Ein Beispiel pro/contra Bildnachbearbeitung ...
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Re(2): Ein Beispiel pro/contra Bildnachbearbeitung ...
25.09.2007, 08:38:18
Was ist der Unterschied zwischen 1 und 2- ich meine "die Kamera" kann ja bei einem RAW nichts direkt an den PC weitergeben, das musst ja auch mit einer
Software in ein jpg umgewandelt haben. Oder hast RAW/JPG eingestellt gehabt?
Was heißt Lightroom? 1:1 in jpg konvertiert mit standard-Einstellungen?


Ja klar, hast natürlich Recht. Vielleicht hab ich mich ein wenig ungeschickt ausgedrückt.

Bild 1 ist ein RAW -> JPEG Konvertierung mit den Lightroom Standard Parametern
Bild 2 ist nach dem Import per Automatischer Bildanpassung (wie schon geschrieben 1-Klick) angepasst. Sieht man schön am gesteigertem Kontrastumfang.

Bild 3 ist KEIN HDR. ist wie gesagt alles das gleiche RAW. Bild 3 ist eine in Lightroom angepasst Version mit der Erinnerung, die ich vom Schauplatz mit nach Hause genommen habe, sprich so wie ICH die Situationm zum Aufnahmezeitpunkt gesehen habe.
Aufwand: 5-7 Min. Optimierung.

Und ja auch beim zweiten Punkt hast du Recht. Jeder RAW-Konverter interpretiert die Rohdaten anders und damit ist das Endergebnis nicht immer identisch. Die RAW-Konverter der Hersteller selbst (Nikon, Canon etc.) liefert Ergebnisse, die denen von der Kamera-JPEG-Engine am ähnlichsten bzw. komplett ident sind, nicht aber dem Empfinden des Fotografen vorort entsprechen muß.

Ich selbst verwende zu 80-90% Lightroom und in seltenen Fällen (oft bei Portraits) Nikon Capture NX. Aber der Workflow und die Möglichkeiten in Lightroom sind einfach gigantisch (Stichwort Presets) und würde es auch noch die Vorzüge der U-Point Technologie von Capture NX mitbringen, wäre es perfekt.

Den großen PS brauche ich auf diese Art überhaupt nicht mehr ...

Sers
Alpenländer


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Re: Ein Beispiel pro/contra Bildnachbearbeitung ...
25.09.2007, 08:41:56
Das Problem ist in erster Linie der richtige Einsatz der Belichtungskorrektur. Die Kameras sind auf bestimmte Werte geeicht. Durch Mehrfeldmessung (3D-Matrixmessung.... ) können zwar mehr Situationen "Richtig" belichtet werden, bei tief stehender Sonne, abendlichen (auch frühmorgendlichen) Lichtstimmungen ist die belichtungssteuerung ALLER Kameras genauso überfordert, wie im Wald und zumeist im Schnee. Da hilft keine Spotmessung oder sonst was, da hilft am Besten die Belichtungsreihe, im Wald, in der Früh / am Abend fast immer mit minus Korrektur, also hin zur Unterbelichtung, bei Gegenlicht haben zwar manche Kameras ein "Gegenlichprogramm", das funktioniert aber oft auch nicht ausreichend, daher auch Belichtungsreihe.
Mich stört bei den meisten Kameras, daß die Belichtungskorrektur nur +/- 2 Blendenstufen reichte, 3 oder bis zu 5 Stufen (manche Nikons) wären besser.
Die "falsch" belichteten Fotos löscht man dann einfach - ein Hauptvorteil der Digitaltechnik, beim Dia bedeutete Belichtungsreihe 2 bis 4 Dias zum Wegwerfen (habe ich dennoch des öfteren gemacht)

Ich habe eigentlich das Werkzeug der Belichtungskorrektur von der Taschenknipse (Ixus) über die Spazeirgangknipse (FZ50) bis zur SLR (20D) sehr häufig in Verwendung, nur manchmal nehm ich den Belichtungsspeicher. Bei meiner umgebauten Powershot G5 (IR) - habe ich eine "permanente" Belichtungskorrektur notwendig, da die Kamera auch den IR-Bereich dabei hat und somit die Messung nicht mehr ganz korrekt ist.
Ich habe schon ausreichend Fotos gemacht, um zu erkennen, wann eine Korrektur notwendig erscheint, in der Hitze des Gefechtes vergesse ich aber dennoch des öfteren (dank RAW kann das oft noch recht gut korrigiert werden, aber i.a. versuche ich die Bilder so zu lassen, wie sie aus der Kamera kommen)

