Re(13): Bald ists vorbei für die deutschen Autobauer
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Re(13): Bald ists vorbei für die deutschen Autobauer
14.09.2021, 17:30:22
> Ich bin ja selber AMD-Fan, schon seit den ersten Athlons.

Das hat nichts mit Fan oder nicht Fan zu tun, sondern entspricht eher einer trockenen technischen Analyse. Intel wurde bereits 2015 gezeigt, wie SOTA Design flow auszusehen hat (Apple A9X) und spätestens seit 2019 werden sie auch in ihrer Hauptdomäne (x86 CPUs) erbarmungslos von AMD am Nasenring durch die Manege geführt.

AMD ist übrigens nicht mal wirklich ihr Hauptproblem, sondern eher die stetig wachsende Anzahl an Hyperscalern, die kein Interesse an fehlerbehafteten Heizstrahlern haben und sich für 1/3 der Plattform-TCO ihre eigenen Chip Designs zusammenpopeln lassen. Es gibt einen Grund, warum AMD für ebenjene Hyperscaler extremst agil werden musste und ihre DC-Produkte unter der Semi-Custom-Sparte (EESC) konsolidiert wurden (Stichwort Bergamo).

> Die haben sich viele Jahre mangels direktem Druck auf ihren Vorsprung ausgeruht.

Intel steht schon seit 2013 unter immensem Druck durch die ARM-Konkurrenz im (ultra-)mobilen Bereich, was unter Krzanich zu einer institutionellen Krise führte, die in einem Massenexodus 2015/16 mündete, anstatt in einer Generalüberholung steinzeitlicher Entwicklungsmethoden.

> Ich könnt mir gut vorstellen, dass sie in 1-2 Jahren wirklich gleichziehen, und 1-2 Jahre danach sogar wieder technisch und von der Leistung her vorne sind.

Optimismus kann man echt nicht kaufen! Ich formulier's trocken: Es gibt Produkte, die seit 2019 darauf warten in den Markt gedrückt zu werden und erst Ende 2021 dann auch wirklich (in Form einiger Halo SKUs) kommen und ihr "agiles" Projekt (Sapphire Rapids) ist um mehrere Quartale nach hinten gerutscht und bereits jetzt irrelevant, da CXL.mem nicht vollständig unterstützt wird, und was man von einem Fertigungsprozess halten soll, der nicht einmal für A0 Silizium im Miniformat (Ponte Vecchio) gut genug ist, aber 2023 die "große Wende" bringen soll...najo ehschuwissen, ich drück dem Team in Oregon schon mal präventiv die Daumen.

> Wenn sie sich da noch mit einem innovativen Software-Hersteller verbünden, könnte das sehr profitabel werden.

Dafür ist die Org viel zu schwerfällig, fragmentiert und langsam. Es ist zwar schön, dass Pat seine ganzen alten Freunde (Hinton, Weiss,...) wieder zurück locken konnte, aber meine Begeisterung hält sich in Grenzen, solange die ganzen alten Bremslokomotiven im Unternehmen herumlungern und man noch immer Horrorgeschichten aus der mentalen Hackfleischfabrik zu hören bekommt.

Einen schwachen Trost gibt's: Die Headhunter versuchen mittlerweile die Leute mit einigermaßen brauchbaren Gehältern zurück zu werben.

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