Sparen fürs Kind - Bausparer und ???
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Re(5): Sparen fürs Kind - Bausparer und ???
31.10.2014, 04:11:41
Ich kenn mich primär mit US Fonds (+ Steuerrecht) aus, was dir eher wenig bringen wird. Für Österreich könnte ISIN IE00B4L5Y983 auf flatex.at eine gute Option sein. Was du im Prinzip kaufen willst ist ein passiver Index Fund (ETF) der die ganze Welt abdeckt. Kann auch auf mehrere Funds geteilt sein (wenns in Summe in etwa dasselbe ist).

Was du nicht kaufen willst sind: Einzelne Aktien (zu riskant), aktive Funds (zu teuer, schlechte Performance), alles wo zusätzliche Gebühren wie z.B. ein Ausgabeaufschlag zu zahlen sind. Bzw. wo die Gebühren über ca. 0.2% liegen (viele Funds die von Hausbanken angeboten werden kosten 4% pro Jahr - da kann ich mein Geld genausogut zum Heizen nutzen). Wenn du das Risiko minimieren willst kannst du noch einen weit gestreuten Bond Fund hinzunehmen, würd bei einem geplanten Zeitraum von 20 Jahren aber nicht mehr als 20% vom Gesamtwert nehmen. Ich persönlich würde die Bonds ganz weglassen - ist aber Geschmackssache.

Einzahlen würd ich nicht öfters als jährlich machen, da für einzelne Trades geringe Gebühren anfallen. Wenn du mehrere Funds kaufst (z.B. Aktien + Bonds) müsstest du auch ca. einmal jährlich rebalancen - also so kaufen/verkaufen, dass das originale Verhältnis wieder passt.

Ausserdem könnts ev. steuerlich interessant sein, wenn die Funds direkt auf den Namen des Kindes lauten. Damit kenn ich mich aber nicht so aus - da kann ev. jemand anderer hier mehr dazu sagen.

Zuguterletzt: Wenn du weitere Hilfe/Fragen hast frag entweder Bekannte die sich mit soetwas auskennen oder (am besten) einen Finanzberater den du selber bezahlst. Von kostenlosen Bankberatern kann ich nur sehr abraten, da diese dir im Normalfall das andrehen, was für die Bank am besten (und für dich am teuersten) ist.

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Re(10): Sparen fürs Kind - Bausparer und ???
01.11.2014, 17:51:30
Du zwingst Dein Kind auch zu Bildung, obwohl es die meiste Zeit keinerlei
Interesse daran hat.


Äpfel und Birnen. Bildung ist unabängig davon nützlich, was das Kind später einmal macht.

Die "billige" Krankenversicherung ist später nur einmal nützlich, wenn das Kind den Vertrag brav weiterzahlt, auch wenns dann irgendwann volljährig ist. Wenn der Vertrag gekündigt wird waren die ganzen bisherigen Zahlungen praktisch umsonst. Und "nur" 1200 pro Jahr ist eigentlich eine ganz schöne Summe Geld wenn man am anfang der Volljährigkeit steht und z.B. ein geringeres Einkommen hat weil man studiert. Oder schlägst du vor die Privatversicherung fürs Kind weiterzuzahlen, bis es selber einmal ein entsprechend hohes Einkommen hat, um sich das locker leisten zu können?

Ich wär ziemlich angfressen auf meine Eltern gewesen, wenn sie sowas für mich gekauft hätten. Weil egal was man als Betroffener macht, man kann nur verlieren: Entweder man kündigts sobald man selber dafür zahlen müsste, dann waren abertausende an Euros die bisher dafür gezahlt wurden umsonst. Oder man zahlts weiter, dann zahlt man aber ev. für etwas für einen Vertrag den man selber nicht so abgeschlossen hätte, bzw. der einem nichts wert ist.

Ich finds immer wieder erstaunlich dass die Österreicher in Sachen Finanzen einerseits erzkonvervativ sind (das Sparbuch ist das maximale Risiko das man eingehen will), und dann andererseits aber freiwillig das eigene Geld den Banken und Versicherungen hinterhergeschmissen wird.

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Re(11): Sparen fürs Kind - Bausparer und ???
01.11.2014, 18:04:47
Du wirst freilich immer mit Deinem Kind eine Streiterei wg. der Krankenversicherung haben, weil der Bengel oder die Göre das Geld viel lieber in iPhones und Alkohol versenken. So gesehen - richtig.

Allerdings kann bei einer KV in Österreich nur jemand von Geldverschwendung reden, wenn man ganz offensichtlich noch nie eine ernsthafte Behandlung in einem öffentlichen Spital hat erleiden müssen.

Aber sei's drum. Geldanlage ist das natürlich keine.


Ich sehe die Sache mit den Sparbüchern differenzierter, konkret meine ich das so: ich zahle einer Bank etwa 1-2%, damit sie auf mein Geld aufpasst. Realer und garantierter Geldverlust - korrekt. Aber das wird auch nicht viel mehr als 1-2% (gehen wir mal davon aus, daß die Inflation nicht dramatisch steigt). Selbst bei vorzeitiger Behebung auf einem gebundenen Sparbuch hält sich der Realverlust in überschaubaren Grenzen.

Bei Aktien, Bonds oder gar Optionen hast Du u.U. ach mal einen Totalverlust.


Nicht vergessen: wir reden bei gut 90% der Österreicher von Menschen, die im Supermarkt 2 Stück um 2.99 statt 1 Stück um 1.49 als "gutes Angebot" wahrnehmen.


Ich persönlich schmeiß seit Jahren einen 100er pro Monat in einen Fonds bei meiner Bank. In den letzten zwei Jahren war das aber schwierig, da de facto mein Portfolio einen zweistelligen Prozentverlust zeigte. Inzwischen (seit August) hat sich das Blatt gewendet, aber unzählige Österreicher hätten wohl in den letzten 2 Jahren verkauft und damit den Verlust realisiert.



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Re(12): Sparen fürs Kind - Bausparer und ???
01.11.2014, 18:59:55
Du wirst freilich immer mit Deinem Kind eine Streiterei wg. der
Krankenversicherung haben, weil der Bengel oder die Göre das Geld viel lieber
in iPhones und Alkohol versenken. So gesehen - richtig.


iPhones bzw. Alkohol halte ich in den meisten Fällen für eine sinnvollere Investition als eine private Zusatzversicherung. Da bekommt man wenigstens etwas für sein Geld.

Allerdings kann bei einer KV in Österreich nur jemand von Geldverschwendung
reden, wenn man ganz offensichtlich noch nie eine ernsthafte Behandlung in
einem öffentlichen Spital hat erleiden müssen.


Ich war einerseits in Österreich schon länger in einem öffentlichen Krankenhaus, andererseits hab ich derzeit eine weltweit gültige sehr gute Privatversicherung von meinem US-Arbeitgeber. Mir ist also der Unterschied durchaus klar. Wenn ich die Wahl hätte (und sowieso schon bei einer öffentlichen Versicherung versichert wäre) würde ich kein eigenes Geld für die Privatversicherung rausschmeissen.

Bei Aktien, Bonds oder gar Optionen hast Du u.U. ach mal einen Totalverlust.


Bei sehr breitgestreuten Index Funds ist ein Totalverlust de-fakto unmöglich. In Fällen in denen ein Totalverlust eintreten würde, würde auch deine Bank, bzw. der Staat der die Einlagensicherung anbietet, nicht mehr existieren.

Ich persönlich schmeiß seit Jahren einen 100er pro Monat in einen Fonds bei
meiner Bank.


Brav. Ich hoffe das ist kein Fond den deine Hausbank dir anbietet. Ansonsten ists auch Geldverschwendung weil der Grossteil von deinem theoretischen Gewinn nicht bei dir sondern bei der Bank landet. In meinem Bekanntenkreis gibts leider mehrere von den Fällen, die mehrere Prozent an Gebühren für einen Fond zahlen. Das ist reinste Geldverschwendung und ca. auf demselben Level wie Sparbuch und Versicherung.

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Re: Sparen fürs Kind - Bausparer und ???
31.10.2014, 13:16:43
Es ist im Grunde ganz egal was du machst.
Deer Zins und Zinseszins basiert schon immer auf exponentielles Wachstum
Unser Geldsystem basiert seit mitte der 70er auf exponentielles Wachstum
Exponentielles Wachstum ist aber auf einem begrenzten Planeten nicht möglich

In den 80ern stießen Länder an deren Grenzen und große Firmen begannen weltweit zu expandieren

2000 herum begannen diese großen Firmen an deren globale Grenzen zu Stoßen

Inzwischen lukrieren diese globalen Konzerne Wachstum nur noch durch schlucken von kleineren Firmen in Kombination mit Minimierung der Kosten durch Arbeitsplatzstreichungen der geschluckten Firmen und zunehmender Automatisierung

Arbeitsplätze werden also nicht mehr mehr sondern global gesehen nur noch weniger
Und auch immer weniger Menschen können die Dinge kaufen welche wir produzieren da ja immer mehr arbeitslos werden

Wodurch wieder Arbeitsplätze eingespart und noch mehr automatisiert werden muss damit diese Konzerne Wirtschaftlich bleiben

Nach ner Weile werden dann wohl nur noch Konzerne sich gegenseitig schlucken, bis irgendwann ein einziger Konzern über bleibt, welcher dann nur noch Arbeitsplätze streichen kann bis gar keiner mehr arbeitet, ein Besitzer den Konzerns über bleibt und keiner mehr etwas kaufen kann

Viel viel früher wird es aber vermutlich wieder einen Weltkrieg geben da es in allen Ländern der Welt zu Bürgerkriegen kommen wird.
An den zunehmenden Unruheherden rund um dne Globus merkt man dies ja bereits stark

Nur in Österreich noch nicht, da hier die differenz zwischen Einkommen und Fixkosten global gesehen am grössten ist und "noch" die Meisten genug Geld für Wohnen + Essen haben
An den zunehmenden Selbstmorden und ansteigender Kriminalität merkt man aber das es für viele auch hier immer knapper und knapper wird

Darum würd ich jedem der jetzt noch ein Kind hat empfehlen, sich mit dem übrigen Geld sofern man überhaupt noch übriges Geld hat, das Leben zumindest noch ein wenig zu genießen, denn Zukunft haben heutige Kinder sowieso keine mehr.

So traurig dies auch ist

PS: Mehr wie 10 oder max 15 Jahre geb ich dem derzeitigen System nicht mehr bis zum beginnenden Reset (Weltkrieg)

PPS: Erkannt hat dieses Problem schon Aristoteles 322v Christus, vorausberechnet wurde der anstehende Reset bereits 1972 für die Zeitspanne 2000-2100 und aktuell geht man von etwa 2052 als theoretische Wachstumsgrenze aus https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenzen_des_Wachstums


31.10.2014, 13:58 Uhr - Editiert von Techt, alte Version: hier
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