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Re(3): Ein Beispiel pro/contra Bildnachbearbeitung ...
25.09.2007, 10:00:24
Das ist die Sache, je nach dem, unter welchen Gesichtspunkten der Belichtungsmesser eingestellt (Programm errechnet, Gewichtung etc) wird, bringen die Kameras manchmal recht unterschiedliche Belichtungswerte zustande. Ich habe mit einer manuellen Sucherkamera (Baujahr 1956 oder 1957) zum Fotografieren begonnen, es gab zwar einen Belichtungsmesser (Selenzellen), aber Blende, Belichtungszeit und Entfernung mußte manuell eingestellt werden. Der Belichtungsmesser hatte ein großes Sichtfeld, der Meßwinkel entsprach aber ungefär dem Objektivwinkel. Somit wurde durch die Linsen vor dem Belichtungsmesser sogar eine Mittenbetonte Integralmessung ermöglicht. Bei SLR hatte ich am Anfang eine Praktika - ebenfalls Mittenbetonte Integralmessung, dann eine Minolta auch mit manuellem Fokus, aber bereits Zeitautomatik - auch mittenbetonte Integralmessung, also alles Kameras, mit ähnlichen Meßverfahren. Ichhabe (fast) immer auf Dia fotografiert, eine Fehlbelichtung war also beim entwickelten Film gut erkennbar. Ich habe dann, um zu lernen Aufzeichnungen gemacht, also Belichtungsdaten dazu geschrieben, über- und unterbelichtet etc ... da bin ich dann auch drauf gekommen, wie schön sich das Kontrastempfinden und die Stimmung am Dia steuern läßt. Mit den vollautomatischen DIngern wird dieses Bewußtsein nur wenig bis gar niocht entwickelt, dadurch kommen dann Meinungen auf, die eine oder andere Kamera sei ein Mist, weil sie nicht richtig belichtet etc ... oder auch der AF falsch scharf stellt.
Grundsätzlich sind alle aktuellen SLRs sehr gut und sehr sicher in der Belichtung, aber man muß sich im Klaren sein, was man fotografiert und daß die Automatik nur gewisse Grundregeln kann, mehr nicht. Bei einem Auto mit automatischen Getriebe schaltet auch die Automatik bei der Drehzahl wo sie meint, und die ist i.a. eine andere, als ich machen würde. Da gibt es auch "Belichtungskorrekturen" mit Sportprogramm, ....
Am Besten "fahre" ich noch immer mit der Belichtungsreihe, wenn die Sache nicht soooo kalr erscheint.
Ein paar Grundsätze habe ich aber schon generel in Anwendung: Im Wald wird ausgenommen auf Lichtungen, immer unterbelichtet, im Schnee wird immer überbelichtet (da hat sich aber bei den Kameras etwas getan, die 20D braucht bestenfalls +1 Blendenstufe, die EOS600 brauchte noch 1,5 bis 2 Blendenstufen (hatte auch nur 6-Feld-Messung) um korrekt belichtete Dias zu bringen, die EOS 3 brauchte nur 2/3 bis 1 Blendenstufen (viele Meßfelder, gekoppelt an AF)
Man muß sien Werkzeug kennenlernen, um etwas vernünftiges zu erreichen, der Bogenschütze muß auch mit einem neuen Bogen zuerst trainieren, um die Treffsicherheit wieder zu erlangen.

