Antrag auf Sektion: McDonalds
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Re: Antrag auf Sektion: McDonalds
30.04.2005, 04:51:06
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A-1190 WIEN Heiligenstädterstraße 66-68
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A-1210 WIEN Brünnerstraße 170
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A-1210 WIEN Schloßhofer Straße 13 - 15
A-1220 WIEN B 302 Wr.Nordrandstr./Breitenleer Straße
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A-1220 WIEN Wagramer Straße 54
A-1220 WIEN Wagramer Straße 81-83, Top 320 Donauzentrum
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Ist doch nicht so schwehr zu finden oder?

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Re(4): Antrag auf Sektion: McDonalds
01.05.2005, 21:19:31
In der Ukraine?  Im Ernst: Der genannte Preis mag theoretisch - mit Pizza - teilen oder so - möglich sein; in der Praxis spielts des einfach nicht. Heutige Zeche - wie gesagt, in einem absolut unaufregendem Provinzwirtshaus:

2xGedeck:                            3,20
2x Fritattensuppe                   5,50
1x Spargecremesuppe             3,30
1 Kinderteller                         4,90
1 geb. Hühnerleber mit Salat    7,90
1 Fischlaibchen                      8,90
2 kleine Obi Leitung                 3,20
1 großes Obi Leitung               2,80
1 Krügerl                               2,90
1 Maschanska-Schnaps           2,90
                                        -------
                                         45,50
Trinkeld                                 4,50
gesamt                                50,00


Das Essen war sehr gut, auch nicht ungewöhnlich teuer (nichts über 10 Euro).

Wenn man jetzt die Suppen und den Schnaps wegrechnet (und das Trinkgeld anteilig reduziert) ---> weils ja das beim McD auch net gibt und daher im Vergleich nichts verloren hat, bleiben immer noch  37 Euro. Also weit mehr als das Doppelte vom Mäci. Natürlich war es gemütlicher und wohl auch besser - hin und wieder ist das OK. Aber für jedes Mal "unterwegs sein" wäre es mir zu teuer. Und da ist der Mäci eine willkommene Alternative.

Jetzt täte mich noch eine - realistische! - Rechnung interessieren, wie Du zu dritt auf 20 Euro kommst.


lG sstephan

Tja - keine Ahnung, was ich in die Sig schreiben soll                      
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Re(4): Antrag auf Sektion: McDonalds
02.05.2005, 11:46:17
Abgesehen davon, dass es einen verwundern sollte, dass man nach dem Essen von McD Produkten sehr schnell wieder hungrig wird, findest du in diesem Thread schon etliche Gründe, vorallem das, was Quattro über das "Abhängig machen" schreibt, solltest du dir durchlesen.
Ich kann mich auch an einen TV-Bericht vor etlichen Jahren erinnern, in dem die Produkte von McD genauestens analysiert wurden und ihnen eben diese Fähigkeiten attestiert wurden.
Die Produkte sind so "designed", dass man einfach mehr essen muss, z.B. sorgen die Saucen für erhöhten Speichelfluss, die Konsistenz des "Brotes" sorgt dafür, dass der Speichel in einem bestimmten Prozentsatz wieder aufgenommen wird, was einem während dem Essen wieder Appetit auf mehr machen soll.

Gut, Quelle dafür kann ich dir keine angeben, was ich aber belegen kann, ist eine relativ aktuelle Studie, die den Anteil der Transfette, welche Herz- und Gefäßkrankheiten, aber auch Diabetes oder Arteriosklerose fördern sollen, in österr. Lebensmitteln untersuchte.
Hier ein kleiner Auszug aus der Tabelle, die du auf dieser Seite downloaden kannst, die gesamte Studie als PDF gibt es hier.

"TRANSFETT-GEHALT VERSCHIEDENER LEBENSMITTEL

Die Studie wurde von der Arbeiterkammer Wien finanziert und am Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Wien (Leitung: a.o. Univ.-Prof. Dr. Karl-Heinz Wagner) durchgeführt

Die gelb unterlegten Produkte wären auf Grund Ihres Gehaltes an industriell hergestellten Trans-Fettsäuren von mehr als 2 Prozent (am Gesamt-Fettgehalt) nach gültigem dänischen Gesetz verboten

...

6,89%           Apfeltasche McDonald’s
6,35% Chicken McNuggets McDonald’s
4,30%   Hamburger McDonald’s
2,79% Pommes McDonald’s
7,30% Schokodonut McDonald’s

..."

Mahlzeit!

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Re(6): Antrag auf Sektion: McDonalds
02.05.2005, 12:42:25
Sorry. aber das Erinnern an eine Sendung von vor etlichen Jahren ist wirklich keine seriöse Quelle.

Keine Angst, auf mein Erinnerungsvermögen konnte ich mich bisher immer verlassen!
Ahja. Somit wohl urban legend!

