Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
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Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
24.07.2019, 12:33:04
Ich muss dazu sagen, dass ich niemals "vorhatte", jemals vegan zu leben bzw. mich zu ernähren, da mir selbiges als unmöglich (zu großer Verzicht durch zu große Einschränkungen) und auch nicht notwendig erschien. Doch vor knapp 5 Monaten an einem Sonntag in der Arbeit in der Pause, als ich spazieren ging, machte es plötzlich "klick" in meinem Kopf und ich wusste, dass ich diesen Schritt (nach 5 Jahren Vegetarier-Dasein) nun (doch) gehen bzw. versuchen muss. So war es vielleicht sowas wie eine logische Konsequenz, die ich nur innerlich noch nicht vollzogen hatte bzw. 5 Jahre dafür brauchte.
Es sei gesagt, dass es auch Leute gibt, die an dieser Ernährung "scheitern" und später sogar wieder Fleisch essen - den Beweis liefert youtube mit vielen "Ex Vegan....." Videos. Da mache ich mir natürlich auch Gedanken, denn man weiß ja nicht, wie ich selbst mit dieser Ernährung umgehen kann und werde bzw. wie mein Körper darauf reagiert. Bisher - sehr gut. Hängt wohl auch damit zusammen, dass ich mich intensiv oder zumindest "gut genug" mit der Materie auseinandergesetzt habe und einigermaßen weiß, worauf man achten muss. Ich achte z.B. darauf, meine Omega 3 und 6 Fettsäuren zu bekommen, indem ich Leinsamen, Hanfsamen und Chiasamen etc. in mein Müsli integriere, also "Dinge", die ich teilweise vorher nichtmal kannte bzw. die vorher nicht den Weg in meine Müsli fanden.

Und ja, man muss Vitamin B12 supplementieren. Ich nehme außerdem noch Vitamin D, ansonsten geh ich davon aus, dass ich mehr Vitamine esse, als 5 durchschnittliche Mischköstler zusammen (naja, ist wohl übertrieben... :) ), gemessen an Obst, Gemüse und anderen Nahrungsmitteln wie Amaranth, Quinoa, Buchweizen und all den anderen Köstlichkeiten wie Mohn, Sesam oder Kokosflocken, die ich meist ins Müsli mische.
Bei Proteinen setze ich vor allem auf alle möglichen Nüsse, Linsen, Erbsen und Bohnen. Ich muss auch zugeben, dass ich bemerkt habe, dass ich bei bestimmten Nahrungsmitteln wie z.B. Kidneybohnen, Tofu oder auch Sojasauce aufpassen muss, nicht zuviel zu essen, da ich sonst relativ unangenehme Blähungen bekomme, was ohnehin bekannt ist.

Im Hinterkopf habe ich immer noch, dass - sollte ich aus irgendeinem Grund "scheitern", also falls es mir gesundheitlich aus irgendeinem Grund nicht (mehr) gut geht, dass ich dann wieder Vegetarier werden könnte, denn dabei ging es mir jedenfalls 5 Jahre absolut super.
Vitamin B12 ist übrigens auch für Mischköstler ein Problem bzw. vor allem "nur deshalb" meist KEIN Problem, weil Vitamin B12 ins Futter der Tiere gemischt wird, die dann vom Mischköstler gegessen werden, also bekommen sie dann dieses Vitamin quasi über "indirekte" Supplementierung. Kalzium, Magnesium, Zink etc. wäre auch zu beachten - ist aber in den oben genannten Nahrungsmitteln reichlich vorhanden.
Beim Einkaufen muss man aufpassen, weil viele Dinge (eben vor allem alles, wo Milchprodukte und Eier drin sind) nicht mehr auf dem veganen Speisezettel stehen. Habe aber schon selber sehr guten veganen Kuchen gebacken, man kann eigentlich alles ersetzen, also statt Kuhmilch gibt es Hafermilch, Sojamilch oder z.B. Mandelmilch. Statt Cremefine oder Creme Fraiche bzw. Sahne gibt es Ersatzprodukte auf Hafer-, Soja oder z.B. Kokosbasis - schmeckt sehr gut und ist überhaupt kein Problem. Das Müsli mache ich mit Sojamilch oder Sojajoghurt, also auch das ist kein Problem.

Gekaufter Aufstrich geht allerdings eigentlich fast nur mehr Hummus in allen möglichen (köstlichen Varianten) - allerdings mache ich Aufstriche meistens selber - geht wahnsinnig einfach und auch günstig wie ich bemerkt habe: Beispiel für einen selber erfundenen Aufstrich: weiße, gegarte Bohnen zusammen mit Zwiebel, Essiggurken, Kren, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Senf, eventuell etwas Balsamico-Essig, etwas Tomatenmark und Gewürze nach Belieben (meist nehme ich vor allem Curry und/oder Koriander) in einem Topf geben und einfach pürieren - ergibt eine Riesenmenge an köstlichem Aufstrich. Und ich meine WIRKLICH köstlich. Hätte nie gedacht, wie einfach so ein Aufstrich zu machen ist, der geschmacklich mit den besten Aufstrichen mithalten kann, die ich je gegessen habe.

Ich werde aber in ca. 2 Monaten mal ein Blutbild machen lassen inkl. B12, Mineralien etc., um zu sehen, ob alles okay ist. Wäre froh, von Veganern dieses Forums zu hören und ob sie irgendwelche Tipps haben, bzw. wie geht es Ihnen mit dieser Ernährung und worauf man achten sollte, bin ja doch noch eher am "Anfang".

