Rettung gerufen, wie lange sollte es dauern?

Rettung gerufen, wie lange sollte es dauern? (122 Beiträge, 2129 Mal gelesen)

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Hi,

Nur eine kurze Frage in die Runde, evtl hat ja wer Erfahrugnswerte.

Wenn jemand am Boden liegt und klar verdacht auf Schlaganfall besteht.

Man ruft die Rettung und sagt das also "Hallo ich soundso bin daund dort, Patient liegt am Boden, denke es ist ein Schlaganfall, Person röchelt nach Luft, ist nicht ansprechbar usw"..

Wie lange sollte es dauern bis die Rettung kommt und wieder abfährt?

Was sind eure Erfahrungen?

Danke für die Infos.

Hallo ich soundso bin daund dort

Dürfte in erster Linie davon abhängen, ob "da und dort" direkt gegenüber von der Rettungswache oder auf der hinterletzten Bergalm ist.

in 95% der Fälle nur bis zu 15 Minuten.

https://sbgv1.orf.at/stories/523669
https://www.wien.gv.at/presse/2010/01/14/wiener-rettung-nimmt-zu-jedem-punkt-der-gruenen-pk-stellung

Wenn du allerdings entlegen wohnst kann es länger dauern bzw wird dann falls nötig ein Helikopter angefordert. Du wirst aber ab dem Zeitpunkt wo du die 144 (oder 112) gewählt hast ständig angeleitet werden wie du am besten erste Hilfe leistest.

falls nötig ein Helikopter angefordert.

Bei einem "echten" Schlaganfall (kann ja auch was anderes sein, wird der Notarzt dann eh entscheiden) ist die Chance hoch das ein Heli kommt.

Vor vielen Jahren hatte meine Mutter einen Schlaganfall, da war in kürzester Zeit (~ 10 Min.) Notarzt und Rettung Vor Ort und da wurde - trotz Krankenhaus in ca. 2 km Reichweite) ein Heli gerufen, damit sie gleich ins "richtige" KH geflogen wird. Heli @ Tulln

Wird aber sicher in jedem anderen Bundesland anders behandelt, kann mir nicht vorstellen dass Wiener Patienten auch nach Tulln geflogen werden ...

Tochter hatte allergischen Schock, war aber bei Bewusstsein. Rettung war in ca 10 Minuten da und 2 Minuten später wieder weg. Das Kind wurde 10 Minuten später im Spital an allen Wartenden vorbei direkt auf den Behandlungstisch gebracht.

Ich habe der 144 gesagt, dass ich das Kind selbst ins Spital bringen könnte. Wurde mir STRENGSTENS untersagt. Wie ich anschließend im Spital war, habe ich verstanden, warum. Bis du dort geparkt hast, auf der richtigen Station bist und alle kapiert haben, dass das ein echter Notfall ist und du alle Wartenden überholt hast, ist der Rettungsfahrer schon lange am Heimweg.

Pfft

Ich hab gestern meine Oma gefunden nachdem sie nicht abgehoben hat am tel, bewusstlos aber dann eh ansprechbar, also hat reagiert, sprechen konnte sie nicht und ist immer wieder weggetreten.

Rettung gerufen, hat 20 Minuten gedauert bis wer gekommen ist und weitere 40 bis sie meine Oma abtransportiert haben, hatte einen schweren Schlaganfall.

Dachte mir schon das hat alles sehr lange gedauert, zumal sich die 2 Sani´s nicht einig waren "is dasn stroke oda nicht, hmm rudolfstifung oder bamherzige hmm"... obwohl jeder Affe sehen konnte das war ein Schlaganfall, dann hatten sie das Blutdruckmessgerät im Auto vergessen, meine Oma hat aber eines daheim, dann wurd ich langsam unrund weil ich nicht verstanden hab was es da deppat zu debattieren gibt.. die frau ist 87 wird dauernd bewusstlos und eine Gesichtshälfte hängt runter.

Also ich hab mit solchen Sachen kaum erfahrung.. aber das ist doch nicht normal oder?
Ich wohne im 22. Bezirk..

21.12.2020, 10:19 Uhr - Editiert von novate, alte Version: hier

omg

Das tut mir echt leid für deine Oma.

Und vermutlich hast du da wirklich mit der B-Mannschaft von der Rettung zu tun gehabt.

Meine Oma hat den 2. Schlaganfall dann nicht mehr überlebt. Nach dem ersten ist sie relativ schnell wieder auf den Beine gewesen und hatte keine gravierenden Folgeschäden. Daher - auf Holz klopfen. Wichtig ist, dass sie im Spital nicht auch noch eine Infektion oder Corona aufreißt.

Wichtig ist, dass sie im Spital nicht auch noch eine Infektion oder Corona
aufreißt.

Ich hab grad mit den Bamherzigen telefoniert, bin echt happy meiner Oma scheint es viel besser zu gehen als ich mir das vorstellen hätte können.

Ist ansprechbar, kann aufrecht Sitzen, kann sogar reden, ich hätte mir nicht gedacht das sie die Nacht überlebt, weil die war blaugrau im Gesicht als die sie abransportiert haben.

Krass wie die sich dafangen hat.

Weil das Problem war auch das sie am Rücken lag und geröchelt hat, die ist fast an der eigenen Zunge erstickt, hab sie dann auf die Seite gedreht dann wurde das besser, ich denke wenn ich 10 Minuten später gekommen wäre wärs das gewesen... so ein Glück.

Und vermutlich hast du da wirklich mit der B-Mannschaft von der Rettung zu tun
gehabt.

Jop, waren auch ganz junge Burschen, da saß kein Handgriff, ich verstehe natürlich das die atm Personalprobleme haben, allerdings.. wenn man nix weiß na dann führ ich den Patienten ins Kh und überlege nicht ewig herum.

5 Tage darf man nicht besuchen wegen Corona, ist aber eh gut so.

Bin echt erleichtert.. ich hätte mir echt nicht gedacht das die das überlebt.

21.12.2020, 10:52 Uhr - Editiert von novate, alte Version: hier

Ich glaube, zur Zeit ist das ganze Gesundheitssystem überm Limit. Das Material (Betten, Transport) ist ausgelastet, die Leute schieben Dienst bis zum Umfallen. (Dabei ist Corona doch nur eingebildet...?) Gut ausgebildetes Personal kann man halt nicht so einfach "hochskalieren". Die Rettungssanis haben imho auch nicht wirklich eine medizinische Ausbildung?

Glückwunsch, und gute Besserung!

>Jop, waren auch ganz junge Burschen, da saß kein Handgriff, ich verstehe natürlich das die atm Personalprobleme haben, allerdings.. wenn man nix weiß na dann führ ich den Patienten ins Kh und überlege nicht ewig herum.

Ich glaube -und das ist nur meine persönliche Vermutung- dass versucht wird, noch vor Ort möglichst viele Informationen zu sammeln und vor der Fahrt ins Spital zu stabilisieren. Du kannst zB nicht während der schaukeligen Fahrt gut reanimieren bzw Brustdruckmassage/CPR durchführen. Und es kann auch sein, dass sie wirklich genau wissen müssen, in welches Spital gefahren wird, weil nicht alles in jedem Spital überhaupt gut behandelt werden kann.

In Tschechien haben übrigens Jugendliche, die noch nicht volljährig waren, wegen der Pandemie ausgeholfen, wie die Corona-Zahlen gar so irre waren dort. Die wurden u.a. als Assistenz für Krankenschwestern eingesetzt, wenn ich mich richtig erinnere für leichte Eingriffe wie Blut abnehmen. Was glaubst wie dort die Handgriffe gesessen haben?

Unser Gesundheitswesen ist relativ gut aufgestellt, aber es wird am Limit gefahren. Deine Oma hat hoffentlich Glück gehabt, und ich habe große Achtung vor sämtlichem Personal im Gesundheitswesen, egal wie jung und unerfahren sie sind.

Nur glaube ich nicht daran, dass jeder Österreicher momentan eine sehr gute medizinische Versorgung bekommen kann und daran wird sich auch lange nichts ändern (siehe Politik, die gerade die Schilifte öffnet, da weißt was Priorität hat).

Jop, waren auch ganz junge Burschen, da saß kein Handgriff

weißt du, wer es war? Rettung, rotes Kreuz, Samariter, Johanniter?
Denn zu einem Schlaganfall nur mit einem Sani und womöglich einem Zivi zu kommen, ist hinterfragenswert.
Allerdings: wenn die Einsatzzentrale deiner "Diagnose" nicht vertraut und als Einsatzgrund "verletzt nach Sturz" aufschreibt, dann ist die Besetzung vollkommen OK.

allerdings.. wenn man nix weiß na dann führ ich den Patienten ins Kh und
überlege nicht ewig herum.

Das KÖNNEN und DÜRFEN die nicht!
1. kein Rettungswagen darf ohne vorherige Zusage ein Spital anfahren. Nicht mal die Unfall, nicht mal mim Messer in der Brust oder einem offenen Knochenbruch! Ohne Zusage keine Anfahrt!!!
2. Spital ist nicht Spital, inzwischen haben wir in Wien ja Schwerpunktkrankenhäuser. Daher ist es wichtig zu wissen, WAS der Patient hat, damit er ins richtige Spital mit passendem Schwerpunkt kommt.

meiner Oma scheint es viel besser zu gehen als ich mir das vorstellen hätte
können.
Ist ansprechbar, kann aufrecht Sitzen, kann sogar reden, ich hätte mir nicht
gedacht das sie die Nacht überlebt, weil die war blaugrau im Gesicht als die
sie abransportiert haben.
Krass wie die sich dafangen hat.

was moderen Pharmatechnik nicht alles bewirken kann, wenn man sie richtig einsetzt!
Vor 20/30 Jahren hat es diese Blutverdünner, die Medis zum Auflösen von "Blutklumpen" noch gar nicht gegeben. Aber geil, wenn man sieht, was sie bewirken könne, nicht wahr?
Daher Schwerpunktzentrum "stroke" mit den Spezialisten für das. Wer nach einem Stroke binnen 4h Hilfe bekommt, kann mit fast 100%iger Wiederherstellung rechnen

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Denn zu einem Schlaganfall nur mit einem Sani und womöglich einem Zivi zu
kommen, ist hinterfragenswert.

Ja es war kein Arzt dabei, alleine das hat mich schon stutzig gemacht. Es war das rote Kreuz.
K.a. ich wusste das vorher nicht, ich hab gesagt "wird wohl ein schlaganfall sein".. was ja auch so war.

Das KÖNNEN und DÜRFEN die nicht!

Ok, aber dazwischen steht ja nur eine Frage... warum hat das über ne halbe Stunde gedauert?

Das KÖNNEN und DÜRFEN die nicht!
1. kein Rettungswagen darf ohne vorherige Zusage ein Spital anfahren. Nicht
mal die Unfall, nicht mal mim Messer in der Brust oder einem offenen
Knochenbruch! Ohne Zusage keine Anfahrt!!!

Dafür gibt es den Hippokratischen Eid und wenn das Spital den Patient nicht annimmt, ist das unterlassene Hilfeleistung.

LG Mike

Nö, gibt es nicht
https://www.aekstmk.or.at/507&articleId=7395

Na wenn es die Steirische Ärztekammer sagt...

Und bevor du mit derartigen Spitzfindigkeiten und Schwachsinn kommst, lies mal ganz genau was ich geschrieben habe.

LG Mike

Du hast ganz einfach was falsches geschrieben. Gesteh es dir wenigstens ein.

Nope ... du leugnest den Hippokratischen Eid und widersprichst, dass es keine unterlassene Hilfeleistung wäre.

LG Mike

Nochmals für deppen, es gibt diesen Eid nicht!
Zum anderen Thema habe ich nichts gesagt, aber auch da gibt es was die Rettungskette betrifft unterschiede und das ist nicht so leicht mit unterlassener Hilfeleisstung zu bewerten.

sorry, aber: nein

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Wir hatten so einen Fall und mit eben diesem Hinweis haben sie uns angenommen.
Den Arzt zeigst mir, der einen Notfallpatient vor der Tür stehen lässt.

