Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
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Re: Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
04.11.2015, 10:48:02
Das ist richtig!

Ziel der Steuersenkung war, in den unteren und mittleren Einkommensstufen die Nettogehälter zu erhöhen. Das ist halbwegs geglückt, wobei ich das Gefühl habe, dass auch die oberen schön mitgeschnitten haben.

Jedenfalls entsteht dadurch ein Steuerentgang für den Staat. Den muss er mit Gegenmaßnahmen reduzieren, weil er sonst die Maastricht Kriterien noch weiter verfehlt als bislang.

Eine der Gegenmaßnahmen ist die Anhebung der Einheitswerte und die davon abgeleiteten Grunderwerbssteuern und Eintragungsgebühren. Eine weitere die Anhebung der Immo-Ertragssteuer.

Ist das "fair"? Ich denke JA, weil "Grundbesitzer" in Österreich ein Vermögen besitzen. Das haben große Teile der Bevölkerung nämlich nicht. Das heißt, diese Erhöhung trifft per Definition "keine Armen". Daher findet hier eine Umverteilung von Reich zu Arm statt, die in unserem Staat mehrheitlich als OK befunden wird.

Wiegen diese Immo-Änderung den Entgang bei der Lohnsteuer auf? NEIN, bei weitem nicht!

Hätte der Staat auch anders eine Gegenfinanzierung finden können? JA natürlich! Man könnte auch ausgabenseitige Einsparungen durchführen. Nur müßte man dazu
1) zusätzliche Menschen (Beamte, staatsnahe Mitarbeiter) arbeitslos machen
2) anderen Menschen etwas wegnehmen (Förderungen, Sozialleistungen...)

Vor diesen beiden Maßnahmen hat man sich angeschixxen und daher weitestgehend eine Einnahmenseitige Lösung gesucht. Und die wird scheitern, weil sie viel zu optimistisch kalkuliert war.

mfg lukas


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Re: Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
04.11.2015, 13:08:03
Vor allem die  bisherigen steuerlichen Begünstigungen im Familienkreis fallen
damit bei der Grundwerwerbssteuer weitestgehend weg und wird dadurch die Erbengeneration besonders stark enteignet, auch ohne Erbschaftssteuer.

Hast du zu dieser Schreckensmeldung auch konkrete Zahlenbeispiele?

Ich habe deinen ersten Link durchgelesen und interpretiere daraus das Vererben so:
Beispiel: Grundstück+Einfamilienhaus ist 250.000 oder 400.000 Euro wert, was vermutlich auf die Mehrzahl aller solcher Immobilien zutreffen wird. In diesen beiden Fällen wären 1250 bzw 4250 Euro Grunderwerbsteuer fällig.

Außerdem würde dieser Betrag nicht wie früher nur für die allernächsten Angehörigen, sondern für alle Erben gelten.

Das sind erträgliche Summen, jedenfalls keine "starke Enteignung der Erbengeneration".

Bitte um Korrektur, falls ich etwas übersehen oder falsch interpretiert habe. Am Thema bin ich sehr interessiert, weil ich selber auch mal in diese "Preisklasse" beim Erben des Elternhauses fallen werde.

Dagegen mutet die Lohn/Einkommensteuersenkung  ab 1.1.2016 geradezu lächerlich an.

Durch die Lohnsteuerreform bekomme ich ab 2016 um 1500/Jahr netto mehr. Sogar dann wenn ich nichts erbe.

WB.

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Re(11): Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
07.11.2015, 13:29:50
Oh, wir haben mal wieder einen Diskutanten der sich windet wie ein Lachs.

Herzlich Willkommen bei unserem neuen Format Geizhals Post Check!

Steuer ist definiert als Wegnahme von Geld durch den Staat, ohne  unmittelbare Gegenleistung.


Schalten wir nun Zum Fakten Check:
Stimmte es das die Bürger Steuern zahlen ohne Gegenleistungen zu bekommen?

41% der Staatsausgaben gingen 2014 in die soziale Sicherung
15% der Staatsausgaben gingen 2014 ins Gesundheitswesen
9,5% der Staatsausgaben gingen 2014 ins Bildungswesen

Wir gehen also davon aus dass Herr Rheumon in Östereich schon einmal beim Arzt war oder in einem Spital sowie dass er eine Schulbildung in Österreich genossen hat. Ob er schon je einmal arbeitslos war und dadurch vom Staat Unterstützt wurde entzieht sich unserer Kenntnis. Die Österreichischen Straßen und die Öffentliche Infrastruktur hat der Herr auf jeden Fall schon mal genutzt, angeblich sogar öfters.

Die Fakten sagen eindeutig dass Herr Rheumon für seine bezahlten Steuern auch Gegenleistungen erhalten hat.

Zusatz des Herrn Rheumon
Nur stimmt die Definition trotzdem.
Sie kommt übrigens nicht von mir, sondern steht so in den Steuerrechtsbüchern.


Wir bitten hier um Angabe der Quelle inkl. Seite.

Wir erachten zur Steuer folgenden Satz als korrekt:
Als Steuer wird eine Geldleistung ohne Anspruch auf individuelle Gegenleistungbezeichnet



Dass  bei der Umverteilung veruntreut wird,  sich manche Politiker kriminell bereichern und manche Gruppen besonders viel profitieren ist auch negative Tatsache. Das kann man nicht wegreden.


Wenn man das nicht wegreden kann dann hätten wir gerne Gerichtsurteile die Zeigen das im Zuge der Umverteilung direkt Geld veruntreut wurde.


Das es Politiker gibt welche sich bereichert haben dem stimmen wir zu, dazu gibts ja auch schon Urteile.

Das es Gruppen gibt die von Gesetzen profitieren steht außer Frage, das nennt man Interessenpolitik.
Darauf ist unser Demokratisches System aufgebaut, das man jene Partei wählt die des Wählers Interessen vertritt.

  










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Re(9): Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
06.11.2015, 10:26:31
Mein lieber Freund,
ich weiß das du die Werte verteidigst auch wenn sie doch wohl selbst nicht betreffen denn die 20k wären für dich wohl auch kein Thema.


Wenn ich dir schreib, von seinem Konto wäre es eine Antwort auf deinen Einwand.
Aber zielführend wäre es für die Diskussion nicht.

Natürlich kann man vom Haus oder Grundstück meistens nicht so einfach ein Eckerl abzwicken.


Natürlich gehöre ich zu den Umverteilern denn so wie es jetzt ist das ein paar Prozent ganz viel und bald immer mehr besitzen, so kann für mich keine Zukunft aussehen.

Ich spiele bei den Steuern wohl nicht in der Liga von dir oder vom Lukas welche sehr viel in System buttern. Ich dürfte wohl ein Liga drunter sein, und ich zahls gerne. Ich nehme an ihr beide habt nicht Jahrelang in der Vergangenheit mit Stiftung Systemen eure Steuern optimiert. Also leistet ihr in Relation wohl einen größeren Beitrag an den Staat als es die Millionäre tun.

Aber trotzdem gehört ihr für mich in die Klasse die sich die 20k für den Gegenwert von einer Million leisten kann. Und so oft wirds euch jetzt auch nicht treffen das ihr 10 mal die 20k zahlt, den Millionär aber schon...


Trotzdem um das klar Fest zu halten, gehört eine Staats/Pensions/Verwaltungs-reform her welche den Namen auch verdient. Aber wenn möglich ohne die Beamten alle auf die Straße zu setzen und die Sie dann als unvermittelbare Arbeitslose ewig auf der Tasche zu haben.


Ich hoffe du erlaubst eine gegenfrage!
Wie würdest du damit umgehen wenn du die Gesetze gestalten könntest ohne die Prozentsumme zu verändern?



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Re(3): Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
05.11.2015, 12:57:23
Hier  Beispiele:
http://www.schoellerbank.at/023/home/page.jsp?notesId=G7F3E46  

Was ich an diesem Beispiel nicht kapiere: In der Einleitung des Artikels steht, dass der Verkehrswert bis zum 10-fachen des Einheitswertes betragen kann.
Im nachfolgenden Rechenbeispiel wird dann bei "Grunderwerbsteuer bisher" 100.000 angesetzt. Müsste da nicht der 3-fache (Einheits)Wert stehen, also 300.000? Somit also 6000 Euro als derzeitige Belastung und nicht nur 2000 Euro?

Weil nachher bei der "Grundbucheintragungsgebühr bisher" geht es um den 1-fachen Einheitswert, und da steht wiederum 100.000 Euro.

BTW ist es ja recht nett, wenn von einem Immobilien-VW von 1 Million ausgegangen wird. Für Kunden der Schöllerbank mag das zutreffend sein. Gesamtösterreichisch liegt der VW aber eher unter 400.000 Euro fürs klassische "von den Eltern selber gebaute Haus". Und für diesen Typus ist in Aussicht gestellt worden, dass sich die Belastung nicht markant erhöht, was meines erachtens auch zutrifft (die Eintragungsgebühr steigt halt leider stark).

Nicht übersehen sollte man, dass gesamthaft betrachtet der kreis der begünstigten Erben sich deutlich erhöht, bisher hat es nur die Kinder, Enkel, Partner berücksichtigt, künftig auch Geschwister, Neffen usw.

Ein Freund von mir hat vor ein paar Jahren als Neffe (der quasi bei Onkel und Tante als Ersatzfamilie aufgewachsen ist, selber sind sie kinderlos) für die Überschreibung des EFH (Verkehrswert ca. 350-400k) rund 8000 Euro zahlen müssen. Obwohl er ohnehin als einziger Erbe in Frage gekommen ist, war er benachteiligt gegenüber einem "echten" Kind. Der würde sich freuen über die neue Regelung.

WB.


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Re(6): Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
06.11.2015, 10:53:02
Ich will Dir gar nichts erzählen. Ich bin der Meinung, es werden bereits genug Steuern/Abgaben eingehoben. Der Staat sollte damit verantwortungsvoller umgehen.

Diese Leistung haben bereits die Erblasser erbracht, in Form von Steuern, Abgaben und damit Schaffung/Erhaltung von Arbeitsplätzen. Wenn hier Konflikte entstehen, dann wohl mehr durch immer niedrigere Löhne als durch Erben!

Es ist und bleibt einfach die Neidgesellschaft, alles wenn möglich umsonst haben wollen, oder aber die anderen (genau jene die Sparen, sich etwas schaffen möchten) bezahlen lassen. Die Mittelschicht, die Du hier aufzählst, ist genau jene, die wieder am meisten bluten wird durch diese Steuern. Nochmals, ich werde und habe nie etwas geerbt, weder kleines noch großes Vermögen. Ich gönne jedem durch ehrliche Arbeit (und bereits mehrfach Versteuerte) erworbenes Eigentum/Vermögen, frei von jeder weiteren Erbschafts-/Vermögenssteuer!

Es bleibt letzten Endes jedem selbst überlassen, was er in seinem Leben erreichen möchte, oder eben nicht. Man kann nicht andere für sein Leben verantwortlich machen. Der eine fliegt eben 3 x im Jahr auf Urlaub und schafft sich somit kein Eigentum/Vermögen, der andere spart Jahr ein und Jahr aus, um sich den Traum von Eigentum zu verwirklichen. In beiden Fällen wurden bereits sämtliche Steuern/Abgaben bezahlt. Jegliche weitere Steuern sind somit mehr als nur unfair und bestrafen jene die dabei in ihre Zukunft gesehen haben.

