Re(3): Sony gibt scheinbar den Kampf im Semi-Pro und Pro Bereich auf.
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. Vom Autor zurückgezogen oder Autor hat seine Registrierung nicht bestätigt  (Paradoxon am 29.09.2010, 14:44:52)
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Re(3): Sony gibt scheinbar den Kampf im Semi-Pro und Pro Bereich auf.
29.09.2010, 19:26:15
Minolta Kunden, die ihre hochwertigen Linsen nicht so einfach kübeln wollen -
nicht vergessen!


es gibt fast keine *an digital* hochwertigen alten Minolta-Linsen. Und von denen sind nur ganz wenige Stück im Umlauf.

Ich weiß, wovon ich rede, ich war selbst viele Jahre Minolta-user.

Minolta hat ein saublödes Schicksal erlitten ... erinnert mich auch an das, was ich über Olympus und FT geschrieben habe:
* extrem viel Gutes erfunden und auf den Markt gebracht ... Haupt-Akteur des japanischen Spiegelreflexwunders, das die arrognate deutsche Foto-Industrie umbrachte :-)

* Markführer mit der legendären SRT-101 [meter-coupled Offenblendmessung!] http://de.wikipedia.org/wiki/Minolta_SR-T_101

* erste SLR mit Blenden- UND Zeitautomatik (XD-7, das war meine zweite eigene Kamera, sauteuer damals!)

* erste wirklich am Markt verfügbare SLR mit AF (Minolta 7000) http://de.wikipedia.org/wiki/Minolta_7000  .. die haben sie 1985 mit einem Star-Lineup von zwölg (12!) nagelneu gerechneten AF-Objektiven mitsamt neuem "A"-Bajonett herausgeschossen ...  [= das heutige Sony Alpha-Bajonett]

* und irgendwo in dem Übergang ist es passiert ... die AF-Kameras waren teuer, die user-basis mit den plötzlich wertrlosen manuellen MD-Rokkoren verärgert und Canon hatte ein sehr günstiges (manuell fokussiertes) Erfolgsmodell im Rennen: die ebenfalls legendäre AE-1 gefolgt von der AE-1 Program und wurde  damit marktführer - warum? Ganz einfach, neue features zu einem extrem attraktiven Preis. -> http://de.wikipedia.org/wiki/Canon_A-Serie

* und obwohl Canon und Nikon erst deutlich später mit AF gekommen sind, haben sie es besser gemacht: Canon hat zwar auch Bajonett gewechselt (1987, ebenfalls zum Ärger der FC-Kundenbasis) aber sie haben den Autofokusmotor in die Objektive gepackt. Ein Riesen gamble, den sie marketingtechnisch durchgedrückt haben und der sich auch technsich als Königsweg erwiesen hat - insbesondere seit Ultraschall-Antriebe eingesetzt wurden! Canons Strategie ist aufgegangen, deshalb behaart Canon auch derart darauf, den IS in die Objektive einzubauen und nicht in den body. Für Minolta dagegen war das der Knick- und Wendepunkt in der Firmengeschichte. Ein "Autofokus-Stalingrad" sozusagen.

* Nikon ist davongekommen, weil sie den AF zwar zunächst auch in den Body einbauten, aber dafür das F-Bajonett gleich liessen. Und wurden dann winner, weil sie über lange Zeit etwas bessere [analoge!] Profi-Kameras bauten als Canon und die anderen. :-)

* Minolta aber sass am absteigenden Ast und wurde dann nach längerer Kooperation mit Konica von diesen farb- profil- und orientierungslosen Drucker-/Kopierer/Film-Wurschtlern in irgendeienr finanziellen Quadratur "irgendwie geschluckt". So nach dem Motto "2 Schwache miteinander machen auch keinen Starken". :-)

* eine kritische Masse an technisch (nicht marketingseitig!) fähigen Minolta Leuten hielt sich zunächst noch respektabel und brachte auf Basis der lange zurückreichenden Digitalerfahrung einen durchaus akzeptablen DSLR-Start her, mit 7d und 5D. Auch die Sony Alpha A100 und die A700 waren noch großteils aus Minolta_Erbe und wurden nur äusserlich auf Sony-Design-Linie gebracht.

* nach der Übernahme druch Sony hat dann hat sich dann der verbliebene Minolta-Kern rasch in alle Winde zerstreut ... und jetzt werken halt ein paar Sony-Consumer-Electronics-Fritzen an den Kameras herum. Die verstehen Marketing recht gut, technisch aber eher nur schnick-schnack-kucki-drucki. >:-D

Und daran werdens wohl auch eingehen ... ;-)


verkaufe: derzeit nix! :-)
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