Re(3): die besten Unfälle sind die, die man nicht hat :-o
Geizhals » Forum » Auto & Motorrad » die besten Unfälle sind die, die man nicht hat :-o (197 Beiträge, 2123 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
die besten Unfälle sind die, die man nicht hat :-o
04.03.2010, 10:45:22
die sperrige Überschrift sagt eigentlich eh schon alles. Erzählt mal von euren Vorkommnissen im Straßenverkehr, von Beinahezusammenstößen, oder wo es sich nicht mehr vermeiden lies und es zu einem Crash gekommen ist. Vielleicht kann so der eine oder andere aus den Erfahrungen was lernen.

Als TE darf ich mal den Anfang machen, heute Früh passiert und ich hatte fünf Schutzengel gleichzeitig, dass ich diese Zeilen noch tippen kann.

Aaaalso, ich auf dem Motorrad auf dem Weg in die Arbeit. Ein Stückchen vor mir ein BMW der rumlamentiert. Ganz rechts auf der Busspur ein Taxi, der blinkt nach links und hat auch schon die Räder eingeschlagen. Der BMW bleibt stehen damit sich das Taxi auf der ersten Spur einordnen kann.

Gedanklich lass ich das Gas stehen und will den BMW auf der zweiten Spur überholen. Tatsächlich bin ich aber etwas vom Gas gegangen, mir kam das eh schon verdächtig vor.

Plötzlich, und da war ich zugegebenermaßen schon überrascht, dreht das Taxi über alle Spuren um. Ich war zum Glück hellwach, brauchte nur leicht bremsen (war auch nicht zu schnell, wie man vielleicht meinen könnte). In meinem Hirn hörte ich den Knall als ich das Taxi seitlich voll rammte.

Passiert ist nix, ausser der Erkenntnis dass man niemanden im Straßenverkehr trauen kann und man mit allem rechnen muss. Bei zwei (!) ähnlichen Situationen (allerdings mit dem Auto) musste ich eine Vollbremsung hinlegen, die Bremse lösen und die Karre brutal um 90° nach links verreißen um faktisch mit dem Taxi abzubiegen. Einmal wars ein LKW, einmal ein Traktor, beide blinken nicht einmal...:~(

Skizze:










Grüße,
Geri

Antworten PM Alle Chronologisch
 
Melden nicht möglich
...
Re(3): die besten Unfälle sind die, die man nicht hat :-o
05.03.2010, 16:56:23
Ich sehe das auch so, klar warst du für hiesige Verhältnisse zu schnell.

Mit hiesigen Verhältnissen meinst du wahrscheinlich Österreich? Ich hätte vlcht erwähnen sollen, dass ich in Deutschland lebe und die Geschichte mit den LKWs auch auf einer deutschen Autobahn war. Eigentlich umso schlimmer, denn theoretisch könnte auch jemand mit 400km/h ankommen (da kein Geschwindigkeitslimit) und große Augen bekommen warum auf der ganz linken Spur einer mit 85,5km/h tuckert.

Geri, ganz großes Lob an die theoretische Erklärung. Die ist absolut richtung und sehr anschaulich, wie ich finde!. Diese theorie beherschte ich schon mit ca. 17 Jahren. Die Umsetzung aufs Autofahren ist allerdings erst nach zwei Jahren Führerschein erfolgt. Mittlerweile ist mir alles klar und ich habe diese Theorie ebenso wie du schon mehrmals in die Praxis umsetzen müssen, obwohl ich deutlich weniger Jahre aufm Buckel hab ;-)
Trotzdem gilt: Wer die Theorie kann, kann das noch lange nicht in der Praxis umsetzen, denn da sind die Bedingungen immer anders als man es sich denkt! In Sekundenbruchteilen muss man sich für eine Verhaltensweise entscheiden und zich andere Faktoren miteinplanen. Weder du, noch ich können immer richtig reagieren, auch wenn wir die theorie kennen, ganz zu schweigen von anderen Personen, die die theorie nicht kennen und sonst auch schon überfordert sind mitm Autofahren. Es gibt nunmal einen Punkt, da ist jeder Mensch überfordert.
Und worauf ich eigentlich hinaus will: Ich behaupte ca. 70% der Autofahrer kennen nichtmals die Theorie. Von den 30%, die die Theorie beherschen ist mindestens die Hälfte in der Praxis schlichtweg zu schnell überfordert in solchen Situationen (sei es mangels Fahrpraxis oder sonst was).
Ich hätte einen Verbesserungsvorschlag: Jeder, der einen Führerschein macht, muss ein Fahrsicherheitstraining absolvieren. Dass das nicht das Allheilmittel ist, ist mir klar, aber ich denke es würde vielen etwas bringen und wir hätten ein paar Unfälle weniger.
Ich selbst habe schon mehrere Sicherheitstrainings und auch extreme Fahrtests wie Slalom, Elchtest, usw. absolviert. Das auch mit verschiedensten Autos. Das hat mir enorm viel gebracht. Der Zeitpunkt, bis ich im Straßenverkehr überfordert bin und panisch reagiere hat sich dadurch enorm nach hinten verschoben. Denn ich weiss was ich kann, was mein auto kann aber ich weiß auch, was mein Auto und ich nicht können. Und sollte diese Situation mal eintreten dann hilft nur noch eins: Soviel wie möglich Geschwindkeit vernichten vor dem Aufprall und dann mitten drauf halten um die Krafteinwirkung gleichmäßig zu verteilen. (so die theorie ;-) )
Dass zu dem Allem die richtige Sitzposition, ein straff anliegender Gurt, ein intaktes Fahrzeug und zu guter letzt viel Glück gehört ist für mich selbstverständlich.
Ich habe das von deiner Frau gelesen, dass sie das Fahren aufgegeben hat. Das ist irgendwo echt schade, aber umso beeindruckender ist es! Großen Respekt für die Einsicht. Die hat fast keiner in der Hinsicht.

Viele Grüße und ein wunderschönes, unfallfreies WE wünsche ich euch allen!
Tali

Antworten PM Alle Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung