Re(3): Gebrauchter e-Golf vs. neuer Tesla Model 3
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Gebrauchter e-Golf vs. neuer Tesla Model 3
31.05.2020, 15:02:24
Hallo,

stehe vor dieser ungewöhnlichen Entscheidung. Vorweg: Mein nächstes Auto soll ein e-Auto werden, Pendlerstrecke beträgt ca. 80km (gesamt), Lademöglichkeit in eigener Garage (Starkstrom) vorhanden.

Nun bin ich am überlegen, ob ich mir einen gebrauchten e-Golf kaufen, oder gleich ein Tesla Model 3 leasen soll. Der Golf wäre natürlich wesentlich günstiger (BJ. 2018, 15tkm, 20k €) und könnte ohne entsprechende Finanzierung gekauft werden. Auch die Werkstatt spricht für den Golf (bin dort langjähriger Kunde und ein Freund von mir arbeitet dort).

Allerdings weiß ich nicht, wie sich der Wert des e-Golf in den kommenden Jahren mit der ID.3 Markteinführung entwickeln wird.

Das Model 3 würde mich stark reizen, allerdings mit dem Nachteil, dass ich es leasen müsste und der nächste Tesla "Händler" 60km weit weg ist. Hab auch schon viel negatives zum Thema Service bzw. Bodyshop gelesen und fühle mich deswegen bei Tesla noch nicht sehr gut aufgehoben.

Bzgl. Restwert mache ich mir bei Tesla weniger Sorgen, ich denke die halten den Preis recht ordentlich.

Wie ist eure Meinung?

Danke!

Update: Hab mir gestern mal die Zeit genommen und diesen Thread hier durchgelesen:
https://tff-forum.de/viewtopic.php?f=89&t=36838

Also da vergeht einem die Kauflaune ordentlich. Sowohl die Anzahl der Mängel bei Neuwägen (!) + die mangelnde Servicequalität scheinen leider noch immer ein Thema zu sein. :-(
OÖ und Bayern 4 ever

07.06.2020, 13:59 Uhr - Editiert von Stage2, alte Version: hier
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Re(3): Gebrauchter e-Golf vs. neuer Tesla Model 3
24.09.2020, 15:20:13
Der ID.4 ist bis Ende 2021 bereits ausverkauft, beim quasi baugleichen und optisch schönerem Skoda Enyaq gibts nur noch ganz wenige Ausstattungskombinationen jetzt (!) bestellbar mit Wartezeit ca. 7 Monate, der Rest hat dann Lieferzeiten bis Ende 2021 und später. Vom E-Golf bist du scheinbar eh weg, von dem hätte ich dir wegen der geringen Reichweite und wegen des miesen AC-Laders (nur max. 3,7 KW in AT/DE) ohnehin abgeraten, beim Model 3 ist ein AC-Lader mit 11 KW verbaut. Das macht zuhause nicht den Unterschied (außer, dass es 3x so lange dauert), aber an allen öffentlichen Ladesäulen mit 11 KW zahlt man beim Golf dank Zeittarif immer den selben Preis wie beim Tesla, erhält aber nur 1/3 der Energiemenge, was beim günstigsten Anbieter in Österreich (Linz AG mit 6 EUR Monatsmindestumsatz) bedeutet, dass die kWh umgerechnet 0,63 EUR statt 0,21 EUR kostet - und das ist saftig! Darum empfehle ich kein einziges E-Auto oder Hybrid mit einem Lader unter 11 KW Ladeleistung, da auch die nach kWh-abgerechneten deutschen Ladekarten gerade unheimlich im Preis gestiegen sind (Maingau, EnBW, ionity).

Beim Tesla Model 3 kann ich dir, um alle Bedenken auszuräumen, den Gutachter Ove Kröger (http://www.teslakaufen.com ) empfehlen, der den Neuwagen bei der Übergabe einem Komplettcheck unterzieht. Für Österreicher macht er das alle paar Wochen mal, in Norddeutschland ist er Stammgast bei der Übernahme. Die Lieferzeit beim Model 3 beträgt dzt. 1 Woche bis maximal 2 Monate, je nachdem welche Ausstattungsvariante verfügbar ist. Beim LR AWD und beim SR+ unbedingt die Anhängerkupplung dazunehmen, kann nicht nachgerüstet werden und ist werterhaltend!

Aufgrund der hohen Stückzahlen beim Model 3 kann ich dir aber sagen, dass nur ein sehr geringer Teil an Personen Probleme haben. Bei der Übergabe geht man das Fahrzeug durch und lässt sich das Protokoll schriftlich zweifach ausfertigen, das Original behältst du, die Kopie das Tesla Center.

Auf meinen gebrauchten Tesla Model S sind jetzt schon gut 140.000 km drauf, dank Gebrauchtgarantie (+80.000 km oder 4 Jahre) läuft meine Werksgarantie immer noch. Ich hab drei Schäden bisher am Fahrzeug gehabt, wobei nur einer (Bremssteuerplatte) zu einem dringend notwendigen Service-Termin geführt hat. Zu meinem Glück trat der Defekt 2 km vom SeC Traun/Linz auf, somit konnte ich sogar noch langsam dorthin fahren. Da am Samstag geschlossen war, hab ich die Serviceline verständigt und ich bekam am Sonntag morgens einen Leihwagen (BMW 318 Kombi) von einer Linzer Autovermietung kostenlos ausgehändigt, am Montag drauf hab ich ihn gegen ein Model X P90DL (700 PS |-D) bei Tesla getauscht, da die Reparatur über Weihnachten einige Zeit dauerte, hab ca. 3.500 km auf den Leihwagen ohne Kosten draufgespult. Die anderen Sachen waren eine unsauber eingeklebte Frontscheibe (hab ich beim Body Shop in Wels West kostenlos tauschen lassen, Leihwagen war ein Model S), weiters knarzte ein Traggelenk vorne rechts (kostenloser Tausch aller Radaufhängungsteile und Antriebswellen auf bessere, Model S als Leihwagen). Für jede Fahrzeugaufrüstung (CCS-Retrofit, Doppellader) bekam ich ebenfalls kostenlos einen Leihwagen, der an der Mittelkonsole knarzende Fahrer- und Beifahrersitz wurde lokal sofort mittels Spezial-Lederpaste gerichtet, der Airbag-Rückruf (für den Telsa nix kann) wurde kostenlos beim CCS-Upgrade vom mobilen Tesla Ranger mitgemacht.

Von den Kosten hab ich bisher noch nie ein Fahrzeug so günstig wie das Model S90D mit Gratis-Superchargen bewegt. Vorher hatte ich einen Skoda Superb mit Vollaustattung, der mir monatlich ca. 156 EUR Vollkasko, Haftpflicht und Motorsteuer kostete, das Model S liegt bei gut doppeltem Fahrzeugwert bei 135 EUR alles zusammen (keine Motorsteuer). Beim Superb mit 27.500 km im Schnitt lag ich bei knapp unter 3.000 EUR Dieselkosten jährlich, aktuell habe ich bei gut 52.000 km pro Jahr beim Model S ca. 400 EUR Stromkosten jährlich, wenn ich außerhalb der Supercharger-Netzes fürs Laden zahlen muss. Das Leasing beim Superb lag bei ca. 750 EUR brutto im Monat, beim Model S sinds 1.130 EUR brutto, wo ich mir 20% USt. als Unternehmer abziehen kann (ab 5 Jahren bei >80.000 EUR Neuwagenpreis bzw. sofort von 40.000 EUR monatlich aliquot vom Kaufpreis <80.000 EUR), beim Skoda geht das nicht. Als Servicekosten hatte ich beim Superb bisher alle 30.000 km ca. 300 EUR und alle 90.000 km ca. 1.000 EUR Servicekosten (inkl. Zahnriemen, Allradwelle), die vorderen Scheibenbremsen lagen bei ca. 700 EUR samt Belägen bei 120.000 km, ein Reifensatz kostete ca. 500 EUR für 30.000 km. Beim Tesla hatte ich bisher als Servicekosten nur einen Luftfilter (ca. 45 EUR) und die §57a-Plakette samt Prüfung von ca. 40 EUR, das wars! Die Bremsen beim Tesla sind auf ca. 70% aktuell, müssen also noch lange nicht getauscht werden. Die Reifen kosten ca. 900 EUR fürn Sommer bzw. 1.000 EUR fürn Winter pro Satz mit ca. 40.000 km Laufleistung jeweils. Das Model S90D hat ca. 432 PS, der Superb hatte 170 PS. Die beiden Kofferräume (vorn und hinten) vom Model S haben ungefähr das selbe Volumen wie der eine vom Superb, wobei aber im Superb größere Schachteln Platz hatten. Die Defekte außerhalb der 5-Jahres-Garantie beim Superb (Bremskolben gesteckt hinten: ca. 500 EUR, Wischwasserleitung hinten gerissen: 600 EUR, Originalfelgen Alu Winter verlieren ständig Luft: keine Behebung erfolgreich) stehen 0 EUR beim Tesla gegenüber. Beim Tesla kommt vielleicht mal in nächster Zeit der Speicherchip des Hauptbildschirms dran, der kostet bei Tesla ca. 400 EUR (Tegra Board neu inkl. Garantie, früher war der Hauptcomputer um 2.500 EUR fällig) bzw. der Chiptausch bei manchen Fachbetrieben wie GS-Design ca. 500 EUR (nur Chip neu).

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