LG Mike

laß mich raten: du bist privatr gekommen, nicht mit Blaulicht?

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Natürlich Blau.

LG Mike

In Österreich leistet man keinen Hippokratischen Eid.

Zudem ist es gängige Praxis, dass Krankenhäuser ihre Notaufnahme sperren, also Krankenwagen diese nicht anfahren können bzw. dürfen.

Die Türen sind aber offen und dürfen hin oder her, im Falle eines Notfalls gehts.
Ich werd nicht mit einem Patienten, wo sich der Zustand drastisch verschlechtert quer durch Wien fahren, wenn ich gerade bei einem Spital vorbeifahre.

LG Mike

Du ja vielleicht nicht, aber die Rettung hat sich nun mal an gewisse Regeln zu halten.

Du nicht, aber die Rettung wird genau das tun, Aber sowas von 1000+10% sicher.

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Du weißt schon, dass ich damals Rettungssanitäter war und ich nicht mit meinem Privat PKW, Patienten von A nach B geführt hab?

LG Mike

Ich kann mich an den Anschiß erinner, den wir abbekommen haben, weil wir der Patientenaussage "der Dr. X weiß bescheid und wartet auf mich" vertraut haben und deshalb ein Spital ohne Zusage angefahren sind.

Und das AKH, das Willi haben mehrmals die Woche die Unfall gesperrt und KEINEN mehr aufgenommen. Punkt.

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

was moderen Pharmatechnik nicht alles bewirken kann, wenn man sie richtig
einsetzt!

was jo komisch ist, kann ich doch bei Facebook lesen dass diese Industrie uns im Endeffekt alle töten will mit ihrem Gift

wir sind halt Schafe ohne Blick auf die Wahrheit

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Das KÖNNEN und DÜRFEN die nicht!

Jein, also normalerweise natürlich nicht. Aber im Zweifelsfall nehme ich "schlimmere" Diagnose und mach mich auf den Weg. V.a. in Wien.

Mit "Jein" meine ich natürlich "nein" routinemässig, aber bei außergewöhnlichen Vorfällen kann man schon mal eine Ausnahme machen. Vor vielen Jahren ist mal ein Patient, der beim Einsteigen putzmunter war, plötzlich verfallen als wir nicht mal 100m von der Einfahrt des UKH Meidling waren. Da er bewusstlos war, nur noch ganz flach geatmet hat, ist der Fahrer einfach reingefahren und weil nach dem Ausladen am Weg zum Lift, dann der Puls auch weg war, sind wir reanimierend einfach in den Lift zum Schockraum gestiegen.

..zumindest damals wurde man da sehr aufmerksam empfangen. Nicht alltäglich für eine KTW-Mannschaft.

Hat sich auch niemand beschwert. Und es war nicht mal ein Unfall.

wenn man nix weiß na dann führ ich den Patienten ins Kh und überlege nicht
ewig herum.

und genau das kann aber TÖDLICH sein, wenn der Patient nicht stabilisiert wurde ...

Bei der Rettung wird seit 2-3 Jahren immer mehr von jedem, der dort arbeitet gefordert. Was früher besser ausgebildete Sanis gemacht haben, müssen nun alle könne.
Könnten auch Zivis gewesen sein, da kannst im Notfall - mit einigen Monaten Erfahrung - auch zu fast jedem Einsatz gerufen werden.

Bezirk Mödling, 2 Fälle bei denen es mind. so lange gedauert hat

Wie lange sollte es dauern bis die Rettung kommt

in Wien 7-15min

und wieder
abfährt?

das ist unterschiedlich, denn der Patient muß ja erst stabilisiert und transporttauglich gemacht werden.
außerdem kommt bei dir vermutlich gleich der Notarzt mit (bzw nach), das kann länger dauern

Berichte, wie es ausgegangen ist!

Und alles GUTE!!!

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

in Wien 7-15min

Sollte dauern...du glaubst aber nicht wirklich an deine Zeit die du aufrufst?

außerdem kommt bei dir vermutlich gleich der Notarzt mit (bzw nach), das kann
länger dauern

Zu einem vd Schlaganfall wird aber in den wenigsten Fällen ein Notarzt entsendet. Ist üblicherweise kein Notarzt Code mehr. Warum auch? Was sollte der Notarzt bei einem Schlaganfall vor Ort machen?

Was sollte der Notarzt bei einem Schlaganfall vor Ort machen?

Infusion setzen. Das darf AFAIK kein Sani.

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Es darf kein Rettungssanitäter, aber es darf ein Notfallsanitäter mit Notfallkompetenz Venenzugang und Infusion (NKV). Auf einem Rettungswagen RTW muss mindestens ein Notfallsanitäter oben sein, ob dieser auch die Zusatzqualifikation (NKV od NKI) hat ist nicht sicher, aber auch nicht auszuschließen.

Die Vorgabe bei der RTW-Besetzung ist nach § 3 Abs. 3, dass sich mindestens ein Notfallsanitäter (§ 10 SanG) am Fahrzeug befinden muss.
https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Gemeinderecht/GEMRE_WI_90101_S800_010/GEMRE_WI_90101_S800_010.html

OK.
Aber 90% dessen, was in Wien rumgurkt, sind demnach KTW, nicht RTW. Die hast am Land.
Und dann die NAW

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

90% dessen was in Wien rumgurkt sind RTWs die auch so besetzt sind mit NFS-NKV.
Natürlich sind auch viele KTW unterwegs.
Normal schätze ich deine Beiträge immer sehr. Diesmal muss ich dir leider komplett wiedersprechen

Also zu Notfällen kommt schon im Regelfall ein RTW in Wien.
NAW gibt es eigentlich nicht mehr, auf keinen Fall in Wien. Das System mit NEF Notarzt-Einsatz-Wagen hat sich bewährt. Der Notarzt komm direkt zum Patienten und trifft dort vorher, gemeinsam, nach dem RTW ein. Kann auch nachgerufen werden. Sollte es nicht notwendig sein fährt der Notarzt (NEF) vom Einsatzort zum nächsten Einsatz und nicht mit dem RTW ins Spital mit.
KTW wird wie der Name KrankenTranportWagen schon sagt für Transporte verwendet. Sollte kein RTW verfügbar sein kann natürlich ein KTW oder NKTW (besserer KTW) auch kommen.