LG
Teuflisch
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Re(8): Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
09.11.2015, 12:51:35

nun, es geht hier nicht um die Maximierung der Steuereinnahmen sondern um den
Ausgleich in der Gesellschaft.

Bei deiner Argumentation bekomme ich das Gefühl, dass der Unsinn der ÖVP doch
auf fruchtbaren Boden fällt. "Keine Doppelbesteuerung" hättest noch schreiben
müssen und ich hätte mich angeludelt vor lachen.

Falls du es noch nicht weißt, aber die Mittelschicht bezahlt heute schon den
größten Anteil der Steuern. Kannst du mir erzählen was daran fair ist, wenn
Kapitalerträge mit 25 bzw. 27,5 % versteuert werden, während Arbeit und SV bei
40, 50, 60 % liegen je nach Progression?

Jeder darf sich sein Vermögen aufbauen sofern es rechtens zustande gekommen
ist. Wenn jemand ein Vermögen erbt, so sollte auch dieser dafür Steuern
bezahlen, denn "wo war die Leistung" des Erben?

Diese Erkenntnisse sind nicht cutting edge und hier nochmals zusammengefasst:


Also mich interessiert weder eine Partei noch der Armin Wolf. Also deiner Meinung nach soll der der sparsam lebt um sich etwas zu schaffen drauf zahlen, super Einstellung.

Um auf das dumme Armin Wolf Beispiel einzugehen, denn mehr ist es nicht, außer eine angepasste Sichtweise:

Wenn ich meinem Kind eine Wurstsemmel kauf, muss es extra Steuern bezahlen, denn es hat für die Semmel nichts geleistet, oder bei Klamotten, Auto sowie anderen Dingen, die es geschenkt bekommt. An sonst ist es ja unfair, dass ich nichts geschenkt bekomme, andere aber schon und selbst nichts dafür bezahlen müssen.

Nochmals, ich bin dafür das man für bereits bezahltes und einmal vollständig versteuertes EIGENTUM nicht nochmals Steuer bezahlt, wenn an es an jemanden weiter gibt.
Es gibt schon genug Bereiche, wo die Allgemeinheit den Einzelnen durch Steuern/Abgaben entlastet, ohne selbst daraus einen Nutzen zu ziehen.

Dieser ständige Neid, auf jene die sich etwas Schaffen geht echt auf die Nerven. Ich bin weder reich noch besitze ich Immobilien oder Erbe reich. Wohl mit ein Grund warum es bei uns Abwärts geht, man will sich in ne Hängematte werfen und am besten andere dafür bezahlen lassen.

LG
Teuflisch





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Re(10): Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
09.11.2015, 15:53:44

Deine Sichtweise in Ehren, aber du drehst dich im Kreise und nimmst dir keine
Zeit deine Idee daraufhin zu prüfen, welche gesellschaftlichen Auswirkungen
diese hat. Schade.



Also für mich (ganz persönliche Sichtweise) hat es die Auswirkung, dass Fleiß sowie Sparsamkeit bestraft werden, zugunsten jener, die eben weder Fleiß noch Sparsamkeit kennen. Nun zu den sogenannten Erben und ich sprech hier nun von denen die z.b ein kleines Einfamilienhaus erben, also nicht die ganze Konzerne erben! Schon mal daran gedacht, dass meist diese Kinder nicht selten auf vieles Verzichten müssen zugunsten eines Eigentums in Form eines Hauses oder Eigentumswohnung?





Dann lies dir das dumme Beispiel von Hrn. Wolf durch, denn "man" bezahlt nicht
nochmals Steuer. Es bezahlt der Empfänger Steuer für etwas wofür dieser keine
Leistung erbracht hat. Quasi ein Windfall-Profit ist Erben & Schenken.