LG :-)



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Re(20): Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
31.07.2019, 10:37:43
Nur, weil man etwas seit langer Zeit macht, heißt es nicht, dass daran nichts Verwerfliches ist. Jahrhundertelang wurden Frauen unterdrückt, durften nicht wählen, hatten weniger Rechte, aber mittlerweile haben sich große Teile der Menschheit weiterentwickelt und daran etwas geändert.
Mit Sklaverei sieht es ähnlich aus: wenn Du damals einen Sklavenhalter dazu befragt hättest, hätte der Dir eine vergleichbare antwort gegeben: "Das machen wir doch schon ewig, daran ist nichts Verwerfliches.".
Das mag aus Deiner Sicht auch stimmen, die Betroffenen sehen das aber sicher anders.

Und es mag sein, das (Nutz)Tierhaltung kein Quälen ist, aber schön ist es 100%ig nicht für die Tiere. Arbeiten für Menschen ist auch keine Qual (in den meisten Fallen nicht), aber trotzdem kenne ich in meinem Umfeld niemanden, der nicht lieber frei hätte, um sein Leben zu genießen. Das geht den Tieren vielleicht ja ebenso. Bisons sind früher über freie Prärien gezogen, heute stehen Kühe in Ställen, wenn sie Glück haben auf eingezäunten Weiden.

Ansonsten: Hut ab, dass Du in einem Schlachthof warst und noch Fleisch ist, vielen langen sogar schon Videos davon und den Leuten vergeht der Appetit auf Fleisch. Aber ich sage ja, heute sind viele einfach schon abgestumpft, da ist dann ein Leben nur den Preis für das Fleisch wert. Das gilt ja auch für Menschen (Körpertaxe bei Versicherungen) oder wenn es im Flüchtlinge geht, bei denen man überlegt, warum man die retten sollte, danach nimmt sie ja eh keener auf.

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Re(13): Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
25.07.2019, 10:33:10
  Die Gesellschaft hat Normen

Geht nicht nur um Normen, ausgewiesene Ernäherungsexperten raten auch in kleinen Runde strikt davon ab. Es geht (ich bin ein Laie) nach denen z.B. auch nicht nur um Eiweiß, sondern explizit um tierisches Eiweiß. Weiß aber nimma warum... Gesunde und ausgewogene Ernährung mit wenig Fleisch aber explizit mit Fleisch ist der aktuelle Stand der Wissenschaft.

  Gibt aber auch Literatur die sagt, dass vegane Ernährung auch für Kinder
möglich ist, wenn man sie richtig macht.

Wie gesagt, es wird selbst vegetarisch nicht empfohlen. Wenn da ausgewiesene Experten sagen, dass (Klein-)Kindern strickte aber nicht optimale vegetarische Ernährung sowie vegane Ernährung potentiell mehr schadet als eine deutlich weniger ausgeglichene aber vollständige Ernährung gibt einem das zu denken.


Ich verstehe und habe großen Respekt vor allem die aus Gründen des Tierleids (nicht zu leugnen!) auf tierische Produkte (komplett) verzichtet.
Es lebt völlig unbestritten jeder gesünder wenn er maximal 2x die Woche Fleisch isst als z.B. täglich. Aber aus Gesundheitsgründen komplett auf Fleisch/Tierprodukte zu verzichten ist und bleibt (aus heutiger wissenschaftlicher Sicht) Bullshit. Eine ausgewogene vollständige Ernährung ist wie bei fast allen Sachen das Beste. Mann kann an Wasser sterben und an Brokkoli. Die Dosis macht das Gift.
-------------------------------------------------------------------
Dieser Moment, wenn ein Gast MEINEN Controller nimmt und sich als Spieler 1 anmelden will.
MEIN Haus, MEIN Controller, ICH BIN Spieler 1.
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Re(12): Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
26.07.2019, 07:15:02
also ich war auch beim Bundesheer und die Küche in unserem Bataillon war hervorragend, gab auch immer ein Salatbuffet, also von "Fraß" kann ich da nix sagen. Wenn du mit EF  "1 Jahr freiwillig" meinst, dann muss ich sagen, dass ich nicht weiß, wieviel man dort genau macht, sicher deutlich mehr als in der normalen Rekruten ABA. Aber Liegestütze haben wir auch in der Grundausbildung sicher nicht mehr als 100 pro Tag gemacht, ist auch nicht wichtig.
Also 300 Liegestütze hätte ich damals wohl sicher nicht geschafft.
  und da sind 1000 jetzt net ungewöhnlich,
also Posen (oder hast das T vergessen und wolltest "Posten" schreiben ?) tu ich sicher nicht, aber wenn mir hier jemand erzählt, ich würde mich gesundheitlich zugrunde richten mit pflanzlicher Ernährung, dann fall ich vor Lachen fast vom Stuhl und ganz ehrlich - das kann ich so auch nicht stehen lassen. Ich habe deutlich und ich meine wirklich SEHR deutlich gemerkt, dass ich mehr Energie habe, seit ich mich pflanzlich ernähre und ein neues, gesundes, zufriedenes Lebensgefühl hat sich auch eingestellt gepaart mit einer anderen Weltanschauung, mehr Positivität bei Auftreten von Problemen, mehr innerer Zufriedenheit oder nennen wir es sogar "Glück". Also zu unterstellen, dass selbige eine "Mangelernährung" sei kann nur von völlig Unwissenden kommen.
Und eines darf ich böser Junge auch noch erwähnen: wenn jemand glaubt, dass er 1000 Liegestütze über einen ganzen Tag verteilt schaffen kann, dann soll er es bitte gerne versuchen, denn ich glaube ohne jahre- oder zumindest monatelanges Üben wird das fast unmöglich sein - so meine Erfahrung.

26.07.2019, 07:19 Uhr - Editiert von laCall, alte Version: hier
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Re(16): Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
30.07.2019, 10:30:19
https://blog.mapmyrun.com/why-are-so-many-ultrarunners-vegan/
https://www.greatveganathletes.com/category/vegan-runners/
Es gibt sehr viele vegane bzw. vegetarische Hochleistungssportler, den Prozentsatz kenn ich nicht, aber da ich den Laufsport verfolge, weiß ich, dass es viele Ultra- oder Marathonläufer gibt, die sich vegan ernähren. Carl Lewis war übrigens auch Vegetarier (oder sogar Veganer?) jedenfalls während der aktiven Sportlerkarriere war er Vegetarier. Scott Jurek, der wahrscheinlich beste Ultraläufer aller Zeiten ist auch Veganer, war das aber nicht während seiner gesamten aktiven Zeit. Als ich Kampfsport noch näher verfolgte (MMA) sah ich auch, dass sehr viele vegan waren. Die Nummer 1 der Tenniswelt , Novak Djokovic bezeichnet sich selbst als "Veganer, der ab und zu Fisch isst" (also eigentlich Pescetarier).
Auch wenn das Wort bescheuert klingt - aber ich schau ab und zu Läufer auf youtube an - wohl sogenannte "Influencer" (auch wenn das Wort dämlich ist), aber wie gesagt, das sind für mich schon Hochleistungssportler (Marathon unter 2:25h), zwar keine Weltelite, aber trotzdem supergute Ausdauersportler und da gibt es verhältnismäßig viele, die vegan sind z.b. Ben Parkes oder Sage Canaday. Rob Krar ist Vegetarier, ebenso Jim Walmsley, beide haben Streckenrekorde beim legendärsten amerikanischen Ultralauf "Western States 100" aufgestellt (Walmsley gerade erst heuer wieder).

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Re(18): Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
31.07.2019, 08:01:03
Obwohl du das meiste scherzhaft gemeint hast, regt dieser Satz
Das sich das menschliche Hirn nur durch ausgewogene Ernährung (und ja dazu
gehört Fleisch auch heute noch) weiterentwickeln konnte ist dir bekannt?
teilweise zum Grübeln an.
Wenn die Krone der Schöpfung und die unglaubliche Evolution, die der Mensch durchlaufen hat, darin gipfelt, dass Tiere wie Dreck behandelt, gefoltert und dann (wenigstens als Erlösung) eine Schlachtung erleiden dürfen, dann frag ich mich, ob das wirklich so sein kann. Wir wissen alle, was in der Massentierhaltung geschieht und doch tun wir so, als würde uns das nichts angehen, wenn wir frisch abgepacktes Fleisch im Supermarktregal sehen.
Wenn du so sehr mit dir im Reinen bist, dann kannst du dir sicher auch das ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=2Qk75XhDFJk
Und keine Angst, dass ist kein Schockervideo über Massentierhaltung wie es so viele gibt (von denen ich übrigens kein einziges jemals gesehen habe oder sehen wollte). Es ist vielmehr ein intelligent aufbereitetes, faires, beide Seiten beleuchtendes, hervorragend recherchiertes Stück Glanzarbeit eines jungen Menschen, der sich mit der Materie auseinandergesetzt hat und ich für meinen Teil schließe nicht aus (hab die Doku vor glaub ich 8 Monaten gesehen), dass diese Doku unterbewusst einen kleinen Beitrag dazu leistete, mir den Schritt vom Vegetarier zum Veganer als logische Schlussfolgerung anzubieten.

Ausgewogen hat nix mit tierischen Fetten/Proteinen zu tun. Der Mensch bekommt absolut alles, was er braucht durch pflanzliche Nahrung. Selbst Wissenschaftler, die eine Mischkost empfehlen, sagen, dass man nur WENIG Fleisch essen sollte.

EDIT: hab grad gesehen, dass ich die Doku vor 3 Monaten angeschaut hab, da hab ich mich schon vegan ernährt, daher kleine Korrektur.

31.07.2019, 08:03 Uhr - Editiert von laCall, alte Version: hier
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Re(6): Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
27.01.2020, 09:18:43
Ich habe nie  gesagt, wie intensiv ich mich mit veganer Ernährung beschäftigt habe.
Zwar versuche ich, mich selber schlau zu machen, aber ich weiss ganz sicher nicht alles und behaupte das auch gar nicht. Ansonsten: zeige mir bitte die Quelle dafür |-D
Auch beginne ich keinen "ideologisch gefärbten Ernährungsfeldzug", denn wenn Du meine Postings gelesen und verstanden haben solltest, dann wäre Dir sicherlich klar geworden, dass ich selber kein Veganer bin, nicht mal Vegetarier. Aber ich schaue gerne mal über den Tellerrand, bilde mich weiter und versuche, mein Verhalten zu verändern, wenn es mir - aufgrund der vorher gesammelten Informationen - logisch erscheint. Mir geht das Leiden von hilflosen Lebewesen (Nutztieren) eben nich am Popes vorbei. Und ich hinterfrage auch gerne mal Dinge bzgl. ihrer Sinnhaftigkeit ("Junge, iss mal ordentlich Fleisch, dann wird was aus Dir.").

Aber gewinnen möchte ich nur eins: ein gesundes Leben, möglichst ohne ernährungsinduzierte Krankheiten oder Probleme. Dafür bin ich dann auch gerne bereit, lang eingeübte Verhaltensweisen zu überdenken und etwas Arbeit und Gehirnschmalz zu investieren.

Bezüglich der Quellen: ich habe ja schon gesagt, dass ich nicht alles weiss. Und da es hier ja auch Gang und Gebe ist, dass man nach Quellen fragt, mache ich das doch auch mal. Was wäre einfacher für Dich, als die Quelle zu benennen? Da musst Du doch nicht erst mich oder mein Verhalten hinterfragen?!

Von Dir habe ich aber den Eindruck, dass Du Themen hast, bei denen Du nicht im Ansatz bereit bist, über den Tellerrand zu schauen. Das Thema vegane oder auch nur vegetarische Ernährung scheint dazu zu gehören. Ist einfach nur mein wertungsfreier Eindruck.


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Re(3): Sockenfrage
25.07.2019, 13:01:12
schon. aber du interessierst dich nicht für ernährungsfragen.
sonst würdest darüber diskutieren.
ich diskutier hier schon die ganze Zeit über Ernährungsfragen, oder wie bitte würdest du das nennen. ?-)
du trägst da lieber dein weltbild hinaus und willst es bestätigt wissen...
Weltbild? Und was will ich bestätigt wissen? Dir passt meine Ernährung nicht und dann unterstellst du mir, dass ich deine Bestätigung brauche? Ich ernähre mich seit fast 7 Jahren fleischlos (am Anfang noch 1 Jahr mit Fisch, daher erst seit 5.5 Jahren vegetarisch) und du glaubst, dass ich von dir Bestätigung brauche? Wofür?
und dass sich kein veganer hier eingefunden hat, macht dich net
stutzig?
naja, Schlomoperez ist höchstwahrscheinlich Veganer, außerdem bei einer angenommenen Dichte von 1 % im mitteleuropäischen Bereich (hab ich irgendwo mal kürzlich gelesen) wird man hier nicht so viele antreffen. Vegetarier deutlich mehr.
du kommst mir vor wie die polizisten im berühmten und in die geschichtsbücher
eingegangen tierschützerprozess.
die haben kein belastendes material gegen die tierschützer gefunden, also
habens gleich gar keine anmerkungen zum akt gemacht.
die hätten nur anmerkungen zum akt gemacht, wenns was belastendes gegeben
hätt.
dass es entlastend ist, wenn nix belastendes da ist...wolltens net wahrhaben.
verstehst mein
vergleich?
ne, ist mir zu blöd. Zu viele doppelte Doppelnegationen, wenn du weißt, was ich meine.

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Re(8): Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
26.07.2019, 08:22:17
:)
Das Thema ist wirklich ungemein spannend und auch sehr traurig.
Ich hab mich erst kürzlich in das Thema "eingelesen" unter anderem mit dem Buch "Weizenwampe".
1970 hat ja ein Agrarwissenschaftler den Friedensnobelpreis bekommen für die Züchtung des "Zwergweizens", einer neuen Weizenform, die schädlingsresistenter ist, klimaresistenter und kleiner und daher "umknickresistenter" daher der Name "Zwergweizen". Dadurch wurde natürlich ein Riesenschritt zur Bekämpfung des Welthungers gesetzt, gleichzeitig aber - und das wissen wir erst viele Jahrzehnte später (eben genau "jetzt") hat die Menschheit damals die Büchse der Pandora geöffnet. Denn dieser Weizen hat nix mehr mit der Ursprungsform, der also ursprünglich in der Natur vorhandenen Form zu tun, er hat auch einen ganz anderen Chromosomensatz. Die Spätfolgen dieses hochgezüchteten Weizens erträgt die Menschheit nun wie die Nachwehen von Tschernobyl - Zöliakie und Glutensensitivität haben sich etabliert genauso wie Fettleibigkeit. Der menschliche Körper hat sich über Jahrhunderte und Jahrtausende an die Verdauung des ursprünglichen Weizens angepasst und plötzlich greift der Mensch in die Natur ein, glaubt Gott spielen zu müssen oder zu können und verändert den Weizen, damit erhöhter Ertrag und bessere Backeigenschaften und höherer Profit vom Himmel regnen. Der menschliche Körper spielt aber nicht mit, diverse Weizenproteine lösen im Körper Allergien aus und Krankheiten wie Zöliakie entstehen.

26.07.2019, 08:24 Uhr - Editiert von laCall, alte Version: hier
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Re: Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
13.09.2019, 09:06:54
Tratschbereich gibt es ja keinen mehr...da ich mich für dieses Thema immer mehr interessiere, schmökere ich immer mal wieder in der Literatur und finde auch neue Dinge raus, die ich nie wusste, die breite Öffentlichkeit wohl schon gar nicht, wohl vor allem, weil sie sich dafür wohl nicht interessiert. Eine Warnung darf ich hier gleich mal schreiben - was da unten folgt, ist teilweise nix für schwache Gemüter, soviel darf ich sagen.

Höchstinteressant wie der Mensch sich gewisse Tiere zu "Haustieren" gemacht hat und wie er das ganze angeht. Ein Lebewesen wird als "Genetisches Material" deklariert, das in der "Hand von 4 weltweiten Konzernen ist". Dann wird gezüchtet, damit man alle möglichen Vorteile bekommt, die Tiere sind krank, bekommen dann Antibiotika, damit sie den Tag der Erlösung (=ihre Schlachtung) erleben, und damit die Hühner sich nicht vorher gegenseitig umbringen, da die Tierhaltung, der enge Lebensraum uns sonstnochwas ein kannibalistisches Verhalten provoziert, werden ihnen ohne Betäubung die Schnäbel entfernt, was vom Schmerzvergleich der Fingeramputation beim Menschen gleichkommt (hab ich auch gelesen, die Quelle finde ich allerdings nicht mehr).
Der Mensch entscheidet dann noch, dass männliche Küken nichts wert sind und bringt sie sofort um und zwar fließbandgerecht im Schredder. Wer das jemals gesehen hat, dem bleibt es eingebrannt, daher verzichte ich auf jegliches Posten von Videos hier. Allein dieses ständige Züchten, also Eingriffe in den Genpool einer Spezies, damit bestimmte Verhaltensweisen unterdrückt werden ist ja schon mal völlig krank.

Da fragt man sich echt, wie der Mensch sich aufschwingt, um Gott zu spielen, ob er noch zurechnungsfähig ist. Allein das Wegnehmen der Eier macht die Hühner fertig. Wen es interessiert...unten sind ein paar wenige Auszüge inklusive Links zur Quelle beigefügt.


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https://vgt.at/projekte/legehennen/fakten.php
Genetik

Das Urhuhn (Bankivahuhn), von dem die Legehenne heute abstammt, legt zur Fortpflanzung nur wenige Eier im ganzen Jahr. Heute sind Legehennen dazu gezüchtet, ca. 1 Ei am Tag zu legen, die Entwicklung des Eis dauert etwa 24 Stunden. Das ist äußerst anstrengend für den Organismus der Henne, weshalb die Tiere bereits nach kurzer Zeit völlig ausgelaugt sind. Von Natur aus würde eine Henne etwa 10 bis 15 Eier sammeln und sie dann gemeinsam in einem Nest ausbrüten. Nimmt man dem Tier allerdings jeden Tag die Eier weg, legt sie immer neue in dem verzweifelten Versuch, ihr Nest zu füllen. Das Wegnehmen der Eier sorgt bei der Henne für enormen Stress. In Legebatterien mit Förderbändern konnte bereits beobachtet werden, dass die Hühner verzweifelt versuchen, ihr Ei zurückzuholen. Auch auf kleineren Bauernhöfen kann man beobachten, dass Hennen, deren Eiern man wegnimmt, noch Stunden nach ihren Jungen suchen und sogar andere Hühner zur Hilfe holen.



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https://www.vier-pfoten.at/kampagnen-themen/themen/nutztiere/lebenserwartung-von-huehnern

Man geht davon aus, dass ein Haushuhn bei guter Haltung sogar bis zu 15 Jahre leben kann. ..............Fakt ist dagegen: In der Intensivtierhaltung zählen Hühner jedoch zu den Nutztieren mit der kürzesten Lebensdauer überhaupt. Am ältesten darf eine Legehenne werden – sie lebt etwa 20 Monate, also rund 1,5 Jahre. Ein Masthuhn erreicht sein Schlachtgewicht dagegen schon nach 40 Tagen. Masthühner werden daher noch nicht einmal 1,5 Monate alt.

Besonders traurig ist das Schicksal männlicher Küken: Sie werden im Alter von einem Tag getötet, da die Industrie keine Verwendung für sie hat. Sie legen keine Eier und liefern viel weniger Fleisch als ein Masthähnchen, daher ist ihre Aufzucht unwirtschaftlich. Das Schicksal der Eintagsküken ist aus Tierschutzsicht eines der größten Probleme der Geflügelzucht.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Haushuhn#Relevanz_der_Rassegefl%C3%BCgelzucht
Relevanz der Rassegeflügelzucht
Um die Biodiversität zu erhalten, ist die Züchtung von Rassehühnern wünschenswert, diese Zuchtarbeit wird allerdings fast nur noch von Hobbyzüchtern geleistet.[39] Wirtschaftlich spielen Rassehühner so gut wie keine Rolle mehr, in der Agrarindustrie dominieren einige wenige je nach Verwendungszweck auf schnelles Wachstum oder hohe Legeleistung hin „optimierte“ Hybridhühner, deren genetisches Material sich im Besitz einiger weniger international tätiger Konzerne befindet
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https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/tiere/id_67525454/massentierhaltung-unter-diesen-qualvollen-bedingungen-leben-huehner.html


In freier Wildbahn wollen Hühner scharren, picken und auf Bäumen schlafen. Diesen Instinkten versuchen sie auch auf unnatürlich beengtem Raum zu folgen.
Legen und Fressen als Lebenswerk

Da die Masthybriden, wie sie von ihren Mästern genannt werden, sich nur Gruppen bis zu 60 Hühnern merken können, sind sie nicht dazu in der Lage, in den großen Gruppen der Mastbetriebe Rangordnungen zu bilden. Dies führt zu Kannibalismus, an dem drei Prozent der Tiere bitter zu Grunde gehen.