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Re(5): Ein Beispiel pro/contra Bildnachbearbeitung ...
25.09.2007, 11:12:09
Es gibt aber auch Leute, die sich professioneller Fotograf nennen, und nicht mit der Technik vertraut sind:
Konkreter Fall: Firma engagiert einen Fotografen, um eine Serie von Fotos zu machen. der hat übrigens schon Titelseiten von manchen österr. Magazinen gemacht.
Das "Arbeitsgerät": EOS 1 Ds mk II, nur L-Optiken vom Feinsten. RAW Fotos dann umgearbeitet ... das Ergebnis waren großteils weichgewaschene Bilder. Weißabgleich war vielfach falsch usw.
Warum? Ganz einfach, er wußte offensichtlich nicht wußte, was Beugung ist (Blende viel zu weit geschlossen - oft sogar auf 32 und das bei einer DIGI, weiter abblenden als Bl 11 theoretisch 16 bringt nur erhöhte Beugungsunschärfen), verstand es auch nicht, den Effekt von Kunst- zu natürlichem Licht herauszuarbeiten, viele Bilder verwackelt, trotz Stativ (wie das geht frage ich mich schon, wahrscheinlich weder Draht- noch Selbstauslöser ?), sogar mit der horizontalen Ausrichtung gabs Probleme. Von unnötig stürzenden Linien (man braucht kein Shift Objektiv, wenn genug Auflösung da ist, Kamera horizontal ausrichten, etwas mehr Objektabstand etc ...) gar nicht zu sprechen.
Also sogar manchem Profi ist sein Gerät nicht vertraut, oder er weiß viele Grundlagen nicht.
Profilinsen haben die beste Abbilödungsleistung 2 bis 3 Stufen abgeblendet, bei einem EF28~70L USM also 5,6 bis 8 - und diese Dinge wußte der "Profi" offensichtlich nicht, aber er lebt von der Fotografie. Ich denke, er hatte seine Zeot in der Analogen Technik, weil seit 7 oder 8 Jahren keine Titelseite mehr ... was mich nicht wundert.

Grundlegendste Sache ist, sein Gerät zu kennen, wissen, wie es reagiert, was es kann ... dann sind die Bilder wenigstens richtig belichtet, richtig scharf gestellt, ob der Bildinhalt stimmt, das steht aber noch auf einem anderen Papier ;-)

25.09.2007, 11:26 Uhr - Editiert von Pfrnak, alte Version: hier
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Re(4): Ein Beispiel pro/contra Bildnachbearbeitung ...
25.09.2007, 10:44:53
Das ist meiner Meinung nach ein leidiges Thema meines "Werkzeugs". Ich finde, dass es einfach zu viel ist, meiner Meinung nach belichtet sie einfach über.
Das dumme ist, dass es nicht immer reproduzierbar ist (abhängig von der
Lichtsituation) was eh schon hier diskutiert wird.


Wie schon geschrieben ist es IMHO nicht nur von der Lichtsituation, sondern vom Licht im aktiven AF-Feld abhängig. Kann man auch super genial steuern und einsetzen z.B. bei Portraits. Mit AE-Lock kann man dann auch IMMER die Kameraautomatik überschreiben ...

Nichtsdestotrotz kann ICH mich nicht auf die Matrixmessung meiner 80er verlassen, da muss ich jedes Bild auf Spitzlichter kontrollieren, bei Spot oder Mittenbetont (meine Standareinstellung) muss ich das nicht tun.


Ja, aber das hast du ja genau das getan, was ich oben geschrieben habe !
Du hast dich mit DEINEM Werkzeug beschäftigt und für dich einen Weg gefunden. Perfekt, oder?

Bei der D200 ist die Matrixmessung perfekt, da musst du nicht nachdenken,.. irgendwie muss ich ehrlich sagen, wär mir das lieber,...Mal sehen was die (Nikon-Gehäuse-technische) Zukunft so bringt, da ich nun Linsenmäßig aufgerüstet habe, kann ich wieder Gedanken an einen neuen Body verschwenden,...


Na ja klar ist die D200 nochmals sicherer als die D80 -> 1005 gegenüber 420 Bildpunkte werden bei der Matrixmessung zur korrekten Belichtungsermittlung heran genommen.
Allerdings sprechen wir von der BESTEN Belichtungsmessung der gesamten Branche und ja Canon kann da auch nicht mit ;-);-)

Also Jammern auf hohem (höchstem) Niveau .... |-DB-)


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Re(9): Ein Beispiel pro/contra Bildnachbearbeitung ...
25.09.2007, 12:51:59
Die 40D hatte ich noch nicht in Händen, bin die 20D gewohnt, im Prinzipg die gleiche Bedienung wie die EOS 5, die 3er war win wenig anders - Umschaltereien waren so wie die EOS 6** Reihe bzw EOS 1, die 5er hatte das Wahlrad, wie die 20D auch, genauso wie die 5er, 3er und die EOS 10D, 20D, 30D das Daumenrad (für mich immer für die Belichtungskorrektur aktiv) haben.
Sucher von 300/350/400D ist noch kleiner als 20D, die 40D sollte aber etwa auf dem Niveau einer D80 von Nikon liegen und es gibt endlich wieder wechselbare Mattscheiben (hatten alle anderen EOS, die ich bisher hatte und noch habe, 650, 600, RT, 5, 3). Spotmessung gibt es seit der 30D wieder.
Die 3*0D, 400D sind mir generell zu klein, sogar mit Batteriegriff hätte ich gerne "mehr". Auch eine D40, aber die D80 liegt mit Batteriegriff super in der Hand (wie auch die 20D einen Griff benötigt - den hatte ich auch an der 5er und 3er - da wars ein echter Booster |-D )