Klar doch, man bezahlt immer wieder Steuern, mit jedem Mal, das man sein Eigentum weitergibt und das finde ich nicht ok. Die Steuerquote ist in Österreich enorm hoch und ich spreche hier nicht nur die direkten Steuern/Abgaben an. Für mich steht ganz klar fest, der Staat muss lernen sparsamer zu sein und nicht alles und jedes zu fördern, das ist nicht seine Kernaufgabe. Natürlich kann er so die Bürger steuern, indem er einfach immer wieder mal ein Steuerzuckerl "verschenkt" oder wieder etwas Neues fördert, damit es umsonst ist oder so gut wie umsonst.

Er nimmt dem Bürger und Steuerzahler damit die Möglichkeit selbst zu entscheiden, was er wofür an Geld ausgeben möchte. Wenn man sich dazu noch die Steuerstufen ansieht, dann erkennt man im Normalfall sofort das Ungleichgewicht bei Einkommenshöhe und Steuersatz. Da müsste man dann schon hier ansetzen, denn wenn z.b ein Manager 10 Millionen € verdient und davon 50% Lohnsteuer bezahlt, ein(e) Verkäufer(in) z.b 2100€ verdient und davon 36% an Lohnsteuer abliefert würd ich gerne wissen wo hier ein Gleichgewicht besteht. Meiner Meinung nach wird also an den falschen Stellen angesetzt.

Lg
Teuflisch
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Re(11): Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
09.11.2015, 18:52:27
Also für mich (ganz persönliche Sichtweise) hat es die Auswirkung, dass Fleiß sowie Sparsamkeit bestraft werden, zugunsten jener, die eben weder Fleiß noch Sparsamkeit kennen.


Löse dich von dem Gedanken: Dieser Mensch wird nicht besteuert für dem bleibt alles so wie es ist. Da in Österreich natürliche und juristische Personen und keine Freundschaftsgruppierungen, etc. besteuert werden ist das nun mal so. Wenn es weitergegeben wird, ist der nächste der Steuerpflichtige.

Zu deinem Beispiel: Sorry, aber das ist ziemlich daneben gegriffen. Das Ziel der Erbschaftssteuer sind nicht die kleinen sozialen Unterschiede, sondern die große Ungerechtigkeit zu beseitigen. Du argumentierst wie die ÖVP mit dem Sparbüchl von der Oma und ihrer 40m² Wohnung.

Kannst du mir erklären warum die reichsten Österreicher weiterhin weniger prozentuell beitragen sollen zu den Steuern, während die Dezile 6 bis 9 so richtig zahlen müssen? https://www.steuernzahlen.at/ergebnisse

Zu deinen lustigen Beispielen: Eine Verkäuferin verdient i.R. keine 2100 - außer beim Hofer. Du könntest mir einige Finger meiner Hände abhacken, um aufzuzählen wie viele 10 Mio. erhalten. Deinem Beispiel selbst kann ich natürlich nicht folgen. Ist dies für dich nun gerecht oder ungerecht? Du weißt auch, dass die Einkommensteuer nicht die einzige Steuer ist. Vermutlich wird die Verkäuferin mehr Prozent ihres Einkommens an den Staat abdrücken als der Herr Manager.
Aber bleiben wir gleich beim Manager, da fällt mir ein Fall ein welcher in deiner Gehaltsliga spielt: http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/oesterreich/wien/4834801/Steuerfall-Stepic_Bereits-Ermittlungen-gegen-23-Beschuldigte

Ist das fair? |-D

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Re(17): Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
12.11.2015, 20:33:50
Wir zeigen die Besteuerung der Einkommensdezile, das sind die 10%-Gruppen von den ärmsten 10% (mit bis zu 4.000 Euro Jahreseinkommen nach Abzug der SV-Beiträge) bis zu den reichsten 10% (mit über 48.000 Euro Jahreseinkommen nach Abzug der SV-Beiträge).


Quelle: https://www.steuernzahlen.at/ergebnisse

Das was hier gezeigt wird und ein User verneint wird hier schriftlich so festgehalten:

Wir zeigen einmal die Steuerquote pro Dezil und dann den jeweiligen Anteil am Gesamtsteueraufkommen eines Dezils. Man sieht bei den Steuerquoten sehr deutlich, dass die Gesamtsteuern kaum progressiv wirken, sondern die Kurve sehr flach ist. Die Steuerquoten bewegen sich von 30% beim ärmsten Dezil bis zu 43% beim reichsten Dezil. Bei den reichsten Einkommensbeziehern sinkt die Steuerquote gar wieder ab. Diese Auswertung ist in dieser Form völlig neuartig. Es sieht so aus als würden tatsächlich der sogenannten Mittelstand in Österreich am höchsten besteuert.


Das Problem ist, dass die Darstellung auf Basis einer Stichprobe gemacht wurde durch Respekt.net - daher fordern auch die Macher

Das sollte Grund genug sein, dass das BMF jährlich eine vollumfängliche Statistik zu den gesamten Steuern und Abgaben erstellen lässt. Dann können auch Auswertungen nach Erwerbstätigengruppen, Erwerbsart, Geschlecht, Alter etc. gemacht werden.

Österreich braucht mehr evidenzbasierte Politik!


mit dem Ziel, dass es nicht so viele Schreier gibt, die iwas aus einem HAK-Stundenplan rausschreien ohne das nötige Wissen zu haben.

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Re(10): Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
11.11.2015, 17:22:28
viel Blödsinn wieder mal zu finden.

über eine genauere Bezeichnung wäre ich dankbar
Aha, das ist also der Grund %-)

wenn du es nicht verstehst, kann ich nix dafür.
Was meinst du eigentlich dann zu Bestrebungen wie diesen hier?
http://wirtschaftsblatt.at/home/meinung/kommentare/4863682/Versteckte-Steuererhohung

die Gier nach mehr Steuereinnahmen, sonst nichts
kannst du mir erklären, warum es früher keine KESt gab, dafür aber
Kapitalerträge ganz normal über den ESt-Tarif versteuert wurden?

es gab auch früher anonyme Sparbücher und anonyme Aktiendepots, aber hat sich viel geändert seither.
KEST macht aus 2 Gründen Sinn:
1. historisch, weil ich damit auch alle "schwarzen" Gelder erwische. Denn die Zinserträge auf deine Schwarzgeldkonten wirst in der Steuerklärung wohl kaum angegeben haben.
2. Steuergerechtigkeit: Die Gesamtbelastung aus KöST und KESt soll möglich dem höchsten EST-Satz entsprechen. Weil sonst eine ungleiche Besteuerung je nach Gesellschaftsform (Kapital- oder Personengesellschaft) entsteht.
Alles sehr kompliziert mit den Abkürzungen, nimm statt der ESt doch lieber die
KESt.

es fehlt tatsächlich ein K bei der ESt, aber wie du ja sicher weißt, gibt es die KEST als eigenständige Steuer ja gar nicht, sie ist eine Sonderform der ESt - und steht deshalb auch im EStG.
Bisschen einlesen in die Thematik

würde ich dringend anraten, dann können wir gerne weiterdiskutieren.

mfg
AVS


statt https://forum.geizhals.at/t809723,6942576.html#6942576


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Re: Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
10.11.2015, 02:55:21
Fair ist da gar nichts!
Das Geld mit welchem eine Immobilie angeschafft wurde, ist doch schon x mal besteuert worden!

Meine Eltern haben gearbeitet bis zum umfallen um sich neben dem Haus in dem sie wohnen noch eine weitere kleine  Immobilie anzuschaffen um eine "greifbare" altersvorsorge zu haben.

Doch alleine schon die Tatsache das mieteinnahmen als Einkommen versteuert werden müssen ist sowas von geil.
Jetzt arbeitest, zahlst steuern und mit dem was da noch über leibt kaufst eine kleine Immobilie um dann vom schon verteuerten noch mal Steuer zu zahlen.