Legehennen sind so gezüchtet, dass sie mittlerweile zirka 300 Eier im Jahr legen, berichtet Wolfgang Siebert von ARIWA im Gespräch mit t-online.de. Die Organisation widmet sich den Rechten von Tieren. Immense Legeleistung führt zu Krankheiten und Nährstoffmangel, so dass die Hühner nach etwa 15 Monaten ausgelaugt sind, so Siebert.

Diese Hybridrassen sind auf schnelles Wachstum und ein nicht vorhandenes Sättigungsgefühl gezüchtet, unterstreicht Mira Landwehr.

Die Hühner werden durch Dauerbeleuchtung, die ihnen eine ständige Tagessituation suggeriert, dazu gezwungen, sich mit Kraftfutter vollzustopfen um eine tägliche Zunahme von etwa 50 Gramm zu erreichen. Fressen ist ihr Lebenszweck.
Superzucht mit fatalen Folgen

Verena Stampe von der Tierschutzorganisation ProVieh berichtet t-online.de: "Masthühner werden auf schnelles Muskelwachstum, einen besonders großen Brustmuskel und große Schenkelmuskeln gezüchtet. So hat sich das Brustmuskelgewicht von den 50er Jahren bis heute von neun auf achtzehn Prozent des Gesamtgewichts vergrößert."

Masttiere haben ein qualvolles, verkürztes Leben, Fruchtbarkeitsstörungen und Anfälligkeiten für Infektionskrankheiten. Um diese Krankheiten auf engem Raum vorzubeugen und die Leistungen zu steigern, werden neun von zehn Hühnern routinemäßig mit Antibiotika behandelt. Das Fleisch enthält immer noch Restbestände des Medikaments...


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https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1996/erste6740.html
Rangkampf zwischen angeblich glücklichen Hühnern. Kein Käfig hindert diese Tiere daran, ihre artgemäßen Verhaltensmuster auszuleben. Doch die Freiheit hat ihren Preis, denn auch Bodenhaltungsställe sind oft überfüllt. Das macht die ohnehin überzüchteten Tiere aggressiv und führt zu Verhaltensstörungen. Sie beginnen sich gegenseitig Federn auszureißen, bis Blut fließt. Die Farbe rot ist für Artgenossen das Signal zum gnadenlosen Zuhacken. Fachleute sprechen von Kannibalismus. Trennt man die Opfer nicht von den Angreifern, dann werden sie totgepickt.

Um die Tierverluste durch Kannibalismus in Grenzen zu halten, kuriert die Geflügelindustrie am Symptom. Hühnerküken wird in den ersten Lebenstagen der Schnabel gekürzt, um ihn abzustumpfen. Ein rotglühendes Blech amputiert und verschmort die Schnabelspitze. Vorher betäubt werden die Tiere nicht, deshalb erlaubt das Tierschutzgesetz nur das Entfernen der unempfindlichen Hornspitze. Doch vergleichbar mit dem menschlichen Fingernagel wächst das Horn nach, der Eingriff müßte wiederholt werden. Viele Geflügelhalter schneiden deshalb tief ins lebende Gewebe hinein.
DR. HANS-HEINRICH FIEDLER: (Veterinär-Untersuchungsamt Oldenburg

"Diesem Schnabel ist mit Sicherheit sowohl am Ober- als auch am Unterschnabel sowohl Knochen- als auch Bindegewebe und Nerven entfernt worden."

INTERVIEWER:

"Wie schmerzhaft ist das für die Tiere?"

DR. HANS-HEINRICH FIEDLER:

"Es gibt verschiedene Phasen, in denen Schmerzen eintreten, das ist einmal der plötzliche akute Schmerz zur Zeit im Augenblick des Amputierens, d. h. des Schnittes oder des Verbrennens der Schnabelspitze. Dann gibt es nach einer wahrscheinlich schmerzfreien Phase, die allerdings auch nicht sicher ist, gibt es einen Schmerz während der Heilung, indem die Tiere ja den Schnabel weiter gebrauchen müssen, es ist ja ein ganz lebensnotwendiges Organ, was unseren Händen entspricht, und die Tiere können, ohne den Schnabel zu benutzen, gar nicht weiter existieren. Und schließlich muß man auch davon ausgehen, daß nach der Heilungsphase ein Schmerz noch vorhanden ist, ein sogenannter Phantomschmerz, der ja auch beim Menschen gut bekannt ist. Mit kurzen Worten: Es ist ein schmerzhafter Zustand, der lang anhaltend ist. Es handelt sich nach dem Gesetz um Eingriffe, die so nicht zugelassen sind. Wie die Praxis ist, das ist sicherlich eine andere Sache, aber dazu kann ich mich so nicht äußern."
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https://albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltung/masthuehner/2
Fehlendes Sättigungsgefühl

Damit die Hochleistungsmasthühner in kurzer Zeit möglichst viel Kraftfutter fressen, wurde ihnen das natürliche Sättigungsgefühl weggezüchtet. Die für die Zucht der Masthybriden genutzten Eltern- und Großelterntiere haben ebenfalls diese Eigenschaft. Da sie aber deutlich länger leben müssen, bekommen sie nur weniger Futter als die Masthühner. Das soll Verfettung, Stoffwechselkrankheiten und eine sinkende Fruchtbarkeit verhindern. Aufgrund des fehlenden Sättigungsgefühls leiden die Tiere jedoch ihr Leben lang unter ständigem Hunger und zeigen deutliche Zeichen der Frustration. Sie versuchen ihr Fress- und Futtersuchbedürfnis anderweitig zu stillen und picken ziellos auf Objekte, scharren vermehrt auf dem Boden, wetzen wiederholt ihren Schnabel und laufen eilig aber ziellos hin und her. Diese Ersatzhandlungen können sich zu Stereotypien (Verhaltensstörungen) entwickeln.