Die Ergonomie ist mir wichtiger, als Features. Zur Ergonomie zählt aber auch der Sucher - der Schwachpunkt der Crop Kameras. Wenn einmal wer einen Blick durch eine EOS 600 gemacht hat, dann weiß er, wovon ich spreche (der Sucher ist größer,als der EOS 1 *)
Ich brauche außerdem immer das Daumenrad für schnelle Korrektur, denn das Zeigefingerrad wird immer zur Blendenvorwahl verwendet. Somit scheiden bei mir immer etliche Kameras rein wegen dem Bedienkonzept aus. Aber ich habe sowieso ein System und das ziemlich komplett.

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Re(10): Ein Beispiel pro/contra Bildnachbearbeitung ...
25.09.2007, 13:04:28
Die Ergonomie ist mir wichtiger, als Features. Zur Ergonomie zählt
aber auch der Sucher - der Schwachpunkt der Crop Kameras.


Detto bei mir. Ergonomie kann durch kein Feature der Welt ersetzt werden.
Der Sucher meiner D80 ist auch kleiner als bei KB aber gerade noch ausreichend groß.
Merkt man extrem beim manuellen Fokusieren bei Makros ... da wirds schnell mühsam.
Also mit einer z.B. 400D sicher kein Spaß mehr ....

Ich brauche außerdem immer das Daumenrad für schnelle Korrektur, denn das Zeigefingerrad wird immer zur Blendenvorwahl verwendet. Somit scheiden bei mir immer etliche Kameras rein wegen dem Bedienkonzept aus. Aber ich habe sowieso ein System und das ziemlich komplett.


Wirst lachen, daß war exakt das ERSTE, daß mir an der 40D gefehl hat - das Daumenrad.
Auch die Anordnung der vorderen Rades ÜBER dem Auslöser ist für mich gewöhnungsbedürftig (bin die Nikons gewöhnt).

Ich finde zwei Wahlräder als absolut praktisch und notwendig, aber ich denke das kommt erst mit zunehmender Erfahrung. Viele Dinge lernt man erst viel später zu schätzen ....
Bei guten Kameras lassen sich dann die Wahlräder auch frei belegen (Blende vorne/hinten, Verschlußzeit etc.). Ist bei der z.B. D80 und D200 frei konfigurierbar ....
Spätestens im M-Modus lernt man dann die beiden Wahlräder zu schätzen !


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Re(6): Ein Beispiel pro/contra Bildnachbearbeitung ...
26.09.2007, 09:29:07
am meisten regt mich auf, dass gerade die immer so vehement gegen
computerbearbeitung wettern, die selber mit irgend einer kompaktknipse
fotografieren, die von haus aus schon eine optimierung bei hautoberflächen und
dergleichen duchführtdie behaupten zwar, dass ihre fotos echte fotos sind, da
sie sie einfach so zur entwicklung geben. was da in ihrer cam und im labor
noch vor sich geht wissen sie halt nicht.


Dafür gibt es IMHO mehrere Gründe:

1.) Unwissenheit
Und die gleich auf mehreren Ebenen:
a.) Erstens glauben viele, daß in der analog Zeit nie Nachbearbeitet wurde, was definitiv FALSCH ist. Amateure haben (vielleicht) nicht bewusst nachbearbeitet, Profi's praktisch immer.
b.) Viele sind von den Möglichkeiten der Nachbearbeitung einfach erschlagen und überfordert und lehnen diese daher kategorisch ab.
c.) Viele verwechseln Nachbearbeitung mit Retusche (was definitiv 2 Paar Schuhe sind), welche mehr oder weniger für viele als Ansatz des Betruges gilt.

2.) Tradition
Falsch verstandener "Ehrenkodex": Jeder wird dir versuchen zu erklären, wie viel unnatürlicher das nachbehandeltes Bild aussieht, vergisst aber, daß er den Unterschied nur im direkten 1:1 Vergleich erkennen kann (wenn überhaupt).
Außerdem wer bestimmt was natürlich ist? Reine Definitionssache .....

3.) Fehlende Erfahrung
Meist schon in der analog Technik nicht viel Erfahrung gesammelt und in der digital Technik oft noch komplett grün hinter den Ohren ...

ABER es gibt auch was Positives:
Praktisch jeder fängt dort an und kann sich entsprechend verändern bzw. weiterentwickeln, so er das will .....
Und irgendwann muß man auch Mal anfangen  ;-)


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Re(7): Ein Beispiel pro/contra Bildnachbearbeitung ...
26.09.2007, 12:16:05
a.) Erstens glauben viele, daß in der analog Zeit nie Nachbearbeitet wurde,
was definitiv FALSCH ist. Amateure haben (vielleicht) nicht bewusst
nachbearbeitet, Profi's praktisch immer.


Danke für den "Profi". ;-)
Aber du hast völlig recht. Natürlich hab ich Wald- oder Landschaftsaufnahmen deutlich kühler entwickelt als Portraits, wo die Haut schön warm kommen soll. (was die meisten nicht wissen: ungeschminkte Haut ist im Blitzlicht leicht bläulich bis grünlich - wenn man das 1:1 aufs Papier bringt, schaut die abgebildete Person todkrank aus).
Und fürn Sonnenuntergang am Strand wird gelb und rot bis zum Anschlag aufgedreht. Was ich aber nie so extrem gemacht hab, denn das Foto soll für mich eben so aussehen, wie es wirklich war. Oder zumindest so, wie ich es empfunden habe (das menschliche Auge empfindet da eben anders als ein technisches Gerät).

c.) Viele verwechseln Nachbearbeitung mit Retusche (was definitiv 2 Paar
Schuhe sind), welche mehr oder weniger für viele als Ansatz des Betruges gilt.

Tetusche ist Pfui, pfui und nochmals pfui. Ich laß mir grad noch das wegmachen der roten Augen einreden (weil das ist die beseitigung eines rein technischen Mangels der Aufnahme und in Wirklichkeit hatte das Objekt ja auch keine roten Augen), aber alles was darüber hinaus geht, verfremdet, ist pfui.
Und damit ist die Grenze fließend.
weil ich kann auch analog aus praktisch jedem Wolkenfoto mit entsprechenden Filtern und Farbverfremdung einen Sonnenuntergang machen. Aber ich find das pfui.

mfg
AVS
CAUTION: my posting + sarcasm - emoticons =  use brain to understand!
Bürgerkäfig: Spritmonitor.de Moped: Spritmonitor.de
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Re: Ein Beispiel pro/contra Bildnachbearbeitung ...
25.09.2007, 13:28:06
100% Zustimung zur zentralen Aussage: "mit DSLRs RAW aufnehmen, ein kleines biscchen Zeit & Überlegung in die Bearbeitung investieren führt zu sehr viel besseren Bildergebnissen".

Allerdings: Lightroom ist nur eine mögliche Software-Alternative für den Zweck.

(Zumindest) bei Canon DSLRs reicht dafür auch die mitgelieferte Software "Digital Photo Professional" (DPP) vollauf. Dann einfach noch von Canon den aktuellsten Update runterladen (derzeit 3.0.2) und selbst probieren!

Wie gut die entsprechende Software bei Nikon ist, weiß ich nicht, habe mangels Nikon noch nie damit gearbeitet. ;-)

Canon DPP kann in punkto RAW-Konvertierung alles, was Lightroom kann, aber gratis und von den Farben und der Abstimmung auf die Canon EOS her noch eine Spur besser bzw. einfacher. Die kommende version 3.2 (ab ca. Dezember) wird sogar Objektivfehler von vielen aktuellen Canon-Objektiven automatisch korrigieren können. Dann fehlt nur noch gradgenaues Drehen (ja ich weiß, das kann Lightrooom) und man hat alles, was ansonsten Software von 3 Herstellern (Adobe LR, DXO, PTLEns, ...) um insgesamt ca. 400 Euro erfordert. Und zwar in einem schlanken, voll integrierten Package. Lightroom bietet zusätzlich eine Bildverwaltung an (allerdings mithilfe einer eher fetten, eher heiklen Datenbank, die bei ein paar 1000 Bildern recht mühsam im Handling wird) und ein noch immer etwas holpriges Interface zu Adobe Photoshop (wenn man die Bilder in Photoshop weiter bearbeiten will).