Im Fall meiner Eltern 42%, dann fragt euch was von mieteinnahmen real überhaupt über bleibt!


Und dann noch das weit verbreitete Image des ach so geldgeilen Vermieters.
Verdienen tut eigentlich der Staat dran....

Was bewirkt das ganze meiner Meinung nach?

Immer mehr überlegen sich ob sie sich was schaffen wollen.
Immer mehr Menschen sind schlicht zu faul zum arbeiten, weil sie ohne arbeit nicht  viel schlechter Leben als mit.

Harte Arbeit und Einsatz wird doch bestraft anstatt gefördert.

Ich leide seit Geburt an einer schweren Lähmung wae aber bis zur i Pension (leider recht früh mit 27) nicht einen Tag Arbeitslos.

Gedankt wurde mir meine Einstellung trotz schwere Einschränkungen, Pflegebedürftigkeit und Co damit, daß ich zwar ein paar eur mehr Pension habe als die mindestsicherung ist dafür aber von nichts befreit bin wie gis, Rezepte odwe ähnliches.
Also real habe ich ca 150 eur weniger als mindestsicherung.
Hätte ich nie gearbeitet hätte ich. Mindestsicherung + deren Vorteile + auf Lebenszeit die erhöhte Kinderbeihilfe....

Ich bin davon überzeugt das der Staat deutlich mehr einnehmen würde wenn Arbeit nicht bestraft wird und Sozialleistungen nicht in bar bezahlt werden würden.

Keine Ahnung, Mindestsicherung zb zeitlich begrenzen, und wer fristgerecht keine Arbeit findet, der bekommt einen Platz in einer Riesen wg, wo das notwendigste gestellt wird aber keine finanziellen Leistungen, der wirklich schwervermittelbare ist froh das er nicht auf der Straße ist und der faule kann sich plötzlich nichts mehr kaufen, also überlegt er vl seine Einstellung zu ändern....


Sorry für das  abweichen vom Thema...




lg harry

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Re(10): Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
13.11.2015, 10:02:47
Bitte spar mir die Sozialbetrachtungen, bleiben wir beim Thema.

Die Inflation = Lohn&Preisentwicklung in den Amerikanischen Bundesstaaten ist unterschiedlich - fast so unterschiedlich wie die der Euroländer (Ausnahme GR)! Und der Dollar funktioniert schon einige Jahre.

http://www.wirtschaftsdienst.eu/archiv/jahr/2012/1/waehrungsraum-usa-im-vergleich-zur-eurozone/


Daher nochmals, dein Wirtschaftsmodell stimmt dahingehend einfach nicht.

mfg lukas

EDIT: Zitat/Fazit aus dem verlinkten Artikel:

Der einheitliche "Währungsraum USA" weist mit Blick auf die wichtigsten Indikatoren für die einzelnen Bundesstaaten eine mit dem Euroraum durchaus vergleichbare heterogene Entwicklung auf. Unterschiede in den Inflationsraten, dem Wachstum, den Lohnstückkosten oder der Arbeitsmarktverfassung allein können elementare Gefahren für einen einheitlichen Währungsraum demzufolge nicht begründen.

Die Ausgleichsmechanismen wirken über Wanderungsbewegungen, nachfrageseitige Preisarbitrage und einen vertikalen Finanzausgleich in der Föderation USA sehr viel stärker als im Staatenbund "Eurozone". Hinzu treten aber als vermutlich viel wichtigere Einflussfaktoren die gemeinsame Sprache, das gemeinsame Rechtssystem, sehr vergleichbare Regierungsinstitutionen und eine gemeinsame, gewachsene Kultur.