Nein, es war nicht die Barbara Karlich;-) Die gab's damals zum Glück noch nicht im TV...
...warum hast Du nur McDo Produkte genannt?

Es geht ja hier um McD Produkte. Dass auch viele andere Lebensmittel nicht gesund sind, ist ja klar. Nur im Gegensatz zu anderen Firmen, wie auch dem Mitbewerber Burger King, dessen Produkte nicht gesünder sind, ist McD durch exzessive Werbung eben omnipräsent...
Bliebe abschließend zu klären, warum die in Norwegen angeblich verboteten Produkte munter verkauft werden (s. http://www.mcdonalds.no/naringsinformasjon_iframe.htm )

In der Studie war von Dänemark die Rede! Dort verkaufen sie sicher alle Produkte, mussten ja nur die verwendeten Fette umstellen, was aber zwecks Gewinnmaximierung in der Regel erst geschieht, wenn Druck gemacht wird...

Fazit bleibt - wieder einmal: Mc Donalds ist nicht gesund und sollte nur in Maßen
(nicht Massen  ggg) - also alle 1 oder zwei Wochen einmal - genossen werden.
Wie viele andere Nahrungsmittel auch. Mc Donalds ist aber _nicht_ besonders
schädlich oder so.

Du hast natürlich recht!
Meine besondere Abneigung gegen McD entstand größtenteils durch deren massive Werbung, die vorallem Kinder und Jugendliche anspricht (wie auch die Kindergarten-Aktion zeigt), die halt nicht so vernünftig sind, nur manchmal zu McD zu gehen...

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Re(7): Antrag auf Sektion: McDonalds
02.05.2005, 12:54:42
Keine Angst, auf mein Erinnerungsvermögen konnte ich mich bisher immer
verlassen!


Da möchte ich nicht daran zweifeln - allein: das berufen auf die eigene Erinnerung bringt eine Diskussion nicht weiter. ;-)

Barbara Karlich;-) Die gab's damals zum Glück noch nicht im TV...

Aber die Vera hat doch jetzt 10 Jahres Jubiläum gehabt   ggg

größtenteils durch deren massive Werbung

naja - wer überleben will, muss Werbung machen. Da hilft wohl nur, seine Entscheidungen möglichst bewusst zu treffen.

die halt nicht so vernünftig sind, nur manchmal zu McD zu gehen.

Nun - meine Kinder gehen dann (ausgesprochen gerne) zum Mäci, wenn meine Frau und ich das beschließen. Also so alle 1-2 Wochen einmal. Klar wird das nicht immer so bleiben -- mit Taschengeld und aunbeaufsichtigter Freizeit kann sich das ändern. Nur denke ich halt, dass durch striketes Verteufeln bzw. Boykottieren der Mäci erst recht interessant wird --> was sich durch einen späteren häufigeren Besuch niederschlagen würde. So bauen wir halt den Mäci gelegentlich in unsere Essgewohnheiten ein --> nicht ständig, aber auch nicht als was besonderes. Einfach als ein ganz normales Angebot von vielen, dass man - so wie jedes andere - gelegentlich halt wahrnimmt. Weil das ist er ja auch. Und die Hoffnung ist, dass es die Kids - wenn sie größer werden - genauso tun.


lG sstephan

Tja - keine Ahnung, was ich in die Sig schreiben soll                      
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Re(6): Antrag auf Sektion: McDonalds
02.05.2005, 14:04:42
Fazit bleibt - wieder einmal: Mc Donalds ist nicht gesund


War das ein Freud'scher?

Um Deiner etwas sehr pro-McDo-lastigen Haltung entgegenzusetzen.

Es geht nicht allein um das Essen selber. Es mag sein, dass ein BigMäc sich ernährungsmittelchemisch nicht von einem hausgemachten faschierten Leibchen mit bissl Salat unterscheidet. Aber das ist ja nicht alles.

Zum einen ist die Speisekarte doch relativ bescheiden, was bei Leuten, die regelmäßig hingehen (und ihre Alternativen im Kebapstandl finden) zu einer recht einseitigen Ernährung führt. Faschiertes Fleisch, weisse Laberl, Pommes und ein bissl Ketchup. Das ist die wesentliche Essenz, die die Leute kaufen. Salate gibt es. Ja. Aber wegen eines Salates geht keiner zum Mäci. Und dazu Cola, Fanta, Sprite. Wieder: es gibt zwar O-Saft, aber mal ehrlich: schau in die Becher der Mehrheit. Wegen eines Fruchtsaftes geht auch keiner zum Maci.

Zum anderen erzieht das Essen zu einer recht grausigen Essens-Mentalität. Anstellen, zahlen, und vom Tablett runterfuttern. Unweigerlich isst man hastig und würgend. Das hat für mich nichts mit "Essen gehen" und "Restaurant" zu tun, sondern ist mehr ein Reinstopfen von Nahrungsmitteln. Zweifellos ist das ungesund.

Dein Argument: "es ist nicht ungesund, so lange man es nicht so oft isst", ist aus meiner Sicht zweischneidig. Denn die gleiche Aussage gilt wohl auch für Schwermetallabfälle. "Wenn man's nicht zu oft isst, dann wird's schon nicht so schlecht sein." Ja, aber Nahrung sollte doch eigentlich grundsätzlich gut sein. Nicht nur ein Gift, das man sich halt alle paar Tage erlaubt, weil's so gut schmeckt. Klar, es ist auch ungesund, wenn man jeden Tag drei Happel Salat ist (und sonst nix), aber wenn die Ernährung heute bei Kindern ein Problem ist, dann in der Regel wegen zu viel Zucker und zu viel Fett. Und dass die beliebtesten Order der Kinder (Pommes und Cola) vor allem genau das enthalten, ist halt leider so.

Und die Sache, mit den Kindern extra hinzugehen, damit sie nicht heimlich hingehen, kann ich nicht verstehen. Wenn du davon überzeugt bist, dass es nicht schlecht für sie ist, dann lass sie doch zum Maci gehen, so oft sie wollen (bei allem Respekt natürlich, das soll nicht bedeuten, dass mich die Erziehung deiner Kinder etwas angeht ;-)) Und wenn du glaubst, dass es ihnen nicht gut tut, dann wäre es doch nachhaltiger, ihnen dauerhaft eine bessere Alternative zu geben.

Und das wäre schon der nächste Grund, warum ich nicht mehr so McDo-freundlich bin: die Konditionierung. Die Kinder werden recht gekonnt eingefangen und an die Kost gewöhnt: viel Zucker in den Getränken, kein Obst, kaum Gemüse etc.

Btw. Hast du den Film "Supersize me" gesehen?

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Re(7): Antrag auf Sektion: McDonalds
02.05.2005, 14:28:16
War das ein Freud'scher?


Ganz und gar nicht. Würdest Du meine Beiträge lesen, wüsstest Du das: Es gibt soviel was nicht gesund ist: Kaffee, Speiseeis, Süßkram, Kartoffelchips, Schweinsbraten und 1000 andere. Unter anderem auch Mc. Donalds. Kein Grund, das zu verteufeln oder fanatisch abzulehnen.

Wie gesagt - Hut ab vor jedem, der sich _wirklich_ gesund ernährt. Das sind in Österreich vielleicht 10.000 Leute. Von 8 Mio.  Alle anderen - zu denen natürlich auch ich gehöre - nehmen Ungesundes in Kauf, weil es ihre Lebensqualität steigert. Und ob das Ungesunde jetzt die Stelze im Schweizerhaus oder das Big Mac Maxi Menü ist, ist wirklich wurscht.
Nicht mehr und nicht weniger.

Um Deiner etwas sehr pro-McDo-lastigen Haltung

Aber gar nicht - lies doch was ich geschrieben habe. Ich wehre mich nur gegen diese eingesturte schwarz/weiss Sicht der Dinge. McDonald ist NICHT "ganz böse" und auch nicht "super gesund". Sondern einfach eines von vielen Möglichkeiten, sich wohlschmeckend aber eben nicht optimal zu ernähren.

was bei Leuten, die regelmäßig hingehen (und ihre Alternativen im Kebapstandl
finden) zu einer recht einseitigen Ernährung führt.

Nur das ist wirklich nicht Mäci-spezifisch. Das trifft auf Würschtlstand und Schnitzelhaus genauso oder mehr zu.

Ja. Aber wegen eines Salates geht keiner zum Mäci.

Wegen eines Fruchtsaftes geht auch keiner zum Maci.

Das trifft aber aufs Wirtshaus genauso zu - nur ists da halt Bier statt Cola.

Zum anderen erzieht das Essen zu einer recht grausigen Essens-Mentalität.
Anstellen, zahlen, und vom Tablett runterfuttern.

Wichtig zur Erziehung zu einer Esskultur ist vor allem eines: Das gemeinsame, das Verbindende und das Ritual. All das kann ich beim Mäci haben und im Haubenlokal vernachlässigen. Das Essen mit den Fingern und vom Tablett - mein Gott, das gehört dazu in der heutigen Welt. Genauso wie das Essen mit Besteck und mit Stäbchen. Ich biete meinen Kindern all das - und ich seh keinen Grund, warum ich eins davon auslassen sollte!

Das hat für mich nichts mit "Essen gehen" und "Restaurant" zu tun

Natürlich kann es den Restaurantbesuch nicht "ersetzen". Das will es auch nicht. Es ist lediglich eine - wesentlich billigere! (das wurde ja bestritten - und da entzündete sich die Diskussion. Dürfte aber jetzt jedem klar sein: ein Mäci Besuch kostet nunmal weniger als die Hälfte eines Gasthaus-Besuches) - Alternative, wenn man unterwegs eine Mahlzeit zu sich nehmen will.