13.09.2019, 09:40 Uhr - Editiert von laCall, alte Version: hier
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Re: Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
21.09.2019, 12:36:29
Kleine Frage an alle Fleischesser im Forum: Hat schon jemand den (veganen) "Beyond Meat"-Burger gegessen? Der soll ja hyperdrüber gut schmecken bzw. nach "Fleisch" schmecken und deshalb so toll sein. In den USA ist der ja der Hit und in Deutschland bzw. Europa auch, was man so liest. Interessant, dass eigentlich alle Lebensmitteldiscounter vegane Burger führen (also seit einiger Zeit wenigstens), also "Aldi", Lidl, Penny ("Peace Burger")....nur halt ausschließlich in Deutschland (jedenfalls nicht in Ö). Habe aber heute gesehen, dass dieser Beyond Meat Burger (den ich selber bald mal probieren werde) nicht mehr nur bei Metro erhältlich ist, sondern nun auch bei Billa. Daher ist er nun tatsächlich auch hierzulande für jeden verfügbar.

Wäre echt gespannt, wie Mischköstlern so was schmeckt. Und ja, ich bin (auch) nicht der Meinung, dass man solche Burger in Großmengen verschlingen sollte, ich selbst habe wohl seit fast einem halben Jahr kein Fleischersatzprodukt in dem Sinn gegessen (kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, obwohl ich früher ab und zu mal Veggie Wurst gegessen habe) habe. Man sollte wohl auch auf die Zutatenlisten gucken, und wenn dann 200 Zutaten drinstehen, naja...dann sollte man die Finger davon lassen, denn das wird dann auch nicht so gesund sein.
Wenn man sich so manches youtube Video ansieht, soll der Burger ja wirklich köstlich schmecken.



21.09.2019, 12:37 Uhr - Editiert von laCall, alte Version: hier
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Re: Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
30.09.2019, 19:37:27
Hab mir nun tatsächlich den "Beyond Burger" beim Billa gekauft und probiert, zwar nicht in einem Burgerweckerl, sondern einem Vollkorntoastbrot :), aber immerhin.
Hier mein Fazit:
Auf den Bildern sieht man, dass er eigentlich normal aussieht wie ein Rindfleischburger, natürlich absichtlich, innen wurde er so "konstruiert", dass er ein wenig blutig aussieht bzw. auch nach dem Braten bleibt. Er riecht ein bisserl wie Rindfleisch oder eher ziemlich viel sogar, auch geschmacklich erinnert er stark an Rindfleisch. Ich muss dazu sagen, dass man als Veganer eigentlich nicht der Richtige ist, um dieses Produkt zu beurteilen, denn wie bereits erwähnt - verändert sich der Geschmackssinn nach einigen Wochen fleischloser Ernährung und der Wunsch nach Fleisch verschwindet. Daher finde ich den Burger schon prinzipiell nicht "umwerfend", denn ich kann und will kein Fleisch essen und es schmeckt mir auch nicht mehr, daher wird mir ein zum Verwechseln ähnlich schmeckendes Produkt auch nicht sehr zusagen. Der Beyond Burger ist eher ideal für Leute, die ihren Fleischkonsum eindämmen wollen oder sogar einen langsamen Übergang zum Vegetarier in Erwägung ziehen.
Also ich finde, er schmeckt nicht sonderlich chemisch, obwohl natürlich etwas Chemie drinnen sein wird, wenn er ein anderes (tierisches) Produkt geschmacklich "kopieren" soll. Ich finde, man sollte sowas nicht allzu oft essen, da es kein sehr natürliches Nahrungsmittel ist, aber der Gedanke dahinter ist ein edler, daher vergebe ich trotzdem 5 Sterne, obwohl ich den Burger eher selten bis gar nicht essen werde.
Ein paar Bilder:
https://postimg.cc/gallery/j04cgjru/
https://postimg.cc/gallery/13k8zsvtm/

30.09.2019, 19:38 Uhr - Editiert von laCall, alte Version: hier
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Re(2): Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
03.10.2019, 07:40:35
IMHO ist das vegane Patty nicht schlecht. Die Konsistenz ist definitiv sehr nah am Burgerpatty, der Geschmack natürlich weit weg von Rindfleisch jeglicher Sorte.

Aber mal ehrlich... in einem Burger mit Zwiebel, Tomate, Speck, literweise Saucen, Champignons und Spiegelei... fiele mir das wohl nicht auf.

Was auch gut ist: die Nürnberger von Denns - war mal im Test im Standard. Hauptbestandteil Kräuterseitlinge. Damit ergeben sich ganz andere Rüstaromen und eine andere Konsistenz als bei weizenbasierten Würstchen.


