Re(3): Scheißen sich Händler gar nix um Gesetze?
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Scheißen sich Händler gar nix um Gesetze?
23.06.2014, 13:51:05
Aus gegebenem Anlaß https://forum.geizhals.at/t846451,7297378.html#7297378  studiere ich grad diverse Händlerseiten, deren AGB sowie deren Bezahlmöglichkeiten und Versandkosten.

Praktisch jeder verrechnet da einen Aufschlag für Zahlungen mit KK oder Paypal. Das ist doch nicht zulässig! (bei PP AFAIK doppelt unzulässig, denn so Zuschläge sind IMHO per PP-AGB verboten)

Es gäbe da ja die Lücke, für VK einen Rabatt anzubieten, aber selbst das machen die nicht, die schreiben echt im Klartext hin ZUSCHLAG.

Das schlimme dabei ist ja: das sind nicht nur irgendwelche Kistenschieber, die um 2c den Bestpreis haben wollen (den sie verlieren würden, wenn sie korrekt den Preis angeben würden), nein, das geht durch die Bank, das machen auch Händler mit sonst gutem Ruf. Sogar solche, die wegen solch illegaler Unsitten bereits gemahnt wurden und in der Zeitung standen.

Legal - illegal - schicceegal scheint inzwischen die Devise in der Branche zu sein.

Dabei sind sie eh schon 5-10% teurer als die Kollegen in DE.
Teuer, illegal abzocken aber dann wundern, wenn die Branche den Bach runter geht und einer nach dem anderen Pleite geht. MICH wundert das nicht.

So, sorry, das mußte jetzt mal raus.

Ach ja, linnks zum Thema:
http://help.orf.at/stories/1735264/
http://help.orf.at/stories/1734634/
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/bgh-urteil-ryanair-darf-keine-gebuehren-fuer-zahlung-per-kreditkarte-erheben-a-695981.html
http://www.konsument.at/cs/Satellite?pagename=Konsument/MagazinArtikel/Detail&cid=318873924092
und viele mehr

mfg
AVS

statt https://forum.geizhals.at/t809723,6942576.html#6942576

23.06.2014, 13:52 Uhr - Editiert von AVS_reloaded, alte Version: hier
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. Vom Autor zurückgezogen oder Autor hat seine Registrierung nicht bestätigt  (Rheumon am 23.06.2014, 17:32:06)
...
Re(3): Scheißen sich Händler gar nix um Gesetze?
24.06.2014, 08:42:00
Lustig wirds bei den Marketplace-Händlern. Da verlangt einer 5 Euro
Versandkosten nach Österreich und ein andere 20 Euro Versandkosten, und das
bei einem 10 Euro Artikel.

Eigentlich ganz einfach: Es ging der Post noch nie um den Wert des zu transportierenden, auch anderen Transport-Unternehmen nicht. Es geht immer um Gewicht und/oder Kubatur, und da sind Tarife je nach Beförderer sehr verschieden.

Um ein leichtes Winzig-Packerl von Österreich nach Österreich zu senden, verlangt die Post (http://www.post.at/tarifrechner.php )seit neuestem 3,80 (lag vor kurzem noch über 4,50), nach Deutschland aber bereits 9,90 (auch das war vor kurzem noch teurer) - völlig unabhängig vom transportierten Wert. In Deutschland ist das sehr ähnlich.

Dann gibt es noch andere Berförderungsunternehmen (Hermes, UPS, DHL, TNT, ....), die je nach Paketgröße und Gewicht teils sehr viel günstiger, teils auch teurer sein können.

Jetzt aber kommt der entscheidende Teil: Alle Transporteure haben ab bestimmter Menge an Versandstücken pro Tag/Woche/Monat/Jahr bessere Konditionen. Bedeutet, dass ein kleinerer Händler weit weniger von dieser Tatsache profitiert als ein großer mit hunderten/tausenden Paketen pro Tag.

Jeder Händler muss aber jetzt entscheiden, welcher Transporteur für ihn und seine Kunden der beste/günstigste/sicherste ist. Denn die Sendungen je nach Größe und Gewicht auf verschiedene Beförderer aufzuteilen, bringt, ganz unabhängig vom Tarif, schlechteste Bedingungen: Dann wird nicht mehr abgeholt, der Händler muss seine Packerln selbst zu den jeweiligen Servicestationen der Beförderer bringen. Die jeweiligen Abgabestellen liegen dass z.B. für die Post 1km weit weg, für Hermes 5km, für GLS am A.d.W. etc. Das kann er sich gar nicht leisten, täglich während der Abgabe-Öffnungszeiten eine Stunde durch die Gegend zu gurken, um seine Packerl zu versenden.

Wir (CWsoft) haben damals hauptsächlich mit DHL versendet. Das war sauber, sicher und leistbar. Dass dann trotzdem manche Kunden wegen der Kosten gemeckert haben, war klar. Es war nur abzuwegen, ob wir unser Zeit lieber mit den (wenigen) Tarifmeckerern oder den (vielen) Kunden verbringen, deren Pakete nicht oder an falscher Stelle angekommen waren und die auch nicht telefonisch kontaktiert wurden, verbringen wollten. Für uns war die Entscheidung daher klar.

Die meisten Kunden verstehen das alles nicht, die wollen nur möglichst wenig bezahlen und absolut sicher ihr Paket "pünktlich" zwischen 15:00 und 15:05 Uhr bekommen.
  
Euer CWsoft
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