Unweigerlich isst man hastig und würgend.

Das ist natürlich Blödsinn. Weder ich noch meine Kinder essen hastig oder gar würgend beim Mäci. Im Gegenteil - Hektik macht sich im herkömlichen Gasthaus breit, wenn das Essen eine Stunde auf sich warten lässt und die Kinder schon mehr als unruhig werden.

Ja, aber Nahrung sollte doch eigentlich grundsätzlich gut sein.

Nocheinmal: Wenns einer schafft, nur mehrwertige Kohlehydrate zu sich zu nehmen - kein Industriezucker, kein Weissmehl - wenn jemand wirklich nur 20% seiner Gesamtnahrungsaufnahme in Fett - selbstverständlich pflanzlich - schafft - dann darf derjenige mit Recht über den Mäci ätzen. Aber der Wirtshaus Besucher, der beim Schnitzel über den Mäci schimpft - für den hab ich kein Verständnis.

Wenn du davon überzeugt bist, dass es nicht schlecht für sie ist, dann lass
sie doch zum Maci gehen, so oft sie wollen

Jetzt sind wir wieder bei der Erziehung zur Esskultur. Dazu gehört, dass alle ein bißchen mitreden können, und dass man gemeinsam etwas findet. Und nicht dass jeder allein dorthingeht, worauf er gerade Gusto hat. Außerdem: Durch meine Methode fordern die Kinder eben keinen McDonalds besuch - sie freuen sich lediglich, wenn wiedermal einer erfolgt.

Und wenn du glaubst, dass es ihnen nicht gut tut

Ich glaube eben, dass es ihnen nicht schlechttut. Das reicht. Essen soll kein Kult, kein Problem sein. Essen soll etwas erfreuliches sein, etwas wo die ganze Familie gut aufgelegt zusammen ist. Das halte ich für wichtiger als die Abwägung von einfach gegen mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

dann wäre es doch nachhaltiger, ihnen dauerhaft eine bessere Alternative zu
geben.

Ich halte es für fair, ihnen alles anzubieten. Durchaus mit dem Hinweis, was gesund und was ungesund ist. Sie sollen ruhig das ganze Spektrum kennenlernen - und keinesfalls eine fanatische Haltung für das eine oder gegen das andere bekommen.

die Konditionierung. Die Kinder werden recht gekonnt eingefangen und an die
Kost gewöhnt

Aber überhaupt nicht. Ich habe meine Kinder noch nie an ein Essen "gewöhnen" müssen - wenn ihnen etwas absolut nicht unter die Nase geht, dann müssen sie es selbstverständlich nicht essen.

Btw. Hast du den Film "Supersize me" gesehen?

Ja, aber der ist doch - zugegebenermaßen ganz witziger - Trash! Da könnte man genausogut ein "Apfelstrudel me" (1 Monat nur Apfelstrudel) ein "Schnitzel me" oder meinetwegen ein "Spinat me" drehen. Einseitige Ernährung ist immer schlecht - egal in welche Richtung.


lG sstephan

Tja - keine Ahnung, was ich in die Sig schreiben soll                      
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Re(8): Antrag auf Sektion: McDonalds
02.05.2005, 15:17:59
Ganz und gar nicht. Würdest Du meine Beiträge lesen, wüsstest Du das: Es gibt soviel was nicht gesund ist: Kaffee, Speiseeis, Süßkram, Kartoffelchips,
Schweinsbraten und 1000 andere. Unter anderem auch Mc. Donalds. Kein Grund,
das zu verteufeln oder fanatisch abzulehnen.

Natürlich lese ich deine Beiträge. Alle. ;-)

Meine Ablehnung gegen Mc ist auch nicht fanatisch. Aber doch deutlich stärker als deine. Für mich bleibt ein Essen beim Mäci extrem ungemütlich und hastig. Und wenn du die meisten Leute anschaust, dann essen die auch so. Man nimmt sich einfach weniger Zeit beim "Fast Food". Kein Mensch würde in ein Restaurant gehen und einen Haufen aus Fleisch, Zuspeise und Salat in den Mund quetschen. Wenn du einen Besuch beim Mäci als Wochenend-Family-Ereignis unternimmst, dann mag das was anderes sein. Für die meisten ist aber der Mäci eine schnelle Nahrungsaufnahme.

Wie gesagt - Hut ab vor jedem, der sich _wirklich_ gesund ernährt. Das sind inÖsterreich vielleicht 10.000 Leute. Von 8 Mio.  Alle anderen - zu denen
natürlich auch ich gehöre - nehmen Ungesundes in Kauf, weil es ihre
Lebensqualität steigert. Und ob das Ungesunde jetzt die Stelze im
Schweizerhaus oder das Big Mac Maxi Menü ist, ist wirklich wurscht.

Ganz so einfach würde ich es mir nicht machen. Ich hab schon die Überzeugung, dass man selber recht abwechslungsreiches und höherwertiges Essen machen kann und nicht unbedingt in das Stelzen/Schnitzl-Fahrwasser kommen muss. Du tust ja gerade so, als gäbe es nix anderes und als wäre alles ungesund, was man so essen kann. Ich halte nur jede durschnittliche, gute Kost für höherwertiger als McDo. Wenn als einzige Referenz freilich das Schnitzplatzl oder ein lausiger Wirt gilt, dann wird es schwierig.

McDonald ist NICHT "ganz böse" und auch nicht "super gesund". Sondern einfach eine von vielen Möglichkeiten, sich wohlschmeckend aber eben nicht optimal zu ernähren.

Es hat niemand behauptet, dass McDo die Nahrung des Teufels selbst wäre. Aber es ist schon recht nahe an genau dem, wovor jeder Ernährungswissenschaftler weitgehend abrät.   Und da gilt wieder: ich denke schon, dass man mit wenig Aufwand, weit gesünderes hinbekommt und nicht so ergeben hinnehmen muss, so als ob jede gesunde Ernährung nur 0.001 % aller Menschen vorbehalten sein muss. Auch glaube ich nicht, dass es notwendig ist, jede Fettsäure beim Namen zu kennen.

Für mich entkräftet der Vergleich mit noch ungesünderen oder auch ungesunden Alternativen das Argument, McDo würde großteils zuckerlastige und einseitige Ernährung bieten, ganz und gar nicht. Was heißt das dann? Eine fette Schweinsstelze ist nicht ungesund, weil eine noch fettere Schweinsstelze mit Grammeln gefüllt noch ungesünder ist?

Dass der Österreicher zwei Liter Bier am Tag säuft ist für mich auch kein Argument, dass jetzt der vehemente Verzehr von hochzuckerhaltigen Getränken gut ist. Da schlägt immer die gleiche Idee durch, etwas "nicht ideales" durch etwas noch schlechteres zu rechtfertigen, so als ob's nichts Besseres gäbe.

Dazu gehört, dass alle ein bißchen mitreden können, und dass man gemeinsam etwas findet. Und nicht dass jeder allein dorthingeht, worauf er gerade Gusto
hat. Außerdem: Durch meine Methode fordern die Kinder eben keinen McDonalds
besuch - sie freuen sich lediglich, wenn wiedermal einer erfolgt.

Klar, wie gesagt, es soll ja keinem der McDo verboten werden. Ich war auch oft genug dort und weiß, dass es auch Spaß machen kann. Und wenn meine Kinder (sobald ich welche hab) mich anwinseln, dass sie eine Junior-Tüte wollen, dann kann ich mir all das da oben geschriebene wahrscheinlich eh am Hut stecken. ;-)

Was du in einem anderen Beitrag geschrieben hast, nämlich über die Wirten, zeigt viel mehr noch das Problem: wo essen, wenn nicht selber machen? Deinem Beitrag über die Wirten stimme ich voll und ganz zu. Die sind zum Großteil teurer geworden bei teils schlechterer Qualität. Welcher durchschnittliche Hernalser Wirt hätte sich früher getraut, für ein Schnitzl 200 ATS zu verlangen? Heute sind 13 Euro selbst in miesen Gasthäusern kein Problem. Und tatsächlich gibt es wenige Möglichkeiten, mit einer Familie gut und günstig Essen zu gehen. Ich persönlich gehe daher nur noch selten Essen und wenn, dann sehr gut. Das geht noch, solange man nur zu zweit ist. Mit der Family werde ich es mir wohl nicht mehr leisten 30-50 Euro pro Kopf abzulegen.

Die Frage nach Alternativen (ausser selber kochen) ist wirklich schwer zu beantworten.  

Ja, aber der ist doch - zugegebenermaßen ganz witziger - Trash! Da könnte man
genausogut ein "Apfelstrudel me" (1 Monat nur Apfelstrudel) ein "Schnitzel me"
oder meinetwegen ein "Spinat me" drehen. Einseitige Ernährung ist immer
schlecht - egal in welche Richtung.

Ja und nein. Natürlich ist es plakativ und einseitig. Aber ganz so einfach ist es nicht, wie Schnitzel me. Denn letztlich isst er alles, was McDo anbietet. Und ganz offensichtlich ist das Programm von McDo alleine auf Dauer nicht gesund. Schließlich heißt es ja nicht "BigMac me". Er ist alles, was angeboten wird. Also auch die Salate, Shakes etc. Ich finde das eigentlich schon bemerkenswert. Was natürlich übertrieben wird, ist die Menge. Schließlich ist er ja nicht einfach nur regelmäßig Menüs von McDo, er isst ja auch gleich horrende Mengen davon und dass obwohl er sonst weniger isst.

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Re(9): Antrag auf Sektion: McDonalds
02.05.2005, 15:32:29
Natürlich lese ich deine Beiträge. Alle. ;-)

Gut so. Kriegst ein Plus.  ggg

Und wenn du die meisten Leute anschaust, dann essen die auch so.

Nein. Zu "meinen" Mäci - Zeiten (Sa/so mittags oder früher abend) sind hauptsächlich Kunden wie wir: Familien, die halt auswärts eine Mahlzeit zu sich nehmen, ohne die Kosten und die Zeit eines Restaurant-Besuches in Kauf nehmen zu wollen. Die Zeit fürs warten wohlgemerkt, nicht die fürs Essen.

einen Haufen aus Fleisch, Zuspeise und Salat in den Mund quetschen

Tja. Wenn Du das beim Mäci glaubst machen zu müssen, verstehe ich Deine Abneigung ;-) Oder falls Du den Burger als solches meintest: auch zB ein Filet Wellington im Haubenlokal enthält die von Dir genannten Komponenten "auf einmal" - halt mit Gemüse statt mit Salat.

Wenn du einen Besuch beim Mäci als Wochenend-Family-Ereignis unternimmst, dann
mag das was anderes sein.

Umgekehrt: Meine Wochenend-Family-Ereignisse lassen einen stundenlangen Restaurant Besuch zeitlich oft nicht zu.

Für die meisten ist aber der Mäci eine schnelle Nahrungsaufnahme.

Schnell aber wegen fehlender Wartezeiten - und das ist doch ein Vorteil!?

Du tust ja gerade so, als gäbe es nix anderes und als wäre alles ungesund, was
man so essen kann.

Nein. Du tust so, als gäbe es nur "immer Mäci" oder "nie Mäci". Wohingegen ich laufend für "gelegentlich Mäci" eintrete.

Wenn als einzige Referenz freilich das Schnitzplatzl oder ein lausiger Wirt
gilt, dann wird es schwierig.

Kommt drauf an was man vergleicht: Wenn man von den Kosten redet - und da fing dieser Thread an - kann man es nur damit vergleichen. Ich gehe auch gelegentlich - und gerne - gut Essen. Das eine schließt doch das andere nicht aus.

Was heißt das dann? Eine fette Schweinsstelze ist nicht ungesund, weil eine
noch fettere Schweinsstelze mit Grammeln gefüllt noch ungesünder ist?

Na jetzt bekenn doch mal Farbe: Isst Du nie ungesund? Niemals eine Stelze - niemals ein Schnitzel - niemals ein Eis? Im vollen Bewusstsein, dass es ungesund ist?

zeigt viel mehr noch das Problem: wo essen, wenn nicht selber machen?

Jetzt sind wir beim Punkt. Und das Selbermachen ist halt beim Sonntagsausflug schwierig - aber wie gesagt, bald habens die "Durchschnittswirten" geschafft...

Ich persönlich gehe daher nur noch selten Essen und wenn, dann sehr gut. Das
geht noch, solange man nur zu zweit ist. Mit der Family werde ich es mir wohl
nicht mehr leisten 30-50 Euro pro Kopf abzulegen.

Abgesehen von den Kosten (so hin und wieder ist ein Plachutta oder ein Meixner auch mit Kindern drinnen - keine Angst!): Essen gehen steht - gerade mit Kindern - oft in Zusammenhang mit "Ausflug machen". Und da ist nunmal oft kein als gut bekanntes Gasthaus zur Hand. Somit bleibt: Tuppergschirl, McDonalds oder Wirtshaus - Lotterie.

alleine auf Dauer nicht gesund.

Das steht ja völlig außer Zweifel.


lG sstephan

Tja - keine Ahnung, was ich in die Sig schreiben soll                      
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Re(10): Antrag auf Sektion: McDonalds
02.05.2005, 16:03:02
Nun, ok. Wie gesagt: wenn man einmal die Woche oder seltener hingeht und das als Familien-Event macht, dann ist das wohl was anderes. Ich selber habe McDo halt nie so betrieben und kenne auch keinen, der's macht. Leute, die ich kenne, die zum Mäci gehen, gehen hin, weil's flott geht, weniger wegen der Kinder oder des Preises.

Und was die Ess-Geschwindigkeit angeht: irgendwie fühle ich mich zumindest in diese etwas hastige Stimmung gedränht. Mag sein, dass das mein persönliches Empfinden ist, aber für mich hat keine McDo-Filiale, die ich kenne (und das sind quasi alle im 1. Bezirk sowie einige quer verstreut über Wien) eine gemütliche Atmosphäre, in der ich so essen kann und will, wie ich ein Filet Wellington in einem Restaurant esse. (btw. bin ich kein echter Fan von Filet Wellington, gerade weil ich diese Vermischung von Beilage, Gemüse und Fleischanteil eines Gerichtes nur selten als wirklich bereichernd empfinde und schätze).

