Tesla vs. Jaguar i-Pace auf der Autobahn
Geizhals » Forum » Auto & Motorrad » Tesla vs. Jaguar i-Pace auf der Autobahn (448 Beiträge, 4803 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
.
Re: Tesla vs. Jaguar i-Pace auf der Autobahn
26.08.2018, 21:20:25
Netter Test, der die Unsinnigkeit von SUVs und breiten Reifen beweist. Lustig wäre auch der gleiche Test in einem für Österreich relevanten Umfeld: in den Berge.

Ich komme gerade aus Belluno (Misurina See). 5 Personen mit viel Gepäck und dazu zwei Räder am Dach. Geschätzt 450-500 kg Mensch & Material. Je nach Route sind bis zu 9000 Höhenmeter zu überwinden.

Ergebnis ist, dass ein Model X 75 mindestens 2 Stopps (laut Tesla https://www.tesla.com/trips#/?v=MX_2017_75D&o=Vienna,%20Austria_Vienna%20Vienna%20AT@48.2081743,16.37381890000006&s=&d=Lake%20Misurina,%2032041%20Auronzo%20di%20Cadore,%20Province%20of%20Belluno,%20Italy_Lake%20Misurina%20Auronzo%20di%20Cadore%20BL@46.58257769999999,12.254444000000035.  ) mit 30 bzw 40 Minuten benötigt. Mit Zufahrt, Abfahrt, Anschließen, ... dauert die Anreise um 80 Minuten länger. Wenn der Charger wirklich gerade frei ist bei der Ankunft.

Vor Ort in Italien gibt es dann aber keine Strom-Tankstelle weit und breit. Das heißt, aufladen aus der Steckdose. Was spannend wird, denn wir haben täglich Touren mit 40-80 Km gemacht, jeweils wieder mit 4000-6000 Höhenmetern. Wird der Akku da über Nacht ausreichend voll?

Der Tesla kostet 3 Mal soviel wie mein Alhambra.

Ich habe in Wien voll getankt und auf der Rückreise wieder in Österreich. Ich bin immer in der Umgebung des gesetzlichen Limits gefahren. Klimaanlage läuft immer.

Für mich ist das Konzept einfach noch nicht brauchbar. In der Stadt fahre ich öffentlich, lange Strecken, wie die oben genannte, sind mit dem Tesla ein Krampf. Und noch längere fliege ich ohnehin.



26.08.2018, 21:30 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier
Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
............
Re(12): Tesla vs. Jaguar i-Pace auf der Autobahn
30.08.2018, 20:13:35
Ich finde es unterhaltsam, dass derjenige, der ständig meint, verbal untergriffig ("keine Ahnung", "Stinker") und herablassend ("könnt's euch nix leisten") werden zu müssen, mir eine Großspurigkeit unterstellen will, aber lassen wir das, das führt zu überhaupt nichts.

Ich beschränke mich jetzt einmal explizit auf meine eigenen Erfahrungswerte mit einem P90D: 380 km bei knapp 2.400 überwundenen Höhenmetern und katastrophalem Verkehr, 460 km bei 145 km/h auf schnurgerader Autobahn, nachts ohne Verkehr. Deckt sich - überraschenderweise - mit den Erfahrungswerten anderer Nutzer aus unzähligen Foren (und auch dem von dir geposteten Link) weltweit.

Damit du beim 100er nicht auf das äußerste Limit der vom BMS freigegebenen Kapazität kommst, müsstest du für über 600 km einen Verbrauch von rund 160 Wh/km schaffen, womit wir wieder bei https://forum.geizhals.at/t895915,7923918.html#7923918  landen. Außerdem schaffst den Verbrauch auch nur dann, wenn du auf einer Autobahn ohne Steigung oder besonders kurvige Streckenführung dahinzuckelst, denn sobald es ein bisserl steiler oder kurviger wird, bist bei über 200 Wh/km, und dann kannst dir die 600 km in die Haare schmieren.

Machbar? Durchaus. Realistisch? Wenn du auf nordamerikanischen Interstates und Highways rumdüst, wo du durchschnittlich zwischen 105-113 km/h "schnell" bist. Da kriegst sofort mein "600 km everyday bro"-Pickerl für die Karre. ;-)

30.08.2018, 20:14 Uhr - Editiert von User587913, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.
Re: Tesla vs. Jaguar i-Pace auf der Autobahn
28.08.2018, 19:28:02
Früher als später sollte man auf E-Autos umsteigen. Aber viele fürchten sich vor der neuen Technologien weil ihr Kerngeschäft stinkende, laute, dreckige Verbrenner sind.

Was machen dann die Werkstätten mit den E-Autos. Da ist fast nichts zu warten. Getriebe und Motor fehlen praktisch. Eine Werkstätte macht 70% des Umsatzes mit Motor. Ölfilter, Öltauschen, Zahnriemen, Zündkerze.
Selbst Bremsen fallen zum Teil aus, den Tesla kannst du praktisch ohne Bremse fahren, nur für den Notfall brauchst du die normale Bremse.

Erinnert mich an Kodak, die haben sich strik geweigert auf die Digitalfotografie umzusteigen - warum? Weil die Analog Fotografie soviel Gewinn abgeworfen hat mit Film und Entwicklung des Films.

Es führt kein Weg vorbei. Das Auto wird digitalisiert, endlich, wie sovieles andere auch. Die Deutschen sollten dringend massiv in diese Richtung gehen, sonst gehen sie an die Japaner und Amerikaner.

Zur verdeutlichung, ein Verbrenner Motor hat 1500-2000 Teile, ein E-Auto Motor hat 150 Teile und kann nahezu komplett automatisiert hergestellt werden. Währrend der Verbrenner sehr personalintensiv ist. Ein Verbenner Motor kostet auch 15-20x soviel.

Das einzige was E-Autos noch zurück hält ist der Akku. Der Preis des Akkus ist noch recht hoch, sinkt aber seit jahren sehr deutlich. Denn ansonsten ist das E-Auto deutlich günstiger und einfacher in der Produktion.

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
...
Re(3): Tesla vs. Jaguar i-Pace auf der Autobahn
29.08.2018, 17:03:29
1) Wie oft im Jahr brauchst du 1000km Reichweite ? Der Durchschnittsmensch vielleicht zweimal im Jahr bei Urlaubsreisen. Aber selbst dann werden die wenigsten 1000km durchfahren.
1000km Reichweite ist für >99% der Autofahrer kein entscheidender Punkt.

2) Die Preisunterschiede zwischen Verbrennern und E-Autos sind nicht nur im Anschaffungspreis, sondern über die gesamte übliche Nutzungsdauer inkl. Servicekosten und Steuern zu bewerten. Je nach Szenario kann ein E-Auto hier Preis-Leistungsmäßig mithalten. Insbesondere wenn man sich die Überlegugen der Regierung für die Kfz Steuer ab 2020 anschaut, werden hier voraussichtlich die Besitzer von Verbrennern bald kräftig zur Kassa geboten.

3) Du nennst 10 Minten fürs Tanken als Vorteil. Je nach Nutzungsart kann hier aber das E-Auto im Vorteil liegen. Ich kenne Menschen, die mit ihrem E-Auto über Monate keine E-Tankstelle anfahren müssen, weil das Laden in der Garage ausreicht und sie jeden morgen in ein vollgeladenes Fahrzeug einsteigen. Das ist mit einem Verbrenner unmöglich.

4) Deine rein egozentrische Betrachtungsweise ist legitim, trotzdem bietet das E-Auto, v.a. wenn der Strom wie in Österreich großteils aus erneuerbaren Energieträgern (87%) stammt Vorteile, die man in einen oberflächlichen Preisvergleich nicht einfließen lassen kann.
Stichworte weniger Lärm, weniger Gestank, weniger Feinstaub, weniger Krankheiten, weniger Klimaerwärmung etc.

Pro Elektroauto könnte man genauso einseitig argumentieren:

- Billigtanken zu Hause
- Jeden Morgen vollgeladenes Auto, keine Tankstellenbesuche.
- Kaum Verschleißteile beispielsweise kaum Bremsverschleiß
- Energierückgewinnung bei Bergabfahrten und beim Bremsen
- Geräuscharmes und emissionsfreies Fahren
- Sofortige Beschleunigung und sofortiges volles Drehmoment
"Das ist die Messlatte. "

Wobei ich diese Betrachtung und Schwarzweißmalerei auch nicht unterstütze. Ich persönlich halte für die nähere Zukunft Plug-In Hybride mit elektrischen Reichweiten, die für die üblichen täglichen Wege ausreichen, für eine sinnvolle Übergangslösung, bis die Akkus deutlich billiger sind.
    so long,  zaphod.one

Help the hungry



29.08.2018, 17:04 Uhr - Editiert von Zaphod1, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung