Re(5): Kauf, Wohnung/Haus, raus aus Wien oder bleiben?
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Kauf, Wohnung/Haus, raus aus Wien oder bleiben?
06.10.2019, 11:30:03
Hi,

ich stehe gerade vor der Entscheidung eines Umzugs, wohne atm in einer 2 Zimmer Gemeindewohnung, allerdings in einer Top Lage in 1220, genau neben der Donauinsel, 2 Minuten zur U1, ohne Kinder würde ich diese Wohnung wohl nie verlassen.

Ich hab jetzt etwas 250-300k Eigenkapital für Eine Wohnung, durch den Verkauf eines Grundstücks (einen Teil davon).

Jetzt bin ich mit meiner Freundin am Grübeln, es kommt evtl noch ein Kind also brauchen wir 3 Zimmer, irgendwie bin ich atm. völlig Planlos und hab Angst das falsche zu tun.

Wien ist halt enorm teuer geworden und rund um Wien ist für mich eine Voraussetzung das man ohne Auto überleben kann, man müsste auch in unter 30 Mins öffentlich in Wien sein.

Ich schaue mir halt hier in Kaisermühelen Wohnungen an, aber wenn ich dann danke ich gebe 300k aus damit ich auf eine Hausmauer gegenüber von mir schaue komme ich mir dumm vor, weil um den Preis würde ich auch bauen können.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Es ist für mich die erste eigene Wohnungssuche wo auch so ein Batzen Geld investiert wird. Glaubt ihr das die Immobilienpreise in Wien die nächsten 10 Jahre weiter so steigen wie bisher? Ich hab mir auch überlegt eine Anlegerwohnung zu kaufen und halt in eine Genossenschaft zu gehen sollte ein Kind kommen, so wäre ich halt viel Flexibler.

Bin für jeden Denkanstoss dankbar.

Lg und grüße an frühere Diskussionspartner, mir fehlt das Tratsch Forum wirklich, grade durch die politischen Umstände hätten wir da viel zu plaudern gehabt *G*

06.10.2019, 11:32 Uhr - Editiert von novate, alte Version: hier
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.....
Re(5): Kauf, Wohnung/Haus, raus aus Wien oder bleiben?
28.10.2019, 19:32:36
Ich kann Dir zwar nicht mit Gschichtln über blade Bsoffene dienen, wohl aber mit etlichen persönlichen Erfahrungen mit den Landlern (Quelle: Verwandtschaft meiner Frau, die in NÖ ansässig ist) und da kann ich ehrlich gesagt nur den Kopf schütteln.

Wird ein jeder anders sehen, hat ein jeder sicherlich mal anders gesehen, was ich nicht in Abrede stellen möchte. In meinem Fall kann ich aber getrost sagen, dass diese Leute  ziemlich eigen sind um nicht zu sagen, komplett verbohrt mit einem Scheunentor vor dem Schädel. Dort zählt wirklich nur die ländliche Community und da hast Du es als "außenstehender Städter" schon extrem schwer. Vor allem hat mich eines immer wieder fasziniert: der offen dargelegte Hass, der da manchen  Leuten aus OÖ (und vor allem aus Linz) entgegenschlägt. Da wurden beispielsweise Gegeneinladungen unsererseits mit dem Argument abgewürgt, dass es eh reicht, in Linz arbeiten zu MÜSSEN und man dann auch nicht in der Freizeit in diese Stadt fahren muss. Wohlgemerkt: meine Frau, meine zwei Söhne und ich wohnen nicht direkt in Linz sondern im Bezirk Linz-Land. Das ist aber völlig egal, denn das wird dann in einem Aufwischen gleichgesetzt. Weiters: wir haben derzeit nur eine Mietwohnung (ich bin nicht unglücklich darüber, kenne es auch nicht anders), meine Frau ist halt im Elternhaus groß geworden. Wir haben jedenfalls aus verschiedenen Gründen (die Karriere war es definitiv nicht) sehr spät Kinder bekommen, es war quasi das letzte Aufgebot nach einigen Fehlgeburten. Bin also mit 40 Jahren Vater geworden. Ist aber jetzt ein anderes Thema.

Die Verwandtschaft auf dem Lande definiert sich generell gerne mit materiellen Dingen. Schönes Haus, tolles Auto und dem Statement, welches viele haben ("wir sind geboren, um zu arbeiten!"), welches ich akzeptiere, aber für mich selbst nicht ganz nachvollziehen kann, weil es im Leben mehr geben sollte, als nur die Arbeit. Mit diesen Leuten kannst auch nur, erraten, über das Thema reden. Da gibts nix anders. Da hörst nie, dass die mal ins Kino gehen. Die kriegen teilweise die Krise, wenn sie mal auf Urlaub sind und sofort Heimweh nach ihrem Nabel der Welt bekommen. Ich tu mich halt schwer mit solchen Leuten und finde dann die Besuche dort auch extrem zach, weil man genau weiß, dass man absolut auf keiner Wellenlänge liegt. Dort kommst nicht rein, dort kommst nicht an, das sind Leute, die nur ihre Meinung gelten lassen wollen. Folgerichtig kams auch immer wieder mal zu verbalen Scharmützeln, wo ich schon betont habe, in Linz tuts hackeln, verdient dort euer gutes Geld, kritisiert aber alles was aus der Gegend kommt und baut euch wie eine Sekte in eurem Dorf eine gelebte Scheinheiligkeit auf. Die Kids untereinander haben keine Probleme, aber die Leute in meinem Alter und aufwärts sind in meinen Augen schon extrem verbohrt. Da kommen Argumente, die ich total lächerlich finde. Siehe weiter oben. Da kommen Dinge, wie, na ins Burgenland fahrn ma nimma, da sind zu viele Gelsen. Hatte dort nie Probleme. Weiß nicht, was die tun und wo die hausen, aber das kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Dann kommt halt der Umstand, dass deren Leben wirklich immer nach Schema F abläuft. Mit den materiellen Errungenschaften kauft man sich quasi Status und Anerkennung bei den eigenen Leuten.

Lockere Meetings sehen anders aus. Ist meine persönliche Meinung. Und da frage ich mich schon, wenn es im Verwandtenkreis bzw. innerfamiliär teilweise so mühsam ist, dort Tritt zu fassen und zu versuchen in der Zeit, wo man dort "eingeladen" ist, "befreit" argumentieren zu können und einfach eine "gute Zeit" zu haben, wie schwer muss es dann für manche "Zuagroaste" sein, die dort nicht immer den arroganten Akademiker mimen, sondern möglicherweise wirklich die Intention haben, dort Fuss zu fassen und somit kläglich scheitern...

Am besten war ja mal die Meldung vom Onkel meiner Frau, der doch meinte, dass er froh ist, dass in seinem Wohnort nur einmal täglich ein Reisebus voller Touristen halt macht, alles andere würde quasi alles verschandeln. Nur um was gehts jetzt dabei: der schöne Ort hat quasi einen Kirchenwirt, einen Nah & Frisch, ein Lagerhaus und viele Felder und Einfamilienhäuser. Was würde ein Tourist so sehenswertes antreffen??

Just my two cents. Die Sache mit dem Landleben hat halt viele Gesichter. Und man kann natürlich nicht alles auf die Dorf- und Feuerwehrfestln runterbrechen. Ich für meinen Teil möchte dort, wo meine Frau elternlicherseits zum Teil ihre Wurzeln hat, nicht mal geschenkt leben.

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. PLONKED von Mr. 5  (Lux888 am 28.10.2019, 00:09:39)
 

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