Ich selber ernähre mich ganz bestimmt ungesund, primär weil ich zu unregelmäßig esse. Zweitens weil ich viel zu gern Süßes esse. Was andere gängige Sünden aus der Küche angeht, so habe ich Glück, dass es mir zu einem guten Teil nicht schmeckt. Das fängt bei den meisten alkoholischen Getränken an (das ist kein Fanatismus, mir schmeckt Bier einfach nicht, was soll ich machen), geht über fettes Fleisch (detto) bis hin zu relativ vielen Gerichten, die den Einsatz großer Mengen Öls erfordert. (Letzteres einfach, weil ich nicht weiß, was ich mit dem ganzen Öl dann immer machen soll.). Und da ich rund 20 Jahre lang jede Form von Grünzeug ignoriert habe, hab ich nun einen relativ hohen Guster auf Salate und Gemüse. Aber wie gesagt: meine Nachspeisen können auch schon mal 1 Liter Schlagobers beinhalten.

Ja, und was die Wirten angeht, da sind wir ziemlich auf einer Linie. Da haben viele Wirten einige Seiten aufgezogen, die mir auch überhaupt nicht taugen:

- unausgewogene Portionen (oft lächerlich wenige Fleischstückerl)
- mäßige Rohstoffe (vor allem oft beim Fleisch)
- grauenhafte Salate (Efko-Mischung in Zuckerwasser ertränkt und auf einem jämmerlichen kleinen Schüsserl)
- Portionen teilen geht nicht (wenn das ein Wirt noch mal sagt, dass er uns kein zweites Besteck gibt, raste ich aus)
- man wartet lange auf's Essen (oft genau dann, wenn eh wenig los ist)
- teils wirklich nicht gut gekocht, lieblos und wie eine Massenabfertigung
- völlig absurde Getränke-Preise (3 plusminus Euro für einen halben Liter alkoholfreies Safterl)
- Preise, die dem gebotenen einfach nicht entsprechen

Und der letzte Punkt ist mir besonders wichtig. Ich zahl ohne zu zögern 25 Euro für einen Hauptgang, wenn ich hinterher sage: "fantastisch, so was könnte ich nie selber so gut kochen". Aber ich zahl nur sehr ungern 10 Euro für ein Gericht, wo ich hinterher denke "so ein Graus, das mach ich zwischen Kipferl und Kaffee besser".

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Re(5): keinem schmeckt das Zeug, aber ständig lange Schlangen in den Filialen
04.05.2005, 22:35:31
2. bitte.

wobei, ich würds eher nur bewußt bezeichnen, so gesund lebe ich auch nicht, aber ich bin mir dessen bewußt was ich futter. bzw. versuche es.

ich bezeichne mich selbst als abwärtskompatiebler (oder 90%) vegetarier (ich futter genauso (gern) auch fleich, ich schränks halt ein, so, daß es nicht krampfhaft ist ("ich bekomm einen salat, herr ober, weil ihr habts ja sonst nur totes tier")). ich wär der letzte, der einem anderen vorschreibt was er und was er nicht zu essen hat. (ich erinnere mich grad ein einen gilgi-thread diesbezüglich in dem eine 'veganerin' ihre meinung deutlich kund getan hat *g*).

was den zucker anlangst, da hab ich über die jahre einen art abneigung entwickelt:
ich mag, wenn überhaupt nur bitterschoko, mir ist das schwepps-tonic schon zu süß, ich mag welschriesling (ok, das hat eher was mit meiner heimatverbundenheit zu tun), tee ist bei mir grundsätzlich ohne zucker, cola, fanta,.. meide ich.

wo ich allerdings ein stück würfelzucker futter ist vor prüfungen auf der uni ;-)

kleines detail am rande: ich hab früher immer tetrapack-obstsäfte getrunken wärend der arbeit, "kein zucker zugesetzt" stand überall drauf. irgendwann gabs dann mein lieblings mineral in der firma, ich stieg um und 2-3 wochen später wunderte ich mich wo denn die 16kg auf einmal hin sind, die grade eben noch da waren. dabei hab ich den fruchtzucker entdeckt :)

das mit dem schmecken... wenn du etwas unbekanntes ißt.. und dir schmeckts.. solange bis man dir sagt was es ist (denk dir irgendwas grausliches, schnecken, austern, .. ).

bin früher oft mit einer mcd tüte heimgekehrt, ~7 eur (= viel geld) für einen burger, große pommes und ev nochwas dazu. das ganze am abend gefuttert, und.. jetzt kommts: danach noch immer hunger! sollte eigentlich nicht sein.. vom volumen und energiegehalt sollte das für ein abendessen 3mal reichen. tuts ja auch, nur mein körper checkts nicht, weil ihm unter anderem der zucker, der jetzt aufgehört hat mehr zu werden es sagt. diese arte der beeinflussung ist es die mich vom mcd fernhält.