Wenn ich z.B. den Himmel so haben will, wie oben Bild 3, dann fahre ich auch nur die helligkeit etwas zurück und schalte auf Picture Style "Landscape" (exakt wie es in der kamera selbst auch möglich wäre) und schon knallt das Himmels-Blau. ;-)



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Re(2): Ein Beispiel pro/contra Bildnachbearbeitung ...
25.09.2007, 14:03:04
(Zumindest) bei Canon DSLRs reicht dafür
auch die mitgelieferte Software "Digital Photo Professional" (DPP) vollauf.
Dann einfach noch von Canon den aktuellsten Update runterladen (derzeit 3.0.2)
und selbst probieren!


Ohne die Canon Software wirklich in allen Details zu kennen, glaube ich trotzdem nicht, daß sie den Funktionsumfang von LR mitbringt.

Liegt schon IMHO in der Natur der Sache:
Hersteller eigene RAW-Konverter arbeiten meist sehr analog zur inkamera JPEG-Engine und lassen noch nachträgliche Anpassungen zu wie z.b. WB, Schärfe, tw. Belichtung, Gradiationskurven etc.
LR hingegen geht weiter und lässt nicht nur das zu (aber natürlich auch), sondern man kann damit auch z.b. einzelne Farben bewusst pushen oder reduzieren, wie z.b. in diesem bild von mir:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/1002974/display/10195717
Hier habe ich bewusst eine s/w-Umwandlung versucht und aber gelb nach Möglichkeit nicht angerührt um den Effekt der perspektive nicht zu zerstören.
Oder alleine die s/w-Umsetzungsmöglichkeiten sind bei LR schier unendlich !

Wäre so etwas mit der Canon Software möglich?
Mit der Nikon Software würde es gehen, der Arbeitsaufwand wäre aber ungleich höher als bei LR.

Weiterer Vorteil von LR:
Es arbeitet Hersteller unabhängig, d.h. wechsle ich morgen auf Canon (kleiner Spaß |-D) kann ich mit LR weiter arbeiten und muß mich nicht erst in neue Software einarbeiten, z.b. unterstützt LR jetzt schon die 40D RAW's !

Aber natürlich haben die hersteller-eigenen RAW-Konverter auch ihre Vorteile ....

Sers
Alpenländer


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Step by Step Anleitung von Bild 1 -> Bild 3
26.09.2007, 20:06:56
Also hier die oft nachgefragte und von mir zugesagte Step-by-Step Anleitung um von Bild 1 zu Bild 3 zu gelangen (Achtung: Ich bin ein Amateur, ein Profi kanns sicher schneller, besser & effektiver ;-)):

Schritt 1:
o) RAW ins LR importieren -> als JPEG wieder exportieren -> Bild 1

Schritt 2:
o) Importiertes Bild per Funktion "Automatischer Farbton" anpassen -> Bild 2
|-D|-D wie versprochen 1 Klick |-D|-D

Schritt 3:
o) Bin mit dem Mausrad die verschiedenen LR Presets (Vorgaben) durchgerollt und hab nach einer gesucht, die meinem persönlichem Empfinden beim Shooting am ehesten entspricht (immer das kleine Vorschaufenster links oben beobachten).
Das ist der Teil der "Bearbeitung" der am längsten dauert, je nachdem wieviele Presets man installiert hat.

Jede Menge LR Presets bekommt man hier ganz legal & gratis:
http://inside-lightroom.com/index.php

Hab mich dann für folgenden Preset entschieden:
*Color Pop 02
o) Dann Tönung von +10 -> 0 (deswegen kanns auch nicht lila sein AVS ;-))
o) Dann Schwarz (wert) von 42 -> 69 erhöht
o) Dann Kontrast von 13 -> 21 erhöht
o) Dann Klarheit von 0 -> 51 erhöht (wegen den Mikrokontrasten)
Im Prinzip fertig, nach nur 5 Klicks !

Was jetzt folgt sind individuelle Schritte, die mehr oder weniger Kamera/Objektiv abhängig sind (und daher nicht notwendigerweise gemacht werden müssen):
o) Dann Schärfen von Betrag 5 -> 30 ... 50 (je nach Geschmack)
o) Chrom. Aberr. reduziert: Rot/Cyan von 0 -> -23
o) Chrom. Aberr. reduziert: Blau/Gelb von 0 -> -7

FERTIG ! -> Exportieren zu Bild 3

Für alle die es nicht glauben, hier noch ein Screenshot vom LR inkl. (Bearbeitungs-) Protokoll:


Wie gesagt, alles keine Hexerei und nur ein paar Mausklicks !

Sers
Alpenländer



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