Als langjährig hauptamtlicher Rettungssanitäter in Wien kann ich dir sagen, dass es öfter als man glauben möcht, als KTW ohne NFS zu Notfällen kommt (ja auch Schlaganfälle, die nicht zwingend eine Notarztindikation darstellen) - ein KTW am Einsatzort muss nicht bedeuten, dass kein RTW verfügbar war ... Außerdem werden KTWs gern als NKTWs (Notfall-KTW) geführt, die 12 Stunden nur Notfälle anfahren (Besetzung: mind. 2 x RS)

Eine Infusion bringt einem Schlaganfall Patienten genau nichts. Dem hilft nur ein Krankenhaus mit Stroke Unit.
Und selbst eine Infusion darf ein Notfallsanitäter mit NKV setzen. Fast jeder RTW (zumindest in Wien) ist damit besetzt

Eine Infusion bringt einem Schlaganfall Patienten genau nichts

Es sei denn, dass es durch die Vitalparameter indiziert ist

Üblicherweise nicht

Experte?

in Wien 7-15min

wennst a glück hast.

heuer im sommer erlebt;
bekannte fallt um, zuckt. teilweise weg und dann wieder da, undeutliche sprache.
rettung knapp 30 minuten.

(abends in 1160)

im endeffekt ein epiletischer anfall aber keiner von uns wusste dass sie das selten aber doch mal hat.

https://sbgv1.orf.at/stories/523669

Gruß Sonic The Hedgehog

Hab im Frühjahr eine bewusstlose Person auf der Straße gefunden, die gerufene Rettung hab ich dann nicht mehr abgewartet weil durch Zufall zwei Polizeistreifen vorbei gekommen sind, die haben dann gemeint ich kann nach meiner Idenditätsfeststellung gehen ...

Keine Ahnung wie lange ich wirklich dort war, aber gefühlt wars schon länger als die 15 Minuten. Aber ist wahrschinlich nur falsches Zeitempfinden. Immerhin wars am Gürtel Höhe Volksoper, und das AKH ist ja nur einmal umfallen davon entfernt.

Drück euch die Daumen!!

das AKH ist ja nur einmal umfallen davon entfernt

dort sind meines wissens keine rettungsautos stationiert

Gruß Sonic The Hedgehog

21.12.2020, 08:36 Uhr - Editiert von Sonic The Hedgehog, alte Version: hier

interessante Option ... auf die Idee wär ich nie gekommen ... danke!

21.12.2020, 10:29 Uhr - Editiert von Kackwiesel, alte Version: hier

weil die bei den meisten (auch bei mir) immer mit krankenhaus verbunden sind

Gruß Sonic The Hedgehog

Stationiert nicht, aber die Rettung fährt dort ein und somit auch wieder aus. Natürlich muss auch eine grad frei sein.

Die einfahrenden, fahren meist gleich mit dem nächsten Patienten nach Hause,
Wird im voraus schon so eingeteilt

Gruß Sonic The Hedgehog

das AKH ist ja nur einmal umfallen davon entfernt.

und? Sollen die zu Fuß rüber gehen?
Das ist ein Spital, kein Rettungsstützpunkt.

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Die Rettungsstation Hernals ist keine 3km vom AKH entfernt

Aktuelle Google Schätzung 2,5 Km und 9 Minuten!

Ich wollte heute ein großvolumiges Geschenk mit dem Auto in die Nähe des AKH liefern - und habe aufgegeben. Die Drohung des Lockdowns per 26.12. hat anscheinend alle Autobesitzer in Mitteleuropa nach Wien getrieben.

21.12.2020, 22:00 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

Ja, gerade in der Gegend kann der Verkehr schon verrückt spielen. Wenn man die Kontaktaufnahme, Weiterleitung, etc. berücksichtigt, würde es mich nicht wundern wenn die von dort dann 20-25 Minuten brauchen.

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

Die Drohung des Lockdowns per 26.12. hat anscheinend alle Autobesitze in
Mitteleuropa nach Wien getrieben.

selbiges denk ich mir im Speckgürtel, was bei uns momentan an "W" und "BN" rumfährt ist alles, aber nicht normal ...

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

weiß ich.
Aber sie ist definitiv NICHT im auch kein Teil des AKH.

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Wie denn auch, sind ja ganz andere Träger?

eben

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Immerhin wars am Gürtel Höhe Volksoper, und das AKH ist ja nur einmal umfallen
davon entfernt.

Nicht immer ist das näheste Krankenhaus ein geeignetes Krankenhaus...

Das AKH ist entweder so gut wie immer, oder nie und nimma das geeignete Krankenhaus

ca. 10 Minuten ... wenns allerdings das eigene Kind ist, das vor dir am Boden liegt ist das eine Ewigkeit.

pong
Satire erfordert Intelligenz beim Empfänger.

Kleines Detail am Rande: Notrufe werden nach einem klaren Schema abgearbeitet - die Nennung "Verdacht auf Schlaganfall" ist da eher kontraproduktiv. Schneller und zielführender ist es, einfach die Fragen des Calltakers zu beantworten, dann werden die richtigen Rettungsmittel (Rettung, NEF, NAH) ggf. auch parallel disponiert, bei Reanimation auch gerne auch die 133 mit wegen dem AED an Bord.

Zur Reaktionszeit: die Sollfrist ist im Groben auf Landesgesetzebene geregelt, aber Ausschläge in beide Richtungen sind immer möglich. Ich hatte zB einmal einen Notfall, wo der NAH auf einem Rückflug umdirigiert wurde und nicht einmal 3 Minuten nach Alarmierung gelandet ist. Ein anderes Mal Eintreffen des NEF nach 45 Minuten (das ist aber schon einige Jahre her).

