen dafuer sind ja wohl nicht zu uebersehen)
Wobei sowohl Kapitalismus als auch Kommunismus IMHO laengerfristig keine Ueberlebenschance haben... sozusagen "wegen sinnlosigkeit eingestellt".

Die einzige frage die sich mir stellt ist: Gibts tatsaechlich einen "wirtschaftlichen Kollaps" (den es bei geforderten permanenten wachstumsraten wohl zwangsweise irgendwann geben muss)? Oder wird vorher die unzufriedenheit gross genug, dass durch Aufstaende, Buergerkriege etc. das (Aufbau)spiel in regelmaessigen Abstaenden von neuem beginnt? WARUM zum teufel wird dieses System dermassen idealisiert?

Bei der Aussage[...Kommunismus, wo jeder "seinen" Job hat, dafür aber bescheiden entlohnt wird? Das kanns ja auch nicht sein...] sei wiederum auf den zusammenhang hingewiesen: permanent geforderter gewinnzuwachs  = billigere Produktion, billigere Produktion = niedrigere Loehne, niedrigere Loehne = weniger Kaufkraft, weniger Kaufkraft = weniger Konsum, weniger Konsum != permanentes Wachstum....also sind "bescheidene Loehne" nebst anderer "unerwuenschter Nebenwirkungen" durchaus auch im Kapitalismus vorprogrammiert und das System kann zumindest nicht langfristig erfolgreich existieren.

Erstaunlich finde ich nur, dass diese Entwicklungen hingenommen werden, dabei aber NIE das Wirtschaftssystem als solches in Frage gestellt bzw. ernsthaft ueber Alternativen nachgedacht wird und somit die Frage "Aber was wollen wir dann?" von Tom33 durchaus eine berechtigte ist...

Aber fuer ein Umdenken stehen wohl zuviele Interessen diverser Kapitaleigner entgegen...denn sie selbst betriffts ja nicht mehr.

lg
Dreamer030

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Re(4): Geizhals schadet dem Fachhandel!
30.05.2004, 17:44:59
Wenn du außer dem Kleinen Marxi, Volksausgabe für Junge Pioniere, Berlin-Ost 1950, :-), auch noch etwas anderes gelesen haben solltest, soviel: "Wettbewerb" ist immer Verdrängung! Das Automobil hat im Wettbewerb das Pferdefuhrwerk ebenso verdrängt wie zuvor die Eisenbahn! So ist das einmal wenn nicht der Staat oder Sozialpartner-Kartelle diktieren wer, was und zu welchen Konditionen (und dazu gehören nun einmal auch die Preise) kaufen "darf" oder "muss". Beides schon Anno Kommunismus und Nazimal probiert, kein Vergleich.

Wenn man aber hier im GH Forum die gebetsmühlenartigen, wiederkehrenden Jammereien der infantilen und juvenilen Klageweiber (unisex) liest, die meinen, zu den niedrigsten (gell ja, nicht "billigsten"
:-() Preisen auch noch eine ausführliche und für den Verkäufer teure  "Beratung" verlangen zu können, weiß man, dass die eben Marktwirtschaft noch nicht kapiert haben. (Kein Wunder bei dem was dazu die Leher-innen der Marke 68-er durch 9 und 12 Jahre den Schüler-innen eintrichtern). Warum sperrt denn der IT-Designwork auch jetzt zu? Wegen des enormen Profits, den er in den 3 Jahren seines Bestehens geschlagen hat, wohl kaum. Dafür aber hatte er eine sehr guteund freundliche Beratung. Nur zahlen will die halt "der Kunde" nicht.

Warum gehen diese Leute noch immer zum messingfarbigen Raubvogel auf der unteren Wiedner Haupt - aber produzieren sich hier in hundertfacher Ausfertigung als "enttäuschte" (angebliche!) Kunden? (Ich glaube ohnedies, dass die meisten der Klagepostings über den Laden nicht von wirklichen Kunden kommen, sondern halt zur Gaudi von gelangweilten Youngsters periodisch hier in immer gleichen Stehsätzen herein gemüllt werden).

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Re: Geizhals schadet dem Fachhandel!
30.05.2004, 19:31:15
Na gut, dann leg' ich jetzt auch mal MEINEN Senf zur Diskussion ab:

Mag sein, das Online-Shops günstiger sind. Aber wenn die kein Geschäftslokal haben, kommen die (bei mir) sowieso nicht in Frage. Wieso? Bei allfälliger Reklamation (defektes Gerät, whatever...) gibt's Zeit- und Geldausgaben (Versandkosten), die bei Produkten, die nicht allzu kostspielig sind, das vermeintliche Online-Schnäppchen zum Standardpreis-Produkt machen (vom Aufwand/Ärger mal abgesehen).

Und Shops mit Lokal? Tja, warum nicht dort kaufen? Kaufrisiko. Da dauert die gesetzliche Gewährleistung länger als das Bestehen des Ladens (überspitzt formuliert). Und die Preise sind tlw. teurer als sonst wo. Aber das Lokal ist unter Umständen nicht allzu weit entfernt und der Verkäufter unter Umständen kompetent...

Also Mediamarkt, Saturn und Konsorten? Haben den Vorteil (zumindest für mich) zumindest in 20 Minuten erreichbar zu sein und defekte Produkte "anstandslos" zurückzunehmen. Nachteil: was nicht in Aktion ist, ist doch sehr teuer!

Die Lösung: man suche im Geizhals ein Unternehmen mit halbwegs nahem Geschäftslokal, mit halbwegs guter Reputation und halbwegs vernünftigen Preisen.
Also der Kompromiss aus Kosten, Verfügbarkeit/Erreichbarkeit und Service/Reputation ist das, wonach ich mich bei meiner Kaufentscheidung richte. Und damit bin ich bis jetzt ganz gut gefahren. Produktinfos/-bewertungen such ich mir vor dem Kauf aus dem Internet, aus Zeitschriften oder aus Foren raus.



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Re(4): Geizhals schadet dem Fachhandel!
31.05.2004, 23:36:13
Die werden sich halt so lange spielen, bis sie Huntermillionen und Milliarden Euro nach Brüssel tragen dürfen. Auch die Chemie-, Elektroanlagen-  wie Autoindustrie haben halt geglaubt sie könnten auf Dauer allen auf der Nase herumtanzen und die Wettbewerbsbestimmungen gälten nicht für sie. (Ich habe vor einiger Zeit für einen Schweizer [!] Auftraggeber als Konsulent gearbeitet, dem "Brüssel" schon vor fast 20 Jahren diktiert hatte, dass und wie er mit seinen Knebel-Praktiken aufzuhören hätte - oder ansonst gibt's Brösel, und zwar ordentliche - bei seinen Geschäftspartnern in der damaligen EWG. Nur das wurde alles stillschweigend abgehandelt, obwohl sehr weitreichend und keine pea-nuts)

Miele, seit Jahrzehnten ein ganz übles Beispiel an Preisbindung der Händler, ist halt (noch) nur zu klein, als dass sich die Brüsseler Wettbewerbsmaschinerie darum kümmerte. (Noch dazu eine "heilige Kuh" als sogenanntes mittelständisches Unternehmen). Aber irgend wann werden die einmal schon zuschlagen, vor allem dann, wenn es politisch opportun ist um den kleinen Konsumenten die Obsorge der von ihnen ansonst ja nicht überbordend geschätzten EU-Partie vorzuführen, dass und wie "Brüssel" auch sich um "den kleinen Mann auf der Straße und seine Belange" kümmert - und nicht nur die der "reichen" Autokäufer oder Software-Anwender...

In der Realität jammern heute doch schon längst die großen Ge- und Verbrauchsgüterindustrien und-konzerne (!) im Konsumerbereich über das sogenannte "Diktat des Handels" zur Preisfestsetzung. (In Österreich zusammengerottet im Verband der Markenartikelindustrie).

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Computer von Händlern sind schlecht, sie geben es sogar zu!
31.05.2004, 14:22:47
Die angebote bei händlern braucht man nur anzuschauen um zu wissen, dass ich mir dort nie einen Rechner kaufen würde.

+ Zu viel Geld für einen Prozessor, der einem nichts bringt
+ Kaum Infos über Cache und andere Besonderheiten wie FSB(außer ein Set hat  bereits HT, dann wird es super, mega gigantisch angegeben)
+ Bei HT z.b schreiben sie "unterstützt" HT, er kann es aber wegen dem Chipsatz überhaupt nicht haben (dadurch viel billiger, aber 25% Leistungsverlust)
+ Die Ram sind meist sehr niedrig getaktet, die Geschwindigkeit wird nicht angebeben
+ Kein Dual-Channel Betrieb
+ Meist sind bei 3,4 Ghz P4 oder gleichwertigen AMD rechnern nur 512 MB Ram dabei
+ Oft besitzt die Festplatte keine Cache
+ Nie giebt es einen RAID-Controller, der sehr nützlich ist
+ S-ATA Festplatten oder besser sind ausgeschlossen.
+ Meist nicht Spieletaugliche Grafikkarten(z.B.: 5200, die weltschlechteste DX 9 Karte)
+ Manche Händler "vergessen" bei Grafikkarten seit neuestem die Art (eine 9200 ist nicht von einer 9800 XT auseinanderzuhalten) :-(
+ Nur MB zählen
+ Händler geben zu, auf die dummheit der Leute zu pledieren. ?-)

deswegen
Macht es so wie einige andere auch:

Wenn keine wirlchlich detailreichen Angaben über Computer angegeben sind,
stellt euch einen Computer selbst zusammen oder nutzt den Konfigurator bestimmter Händler (zb. Compaq, Dell, Maxdata, etc.)

Denn das was nicht angegeben ist ist meistens schlecht! ;-)
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Für weitere Informationen lesen sie bitte die Packungsbeilagen oder fragen sie einen Techniker oder Experten ;-)
ATI wins with X800 XT Ultimate edition:
Stier: http://forum.geizhals.at/files/29030/wp_x800_2.jpg
Ruby: http://forum.geizhals.at/files/29030/wp_ruby_2-rev.jpg

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Re(8): Computer von Händlern sind schlecht, sie geben es sogar zu!
02.06.2004, 23:05:29
Soso, tut es das? Na, mal sehen:

Die angebote bei händlern braucht man nur anzuschauen um zu wissen, dass ich mir dort nie einen Rechner kaufen würde...Zu viel Geld [Wieviel ist zu viel?] für einen Prozessor, der einem [Jaja, es lebe der Dativ!] nichts bringt...Kaum Infos über Cache und andere Besonderheiten wie FSB(außer ein Set hat  bereits HT, dann wird es super, mega gigantisch angegeben)...+ Bei HT z.b schreiben sie [Wer sind "sie" denn eigentlich? Die Händler? Alle? Oder nur einige?]  "unterstützt" HT, er kann es aber wegen dem [Oh, wie er den Dativ doch liebt!!] Chipsatz überhaupt nicht haben (dadurch viel billiger, aber 25% Leistungsverlust)...Die Ram sind meist sehr niedrig getaktet, die Geschwindigkeit wird nicht angebeben...Kein Dual-Channel Betrieb...Meist sind bei 3,4 Ghz P4 oder gleichwertigen AMD rechnern nur 512 MB Ram dabei...Oft besitzt die Festplatte keine Cache...Nie giebt es einen RAID-Controller, der sehr nützlich ist [Ja, für zwei, drei, vielleicht 5% der User, der Rest wüsste nicht einmal, wozu er gut sein soll]... S-ATA Festplatten oder besser sind ausgeschlossen...Meist nicht Spieletaugliche [Oh welch ein Verbrechen, da kann ich ja die Spiele, die ich nicht besitze und die mich nicht die Bohne interessieren, nicht spielen.] Grafikkarten(z.B.: 5200, die weltschlechteste DX 9 Karte)...Manche Händler "vergessen" bei Grafikkarten seit neuestem die Art (eine 9200 ist nicht von einer 9800 XT auseinanderzuhalten)...Nur MB zählen [Da hat er Recht!]...Händler geben zu, auf die dummheit der Leute zu pledieren [Wo plädieren Sie? Vor Gericht? Und auf was? Schuldig? Unschuldig?]...deswegen...Macht es so wie einige andere auch: Wenn keine wirlchlich detailreichen Angaben [Die ein ONU gewiss alle auch entsprechend in ihrer Bedeutung für die Leistungsfähigkeit des Rechners interpretieren könnte.] über Computer angegeben sind,
stellt euch einen Computer selbst zusammen [Das ist eine grundsätzlich gute Idee] oder nutzt den Konfigurator [Oh, ich kann mir vorstellen, was ein ONU da zusammenkonfigurieren wird.] bestimmter Händler (zb. Compaq, Dell, Maxdata, etc.) [Naja, wenn man sich´s leisten kann]...Denn das was nicht angegeben ist ist meistens schlecht!


Mun, M.H. hat jedenfalls Recht damit, hohen Wert auf einen sehr leistungsfähigen PC zu legen, da er viel Rechenpower für eine seeeeeehr, seeeeeehr gute Rechtschreib- und Grammatikkorrektur braucht, um sich seiner Umwelt einigermaßen verständlich miteilen zu können.

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