Und hier ein paar Worte direkt vom Ideengeber
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Und hier ein paar Worte direkt vom Ideengeber
23.11.2013, 11:37:45
...aus Facebook entnommen:

Ein paar Anmerkungen, die in der medialen Berichterstattung verloren gegangen sind:

1) Meine Forderung war Folgende: die Legalisierung des Rotgehens/-fahrens wenn dabei niemand behindert/gefährdet wird. Wenn die zwei älteren Damen im „Heute Mittag“-Beitrag (http://tvthek.orf.at/program/heute-mittag/4660089/heute-mittag/7163382/Ueber-die-Strasse-bei-Rot/7163385 ) nicht bei Rot über die Straßen gehen wollen, ist ihnen das unbenommen. Es muss niemand bei Rot über die Straße gehen. Aber unter den genannten Voraussetzungen sollte es zumindest straffrei möglich sein.

2) Die Forderung nach einer zumindest teilweisen Abschaltung von Ampeln wäre begrüßenswert. Nachtabschaltungen werden aber oft mit dem dadurch entstehenden Sicherheitsrisiko für Fußgänger auf den Zebrastreifen abgelehnt (sic!).

3) Die Kinder: Kinder sind aufgrund ihrer Größe, geistigen Entwicklung und mangelnden Erfahrung oft noch nicht in der Lage, Verkehrssituationen (z.B. Annäherungsgeschwindigkeiten von Kfz) richtig einzuschätzen. Deshalb sind sie auch vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen. Jeder Autofahrer, der an einem Kind, das an einer roten Ampel wartet, mit einem 50er vorbeifährt, wäre also auch jetzt schon schuld im Falle eines Unfalls. Weiters sollte es uns ein Anliegen sein, unsere Kinder zu mündigen Bürgern, auch im Straßenverkehr, zu erziehen (s. Eigenverantwortung). Außerdem ist ein fehlerverzeihendes Umfeld zu schaffen, um Kindern die ersten Schritte im Straßenverkehr gefahrlos zu ermöglichen (Spielstraßen, flächendeckende Tempo 30 Zonen, Begegnungszonen).

4) Eigenverantwortung: die von Othmar Thann (KfV) im wien.orf.at-Beitrag (http://wien.orf.at/news/stories/2616181/ ) angesprochenen 900 Verunglückten alleine auf ampelgeregelten Schutzwegen sollten doch stutzig machen – die grüne Ampel garantiertiert also keineswegs Sicherheit. Im Gegenteil – auf Schutzwegen und bei Grün wähnen sich die Fußgänger in Sicherheit, achten deshalb weniger auf den Verkehr und werden eher Opfer eines Unfalls. Wer bei Rot geht/fährt, versichert sich vorher im eigenen Interesse, ob ein Queren gefahrlos möglich ist.

5) Straßenverkehrsregeln sind keine Naturgesetze. Sie haben sich als nützlich herausgestellt oder wurden durch diverse Lobbies durchgesetzt. Das offensichtliche Missachten mancher Regelungen sollte als Anstoß gesehen werden, diese auf ihre Sinnhaftigkeit zu untersuchen. „Des wor scho immer so“ bzw. „Da wird si scho wer wos dabei docht hobm“ sind keine ausreichenden Begründungen zur Perpetuierung des Status quo.

EDIT:
Um noch ein bisschen auf das Haupt-Gegenargument "Vorbildfunktion für Kinder" einzugehen:
Bei Rot über die Straße gehen darf nicht erlaubt werden wegen der schlechten Vorbildwirkung? Wieviele Erwachsene rauchen und trinken vor ihren bzw. fremden Kindern, wieviele fahren zu schnell mit dem Kind im Auto, ...?
Das Auto ist für die Österreicher wichtiger als Kinder, sowohl finanziell als auch vom Zeitaufwand (http://www.kleinezeitung.at/allgemein/automotor/2448087/oesterreicher-geben-fuers-auto-mehr-geld-fuer-kinder.story ).

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. PLONKED von Mr. 5  (Iamrouqiu am 26.11.2013, 05:56:02)
 

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