"Verdacht auf Schlaganfall"

Naja das wusste ich nicht, woher soll man sowas wissen.

Jeder Mensch kennt halt Symptome des Schlaganfalls und ich hatte ja auch recht.. man sah es am Mundwinkel und Auge.

die Nennung "Verdacht auf Schlaganfall" ist da eher kontraproduktiv

Neugierig: Warum?

Am Notruf wird ein Fragensystem anhand von Symptomen (à la "Ist der Patient ansprechbar, atmet er?") abgearbeitet, woraus sich dann der Disponent eine Verdachtsdiagnose ableiten kann. Wenn man gleich mit einer Verdachtsdiagnose kommt, hat der Disponent immer noch die "Grundfragen" die er im System eingeben muss.

Kann aber länderspezifisch unterschiedlich sein, manche sind hier IT-affiner (ganz vorne meines Wissens NÖ/W), manche weniger.

Warum gibt es dann den FAST-Test den Laien beherzigen sollen?

Der passt doch: T für Time = sofortiger Notruf und Symptome schildern.

ich kenn die Abkürzung.
Aber da es hier um Zeit geht, sollte man als Laie alle Buchstaben wissen.

Erfahrungswert aus der laendlichen Obersteiermark: Zwischen 20 und 30 Minuten (N = 3).

--

echo "[q]sa[ln0=aln256%Pln256/snlbx]sb729901041524823122snlbxq"|dc

So long, and thanks for all the uptime!

Hi, du schreibst irgendwo im Thread, dass nur zwei Sanitäter gekommen sind - und kein Notarzt(?). Offenbar wurde der Fall also nicht ganz so akut von der Leitstelle eingestuft, ansonst hätten die auch ein Notarztmittel geschickt.

Bei lebensbedrohlichen, zeitkritischen Notfällen ist der Ersthelfer oft am wichtigsten, danach kommen die Sanitäter, falls sie überhaupt schneller als der Notarzt am Einsatzort sind. In der Regel wird dann der Patient vor Ort versorgt und stabilisiert, was durchaus länger dauern kann. Ich kann mich an einen Badeunfall erinnern, wo die Mannschaft vom Notarzthubschrauber sicher eine Stunde vor Ort beim Patienten war, den intensivmedizinisch voll versorgt hat und erst danach ins KH geflogen ist. Patientransport unter laufender Reanimation ist eher selten und nur in Rettungsautos möglich.

Mein Vater hatte voriges Jahr eine Hirnblutung, war anfangs auch noch ansprechbar, es kamen nur Sanitäter. Im KH dann aber sofort in künstlichen Tiefschlaf versetzt und in ein Schwerpunkt-KH verlegt, ist gut ausgegangen.

"Bewusstlos", "nicht ansprechbar" dürften die Zauberworte für einen Notarzteinsatz sein...

Hi,
aus Erfahrung (aktiver Sani im ländlichen Bereich) kann ich berichten:
Grundsätzlich ist die Vorgabe, dass 95% aller Notfälle, solange sie an einer festen Straße liegen(oder so ähnlich), innerhalb von 15 min erreicht werden müssen.
In manchen Fällen (ländliche Gegend) wirds da schon knapp, aber die 95% werden laut interne Statistik erreicht. Stadt hab ich keine Ahnung.
Was kommt is abhängig von deinen Angaben bzw. was die Software empfiehlt. Das Abfrageschema ist standardisiert, danach geht die Software. Der Disponent kann dann immer noch weniger/oder mehr (zB Notarzt, Feuerwehr) schicken. Meist halten sich die aber an die Empfehlung

Bei einem Insult ist grundsätzlich kein NA vorgesehen, abhängig vom Zustand des Patienten kann aber einer geschickt werden. zB Atemnot, Druck auf Brust, offener Oberschenkel, Bewusstlosigkeit sind normal Indikationen.
Bei gewissen Indikationen (Bewusstlos, Atemkreislaufstillstand, Hubschrauber) wir auch die Polizei alarmiert zwecks Hilfe (drücken+schocken, Basismaßnahmen bzw. Taxi für Hubi spielen) alarmiert.
Welches Notarztmittel (Boden, Luft) kommt kannst du nicht beeinflussen. Das schnellste wird alarmiert.
In manchen Bundesländer werden auch First Responder alarmiert. (Sanis die keinen Dienst haben aber in der Freizeit trotzdem zu Notfällen fahren; haben meist Notfallrucksack + Defi dabei; Zweck => um den therapiefeien Intervall verkürzen) Zählt war ned zur Statistik der Eintreffzeit dazu, diese brauchn oft nur zwischen 3 und 8 Minuten bis sie beim Notfall sind.
Versorgungsdauer vor Ort ist unterschiedlich - zwischen 5min (load-and-go) bis 2 stunden (reanimationen) ist alles dabei. Meist aber so ca. 10 bis 25 min ohne Transport ins Auto.
LG

Wow, sehr lehrreicher Blick hinter die Kulissen!!! Danke!

ist jetzt aber nix neues.
gibt genug kleine und große Dokus drüber.

Mein TV spricht nur Sport oder Politik.

dann schaus dir halt auf YT an.

Das kann er garnicht, der TV.

dann kauf dich ein g'scheites TV, wo auch sinnvolle Sachen rennen, wo man was lernt

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Do bin I afoch z’bled dafia!

Des TV der wo g'scheites Programm zum Lernern laufen tun hat.

First Responder

gibts bei feuerwehr und auch polizei und wird weiter ausgebaut.
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Leider hab ich nie auf die Uhr geschaut, habe aber schon ein paar mal die Rettung gerufen. Einmal direkt am Grazer Hauptplatz, als ein Radfahrer schwer zu Sturz kam, es dauerte gefühlt sehr lange, bis die Rettung kam, obwohl es höchstwahrscheinlich trotzdem "nur" gute 10 Minuten waren.
Ich war einige Zeit im Sicherheitsdienst am Grazer Hauptbahnhof tätig und dort wurde relativ oft die Rettung gerufen (rein statistisch gesehen völlig logisch, da hoch frequentierter Ort), meist weil ein älterer Mensch stürzte, oder epileptischer Anfall oder Alkoholüberkonsum. Da würde ich mal tippen, dass es im Schnitt vielleicht 10 Minuten dauerte. Da da aber meistens der Notarzt nicht mitkam (weil es nicht immer so ernst war), kann ich nicht sagen, ob selbiger nicht im Durchschnitt schneller da gewesen wäre.

Alles Gute deiner Oma...
Meine Oma, die dieses Jahr verstorben ist hatte so einen Rufarmband, mit dem man die Rettung rufen kann (funktioniert natürlich nur, wenn man bei Bewusstsein ist).

LG

21.12.2020, 20:16 Uhr - Editiert von laCall, alte Version: hier

Alles Gute deiner Oma...
Meine Oma, die dieses Jahr verstorben ist hatte so einen Rufarmband, mit dem
man die Rettung rufen kann (funktioniert natürlich nur, wenn man bei
Bewusstsein
ist).

Danke, wiegesagt, ihr gehts weit besser als ich das abgeschätzt hätte... sie hat defacto nix was ihr bleiben wird. Bin echt happy.

Armband hatte sie auch.. ist für die Katz.

Es ist auch echt so, meine Oma will nicht ins Krankenhaus, sie würde da egal wie schlecht es ihr geht garnicht draufdrücken.. leider.

Armband hatte sie auch.. ist für die Katz.
Es ist auch echt so, meine Oma will nicht ins Krankenhaus, sie würde da egal
wie schlecht es ihr geht garnicht draufdrücken.. leider.

gibt's das nicht auch mit Sturzerkennung?
zumindest in dem Fall käme sie dann ja schwer aus...

mfg
m3xx

gibte es, aber wer nicht mitgehen will geht eben nicht mit, solange klar ansprechbar.
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Sehr schön zu hören, dass es ihr gut geht

Jop, danke für die Anteilnahme.

Sie hat leider doch nen Obeschenkelhalsbruch und bekommt jetzt ein neues Gelenk.

Wundert mich das die so knapp nach dem Schlaganfall gleich operieren.

Ich musste bisher erst einmal die 144 wählen; hab mitten in einem Park eine ältere Dame liegen sehen und hab ihr dann halt erste Hilfe geleistet und gleich die Rettung angerufen.

Die waren glaub ich etwas überrascht, wie positiv der Anruf verlaufen ist. Keine 10 Minuten später sind die auch schon in den Park eingebogen, haben mich noch ein wenig befragt und dann "entlassen".

Ich habe bis jetzt 3x die Rettung gerufen (bzw. 1x davon mein Vater) und sie ist gar nicht gekommen. Beim ersten Mal hatte ich eine schwere Verbrennung am Oberschenkel und auch zwischen den Beinen (ja, das ist unglaublich schmerzhaft). Mein Vater meinte nach dem Telefonat, dass die für so einen Fall keine Zeit hätten, weil kein Notfall und hat mich selbst ins LKH gefahren.

Beim 2. Mal habe ich selbst die Rettung gerufen - war ein bereits lebensgefährlicher Blinddarmdurchbruch mit anschließender Not-OP. Bei der 144 hat man mir nicht geglaubt und aufgelegt mit Hinweis, dass Falschmeldungen strafbar sind. Mit über 40° Fieber kann man sich halt nicht mehr ganz so verständlich ausdrücken. Zum Glück haben mich meine Eltern damals nach kurzer Zeit gefunden und ins KH gefahren (schon wieder). Ich war allein, weil zuerst alles auf eine Grippe hindeutete und meine Eltern arbeiten waren.
Beim im Jahr darauf folgenden Darmverschluss (die Narbe ist irgendwie aufgegangen und der Darm ineinander verwachsen) bin ich selbst mit dem Bus ins KH gefahren.

Beim 3. Mal ist ein Freund beim Saufen umgekippt, nachdem er sich mitten im Winter fast nackt ausgezogen hat, weil er meinte dass er brennt. Ich hatte Verdacht auf eine Alkoholvergiftung, also 144 gewählt. Die Rettung wollte nicht kommen, da aufgrund meiner Beschreibung am Telefon keine Eigen- oder Fremdgefährdung vorlag(!). Wir haben ihn zu einer befreundeten Krankenpflegerin gebracht, die ihm Kochsalzlösung gespritzt und die restliche Nacht auf ihn aufgepasst hat (war näher als das KH und Taxis nehmen so extrem Besoffene erfahrungsgemäß nicht gerne mit).

Wenns also dringend ist - selbst ab ins nächste KH. Mit der Polizei habe ich ähnlich "gute" Erfahrungen gemacht und hoffe, dass mir nix passiert und ich keinen Notruf wählen muss.

Wenns also dringend ist - selbst ab ins nächste KH.

Das habe ich einmal gemacht und es war überhaupt keine gute Idee. Ich habe bei der Anmeldung meine Symptome geschildert und mitgeteilt, dass ich heftige Schmerzen habe. Dann durfte ich im bummvollen Wartebereich Platz nehmen. Nach einer Stunde, habe ich mal nachgefragt. Ich solle warten. Ich dürfte schon relativ schlecht ausgeschaut haben, da sich die anderen Patienten schon Sorgen um mich gemacht haben und ebenfalls bei der Anmeldung für mich urgiert haben. Irgendwann nach ca. 2 Stunden ist zufällig eine Schwester vorbeigegangen und hat mich gefragt, ob es mir nicht gut geht. Der habe ich erzählt, was mir fehlt. Die hat mich dann gefragt, warum ich überhaupt da sitze, ich sei ja ein Notfall und gehöre sofort behandelt. Als ich ihr gesagt habe, dass ich der Kollegin bei der Anmeldung das Gleiche erzählt habe, hat sie nur den Kopf geschüttelt.
Auf alle Fälle ging dann alles Schlag auf Schlag und ich wurde noch am gleichen Tag operiert.

mitgeteilt, dass ich heftige Schmerzen habe. Dann durfte ich im bummvollen
Wartebereich Platz nehmen.