klar, so ca 1mal im jahr lande ich immer noch dort oder beim king oder sonstwo, aber wie du eins vorher schon den Theophrastus Bombastus von Hohenheim sinngemäß zitiert hast: "allein die dosis machts, daß ein ding zum gift wird".
kleines beispiel? salz, lebensnotwendig.. schluck einen eßlöffel davon und es war dein letzter tag. (bitte nicht ausprobieren!)



it's not a joke, it's a quattro

-quattro- (privat)

<- Do muaß d'r Bluatschink her...
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Re: Antrag auf Sektion: McDonalds
02.05.2005, 16:58:51
Drive-In
Autofahren macht Spaß. Essen macht Spaß. Am meisten Spaß macht Essen im Auto. Deswegen besitze ich diese erhöhte Affinität zu Drive-in-Schaltern, speziell in meinem Lieblings-Fast-Food-Restaurant. Das Vergnügen an der Self-Service-Version des Essens auf Rädern wird allerdings erheblich durch die Qualität der Gegensprechanlage gemindert. Ich bin der Überzeugung, dass sie ihren Namen deshalb bekommen hat, weil sie völlig gegen das Sprechen ausgelegt ist.
"Hiere Bechelun hippe," knarzt es mir aus dem Lautsprecher entgegen, der übrigens ein lebender Beweis für die Haltbarkeit von Vorkriegsware ist.
Heiliger McDonald! Investment wäre hier angebracht. Als erfahrener Drive-In'er weiß ich allerdings, dass der Herr am anderen Ende des Dosentelefons sich gerade nach meiner Bestellung erkundigt hat. Ich eröffne das Spiel klassisch mit einer Gegenfrage: "Haben Sie etwas vom Huhn ?"
Aus der Gegensprechanlage tönt ein schwer verständliches Wort, das allerdings eindeutig mit "...icken" endet. Deshalb antworte ich: "Gute Idee, junger Freund, aber zunächst möchte ich etwas essen."
Etwas lauter tönt es zurück: "TSCHIKKEN!"
"Ach so, Sie meinen Chicken. Nö, lieber doch nicht. Haben Sie vielleicht Presskuh mit Tomatentunke in Röstbrötchen ?"
"Hamburger?", fragt mein unsichtbarer Gegenüber zurück.
Wahrheitsgemäß erwidere ich: "Nein, ich bin Einheimischer.
Aber wieso ist das so wichtig für meine Bestellung ?"
"WOLLEN SIE EINEN H-A-M-B-U-R-G-E-R !?"
"Jetzt beruhigen Sie sich mal. Ja, ich nehme einen."
"Schieß"
Stimmt, hatte ich nach der letzten Mahlzeit hier. Mittlerweile ist meine Darmflora allerdings wieder wohlauf, so dass ich denke, ich kann es erneut riskieren."
"OB SIE KÄÄSE ZUM HAMBURGER MÖCHTEN!?"
"Netter Vorschlag. Ja, ich glaube, ich nehme einen mittelalten Pyrenäen-Bergkäse, nicht zu dick geschnitten, von einer Seite leicht angeröstet."
Ob die nächste verknarzte Meldung aus dem Lautsprecher nun "Aber sicher doch" oder "Du *PIEP* " lautet, kann ich nicht exakt heraus hören. Deutlich verstehe ich hingegen: "was dazu?".
"Doch ja. Ich hätte gerne diese gesalzenen frittierten Kartoffelstäbchen."
"Also Pommes?"
"Von mir aus auch die."
"Groß, mittel, klein ?"
"Gemischt. Und zwar genau zu einem Drittel große, mittlere und kleine."
"WOLLEN SIE MICH EIGENTLICH VERARSCHEN ??!?"
Diese, wiederum sehr laut formulierte, Frage verstehe ich klar und deutlich. Sie verlangt eine ehrliche Antwort: "Falls das Bedingung ist, hier etwas zu essen zu kriegen: Ja. Also, machen wir weiter?"
"Gut, gut. Etwas zu den Pommes?"
"Ein schönes Entrecote, blutig, und ein Glas 1997er Chianti."
"ICH KOMM' DIR GLEICH RAUS UND GEB' DIR BLUTIG !!!"
"Machen Sie das, aber verschlabbern Sie den Chianti dabei nicht."
"SCHLUSS JETZT! Schalter zwei. Dreieurofünfzig."
Schon vorbei. Gerade wo es anfängt lustig zu werden. Aber ich habe noch ein Ass im Ärmel. Ich zahle mit einem 500-Euro-Schein: "Tut mir leid, aber ich hab's nicht größer."
*PIEP* freundlich werde ich ausgekontert: "Kein Problem," und mit kaltem Blick ausbezahlt, klappert mein Wechselgeld auf dem Stahltresen. Doch nicht mit mir! Ich will den totalen Triumph: "Kann ich ne Quittung haben ? Ist ein Geschäftsessen."


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