Auch wenn die Föderation USA gewisse "politische Risse" zeigt, wie die immer schwierigere Kompromisssuche in Washington vermuten lässt, so sind die Bedingungen für den fortwährenden Zusammenhalt der USA viel besser als in der Eurozone. Da dieser Befund trotz vergleichbar ausgeprägter ökonomischer Divergenzen gilt, ist zu vermuten, dass die nicht-ökonomischen Faktoren eine entscheidende Rolle spielen




13.11.2015, 10:12 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier
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Re(11): Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
13.11.2015, 21:15:00

[Polemik gelöscht], bleiben wir beim Thema.

Die Inflation = Lohn&Preisentwicklung in den Amerikanischen Bundesstaaten ist
unterschiedlich - fast so unterschiedlich wie die der Euroländer (Ausnahme
GR)! Und der Dollar funktioniert schon einige Jahre.

Daher nochmals, dein Wirtschaftsmodell stimmt dahingehend einfach nicht.

mfg lukas


Ich erwarte ja nicht, dass Dir klar ist, wer diesen von Dir verlinkten Artikel mit welchem (motivatorischen) Hintergrund geschrieben hat. Es ist allerdings nicht klug, wenn der Besitzer des Porzellanladens dem Elefanten zu sehr vertraut.

In den USA herrscht eine reale Arbeitslosigkeit von 17,5 Prozent. Die Staatsverschuldung liegt bei einem Vielfachen des BIP. Die Schere zwischen den Privatvermögen ist exorbitant. Der Dollar überlebt als Weltwährung, weil er mit Hilfe der Army den Ölhandel an sich bindet. Das hat nicht nur Saddam Hussein ein für alle Mal lernen müssen.

Wenn Deine politische Herkunft dergestalt ist, dass Du das auch für Europa anstrebst - bitte, das bleibt Dir überlassen.

Und ganz abgesehen davon sind die USA im Gegensatz zur E(W)U als einheitliche Volkswirtschaft zu sehen. Aber dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden steht ja sogar ausführlich im holprigen Versuch von Diekmann, den deutschen Neoliberalismus und Merkantilismus zu rechtfertigen, den Du mit Wonne hier verlinkst.

13.11.2015, 22:11 Uhr - Editiert von Labrador, alte Version: hier
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Re(6): Schelling enteignet massiv Immobilien-Erwerber
13.11.2015, 15:08:23
Dauermietverträge sind kaum mehr existent außer bei Genossenschaften. Daher kann man alle 5 Jahre spätestens anpassen, statistisch 2,5.

Und du hast recht, im regulierten Altbestand kaufen nur Verbrecher oder Idioten Immobilien um zu vermieten.

Aber im Neubestand gibts ja keinen Kategoriezins. Und der rechnet natürlich auch in die Inflation. Wobei ich da langsam Zweifel bekomme:

http://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/preise/verbraucherpreisindex_vpi_hvpi/faqs/index.html#index6

Gewichtung des Warenkorbes: Nur 4,1% für Miete?
Drei wesentliche Punkte, um Missverständnissen vorzubeugen:
1.Die 4,1% stellen den Anteil der Mieten an den gesamten Ausgaben aller privaten Haushalte in Österreich dar. Dabei ist zu beachten, dass in Österreich rund die Hälfte der Haushalte in Eigenheimen oder Eigentumswohnungen lebt. Im Warenkorb müssen aber beide Wohnformen abgebildet sein, d.h. die für Wohnen verwendeten Ausgaben der Haushalte verteilen sich in der Warenkorbgewichtung auf Mieten und auf Ausgaben für Wohnen im Eigentum.
2.Bei dem auf Wohnungsmieten entfallenden anteiligen Gewicht von 4,1% handelt es sich um die reinen Mietkosten, d.h. ohne Betriebskosten und ohne Heiz- oder Stromkosten.
3.Der Mietkostenanteil bezieht sich NICHT auf Ausgaben oder Einkommen eines individuellen Haushalts oder einer einzelnen Person, sondern auf die Gesamtausgaben aller privaten Haushalte in Österreich.


mfg lukas

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