Hier gilt wie in vielen Bereichen des Lebens: Nur wer am lautesten schreit, wird gehört.

Irgendwann nach ca. 2 Stunden

Oida

So lange habe ich nicht mal mit gebrochenem Arm gewartet.

Das letzte mal war ich vor 2 Jahren im KH auf der Augenambulanz. War nichts Tragisches, daher hieß es 4 Stunden warten... Es war Sommer und ziemlich heiß. Während ich gewartet hab sind ein älterer Mann und eine ältere Frau einfach umgekippt und wurden dann natürlich vorgezogen.

Wenn der Hut wirklich brennt, wird dir normalerweise im KH immer geholfen. Darauf kann man sich verlassen. Von Polizei und Rettung kann ich das nicht behaupten, eher im Gegenteil.

4 Stunden sind lang, aber wenn man kein Notfall ist, ok. Scheinbar hat mich die Schwester als nicht dringend eingestuft. Bin mir ziemlich sicher, dass ich dort auch locker 4 Stunden gesessen wäre.

Aber ja, es kann auch mit der Rettung mühsam sein. Als mein Vater einen Bandscheibenvorfall mit neurologischen Ausfällen in den Beinen und massiven Schmerzen hatte, wurde ich gefragt, warum ich überhaupt die Rettung anrufe. Ich solle ihn doch einfach ins Krankenhaus fahren. Auf meine Gegenfrage, wie er sich vorstellt, dass ich meinen nicht gehfähigen Vater über die Stiege runter und in meinen Kleinwagen bringen soll, wusste er keine Antwort und war dann, nach kurzer Diskussion, doch so gnädig, wen rauszuschicken.

war dann, nach kurzer Diskussion, doch so gnädig, wen rauszuschicken.

Na immerhin. So ähnlich war das wahrscheinlich auch wie mich mein Vater mit den Verbrennungen ins KH gefahren hat. Ich war da 8 Jahre alt, er konnte mich also die Stiege runter tragen. Ich finde das trotzdem nicht ok, das waren Höllenschmerzen!
Dass mir der Notruf einfach aufgelegt hat wie ich fast abgekratzt bin, werd ich auch nie vergessen. Wundert mich nicht, dass in 95% der Fälle ein RTW nach 15 min. vor Ort ist, wenn er gar nicht losfährt falls es länger dauert.

23.12.2020, 16:25 Uhr - Editiert von Johnny_N, alte Version: hier

>Taxis nehmen so extrem Besoffene erfahrungsgemäß nicht gerne mit

Da denke ich mir aber auch, wenn der Notruf für jeden Besoffenen nicht gut ansprechbaren Menschen einen RTW losschickt, gehen ihnen die Autos jede Woche Fr und Sa Nacht aus. "Verdacht auf Alkoholvergiftung" hatten in meiner Jugendzeit einige, da hieß es gründlich speiben, was trinken und den Rausch ausschlafen. Vielleicht war es bei dir da wirklich so heftig, dass der Anruf gerechfertigt war, aber ich glaub echt nicht dass unser Gesundheitswesen dafür vorgesehen ist, für Besoffene nächtens den Aufpasser zu spielen.

Und gerade wennst das Gesundheitswesen so wie bei uns immer am Limit fahrst, dann müssen die Leute am Notruf auch entscheiden, ob sie jetzt den einen freien RTW in der Gegend zum Alkoholvergiftungs-Verdacht schicken oder zum nächsten Schlaganfall oder Herzinfarkt oder sonstigen Notfall, mit dem sie rechnen können.

Ich weiß mit Ärzten im Freundeskreis, dass die Resourcen knapp sind. Da stehen nicht zig freie RTW herum, die fahren ruckzuck von einem Event zum nächsten.

>Wundert mich nicht, dass in 95% der Fälle ein RTW nach 15 min. vor Ort ist, wenn er gar nicht losfährt falls es länger dauert.

Das landet selbstverständlich nicht in der Statistik und zeigt auch wie sinnfrei diese Metriken sind. Kommt der RTW nicht kann er auch nicht zu spät sein. Meiner Erfahrung nach darf man am Telefon mit Polizei oder Rettung nicht zu gelassen wirken.

Wie ich ausgeraubt wurde (vor der Haustür, daher war ein Telefon in nächster Nähe...), hat mich der Polizist am Notruf gefragt was ich jetzt von ihnen will - und direkt danach bei Aufgabe der Verlustanzeige fragte mich der Beamte warum ich nicht gleich angerufen hab, um die Typen vielleicht zu erwischen. Da kannst halt auch nur müde lächeln. Beim nächsten Mal lüg ich sie an, es sei ein Messer im Spiel gewesen oder spreche besonders hastig, vielleicht hilft das was?

Ich weiß es echt nicht. Schwarze Schafe bzw. unfähige Menschen gibt es in jedem Job, natürlich blöd wenn das gerade den Notruf trifft.

Was mir als Workaround noch einfällt: Wenn die 144 ablehnt, kannst du die 112 wählen und es bei der Polizei versuchen. Das wär zumindest ein Versuch mehr...

Bzw würd ich die Deppen einfach so lang anrufen und terrorisieren bis sie wen vorbeischicken. Ich hab die 144 noch nie gebraucht und mir fällt nicht im Traum ein, den Notruf zu missbrauchen. Aber wenn ich wirklich darauf angewiesen bin und noch lang genug bei Bewusstsein, werde ich die niederklingeln bis sie es verstehen. Kann ja nicht sein, dass ich als versicherter Österreicher und Steuerzahlen bei einem Notfall vom Notruf abgewiesen werde.

Übrigens werden Frauen generell von westlichen Gesundheitssystemen öfter schlechter medizinisch betreut als Männer - weil sie eher ruhig sind, zustimmend, und dadurch auch bei lebensgefährlichen Symptomen nicht immer ernst genommen werden. (Ich brüll ja schon wie ein Depp rum wenn ich mich ungefährlich mit dem Küchenmesser schneide - vergleich das mit typisch weiblichen Reaktionen.) Da hilft nur penetrant zu sein und zu nerven. Kann ja ums eigene Leben gehen...

Ich finde das trotzdem nicht ok, das waren Höllenschmerzen!

Die Rettung hätte dich erstversorgt und die Schmerzen gelindert. Verbrennungen bei Kinder sind schnell lebensbedrohlich, wegen Schockgefahr, die haben sehr hohe Priorität.
Außerem tuts Kacke weh.

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Meine Tochter hatte ihren allergischen Schock am Ende eines wunderschönen Samstags im Hochsommer. Weißt du, wie es da in einem normalen Spital zugeht? Da warten ca 100 MASSIVE Sonnenbrände, Brüche, Insektenstiche...

Ich war gottfroh, dass ich die Rettung gerufen habe. Sie ist auf der Überholspur an all denen vorbei direkt auf den Behandlungstisch gebracht worden.

meine Tochter hatte einen Fieberschock. Rettung nach 6-7min da und nach weiteren 5 im Spital (OK, Wilheminen is jetzt auch ned SOOOO weit entfernt von Ottakring)

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Sie ist auf der Überholspur an all denen vorbei direkt auf den
Behandlungstisch gebracht worden.

allein wegen dem Verkehr würde ich in Wien nie riskieren selbst ins Krankenhaus zu fahren, eine Rettung kommt immer "irgendwie" durch, im PrivatPKW kann das schon schwieriger werden....

Das Problem war nicht auf der Straße sondern im Spital!

Die Spitäler sind nicht darauf vorbereitet, dass ein echter Notfall zu Fuß beim Haupteingang reinkommt. Da bei uns jeder Hinz und Kunz mit Blähungen ins Spital rennt, wurden dort quasi Barrieren errichtet, die du erst mühsam überwinden musst, bevor ein Arzt oder Sanitäter erkennen und entscheiden kann, wie dringend der konkrete Fall eigentlich ist, wo er daher hinmuss und wen er dabei überholen darf.

Wenns also dringend ist - selbst ab ins nächste KH.

meine Erfahrung sagt dazu auch - nein.

Ich hab Migräne, wirklich schwer wenns mal wieder soweit ist, Sprachstörungen, kotzen ohne Ende, mit fällt ständig die Zunge hinten runter, ich bin quasi bewegungsunfähig, hab echt Probleme überhaupt zu gehen /stehen.

In jungen Jahren, mit wenig Erfahrung was diese Sache angeht, hab ich mich mehrmals von einem Freund ins Krankenhaus bringen lassen, für mich war klar: die Rettung holt man wenns ums nackte Überleben geht, ich war irgendwie zu stolz den Rettungsdienst in Anspruch zu nehmen.

Kommst ohne Rettung an kommst beim Haupteingang rein, wirst befragt, Name, Adresse..Versicherungsnummer...und die Versicherungsnummer kannte mein Freund nicht, Geldbörse mit E-Card? Lag zu Hause......

Sowas kann mühsam werden wenn dir bei jedem Wort der Kotzestrahl einen Strich durch die Rechnung macht, du kaum denken kannst vor lauter Schmerzen....und die Fragen nicht aufhören.

Dass du offenbar öfter mal Pech hattest ist wohl wirklich extremes Pech, ich hab locker schon 15-20* die Rettung gebraucht und das klappte bis auf einmal immer recht schnell, max 30min Wartezeit.

Ich weiss wie hart das sein kann. Ich habe nur eine leichte Migräne und habe schon 10-12 Tage im Jahr, an denen ich mich kaum aufrichten kann.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ich extremes Pech hatte. Dann müsste ich bei der Polizei genau so extremes Pech haben und einige meiner Freunde genau so. Die können Ähnliches berichten.
Mag sein, dass das in Salzburg schlimmer ist oder hier besonders viele Idioten oder auch zu wenig Leute beim Notruf arbeiten. Zufälle können das kaum sein.

das in Salzburg

ok..alles klar.....dort habe ich mich mal "selber eingeliefert", hab von 22h bis 2h Nachts im Warteraum gepennt, ca 5m² vollgekotzt, bin in meinem eigenen Dreck gelegen - erst dann kam mal ein Arzt vorbei.

Ich wurde "infusioniert", schlief ein und als ich aufwachte, saß ich plötzlich in einem Taxi. Der Taxler meinte wo ich hin will, ich hab die Adresse meines Hotels nicht gewusst, konnte nach wie vor kaum sprechen und im Hotel angekommen haben die Leut an der Rezeption das Taxi für mich bezahlt weil ich meine Geldbörse irgendwo in der Kotze im Warteraum in Krankenhaus verloren habe. Der Taxler dachte sicher ich sei eine stinkende Alkleiche.....

Am nächsten Tag hab ich dann mein Geldbörsl geholt, hab dort mal nachgefragt was der *PIEP* eigentlich sollte, man kann mich doch nicht vollkommen verwirrt und eingespritzt in ein Taxi setzen....

Mir wurde erlkärt man hätte kein Bett frei gehabt und ich könne mich jo auf offiziellem Weg bescheeeren

Auch wegen dieser Erfahrung würde ich nie wieder selbst ins Krankenhaus fahren...

28.12.2020, 20:54 Uhr - Editiert von h-works, alte Version: hier

Hi.

vor 2 Monaten: Blasensprung um zirka 16 Uhr unter der Woche. Dauerte keine 10 Minuten bis die Rettung in der Wohnung war.
Die Dame am Telefon sehr nett und ruhig hat mich in der Zwischenzeit bestens vorbereitet und angewiesen.

Ort: Schwechat

Hab in Graz mal um die Mittagszeit 45 Minuten auf die Rettung gewartet. Hatte eine offene Fingerluxation mit gerissener Arterie und Vene und freiliegenden Bändern

In der Zeit hätte ich 3x zu Fuß ins Krankenhaus gehen können

Aber manchmal gehts halt nicht schneller...

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