Im Allgemeinen lehne ich diese Fleischersatzdinger eher ab, weil mir der Sinn nicht klar ist. Ich ernähre mich ausgewogen, wozu auch die eine oder andere fleischlose Mahlzeit gehört. In letzter Zeit immer mehr, aber das ist jetzt halt so (will sagen: habe einfach weniger Hunger auf Fleisch und nicht irgendeinen ideologischen Wandel).

Eine vegetarische Mahlzeit besteht für mich aus vegetarischen Zutaten, die auch als solche zuordenbar sind. Das ist in Öisland ehrlich gesagt ein Trauerspiel und reduziert sich dann je nach Jahreszeit auf Kohl und Kartoffel. Danach kommen wieder diese Volkorntralalapaddys :-) aus den übelriechenden Reformläden - kann ich nicht leiden.
Die von mir bevorzugte Variante eindeutig: asiatisch, d.h. chinesisch und japanisch. Wenn man sich mit Algen und Tofu anfreunden kann, eröffnet sich eine erstaunliche kulinarische Vielfalt. In Taiwan gibt es vegetarische Restaurants im Buffetformat mit schätzungsweise 30m langen Buffetreihen. Dort ist es wirklich leicht, bequem und vor allem lecker vegetarisch zu essen. Wers mit mehr Bumms braucht, findet das in der indischen Küche.

Bei uns in Österreich besteht das vegetarische Menü bei uns in der Kantine aus Kartoffel, Kraut, Nudeln mit Tomaten oder Süßspeisen bömischer Art. Gefühlt gibts jeden zweiten Tag entweder Mohnnudeln oder Milchrahmstrudel.





03.10.2019, 07:45 Uhr - Editiert von JohnDoe35, alte Version: hier
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Re(2): Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
27.11.2019, 20:50:30
Kleines Update: Ich habe kürzlich bemerkt, dass sowohl Lidl Österreich, als auch der österreichische Aldi respektive Hofer "Ihren" Veganburger auch hierzulande anbieten und habe mir erlaubt, beide zu testen. Bei Lidl heißt das gute Stück ganz bescheiden "Next Level Burger" und beim Hofer "Wonderburger". Ganz ehrlich - ich esse selten "Fleischersatzprodukte", vielleicht einmal in 2 bis 3 Monaten. Wenn überhaupt. Ich habe beide Burger bei der Zubereitung eher minimalst gewürzt bzw. ist der Burger eher rudimentär mit nur Zwiebel, etwas Rucola und Tomatenscheiben und ein paar Avocadostücken bestückt worden, dazu Salz, Pfeffer, Senf und Ketchup und Curry. Des Weiteren habe ich nicht das ganze "Fleischlaibchen" im Burger gegessen, sondern ein Stück abgeschnitten und ohne alles gegessen, damit ich den Eigengeschmack beurteilen kann.
Hier wie folgt: beide schmecken gut, der Next Level Burger schmeckt sehr nach Fleisch würde ich sagen, der Wonder Burger hat für mich aber einen etwas besseren Geschmack, was aber daran liegen kann, dass er nicht so sehr "direkt" nach Fleisch schmeckt, obwohl er mit Sicherheit auch in einem Blindversuch mit Fleisch verwechselt werden kann. Ich habe bei beiden ein ganz leicht flaues Gefühl im Magen nach dem Essen, was daran liegen könnte, dass ich nur sehr wenig bis eigentlich wahrscheinlich gar keine (jetzt wo ich überlege)  verarbeiteten Produkte esse. Ich esse vor allem reines Gemüse mit z.B. einer selbstgemachten Sauce, viel Obst, auch Brot mit z.B. Hummus oder selbstgemachten Aufstrichen und auch sehr viel Müsli, das auch nur aus unverarbeiteten Grundzutaten wie Haferflocken, gemahlenem Mohn, Sesam, Datteln, Obst, Feigen, Trockenobst, Buchweizen, Kokosflocken, Leinsamen, Hanfsamen, Chiasamen und z.B. Kürbiskernen etc. besteht. Also eigentlich praktisch alles ohne Geschmacksverstärker und irgendwelche Emulgatoren und wasweiß ich. Daher kann es sein, dass mein Magen etwas empfindlicher auf verarbeitete Produkte reagiert wie der eines "normalen" Fleischessers. Das Gefühl, das ich jetzt im Magen habe ist ähnlich dem, als ich vor zig Jahren beim McDonald's und Co einen Big Mac oder einen Cheeseburger aß, also ein ganz seltsames- es schmeckte zwar gut, aber der Körper weiß nicht so recht, was das jetzt war bzw. ob das auch "gut tut".

Ich sage mal so - beide diese Burger waren deutlich besser als der Beyond Meat Burger, denn der hat eigentlich rein nach Rindfleisch geschmeckt, obwohl er an sich auch schmackhaft war irgendwie. Essen werde ich wahrscheinlich alle 3 nie wieder, muss aber dazu sagen, dass das daran liegt, dass ich sowas generell nicht mehr esse und mein Körper nur sehr selten nach so was verlangt.
Hier noch ein paar Fotos:
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Re(4): Seit knapp 5 Monaten vegan - irgendwelche Tipps für mich?
28.01.2020, 08:38:49
so ist es. Ist nunmal so, dass die Welt, in die wir geboren wurden, es als völlig logische Gegebenheit hinnimmt, dass wir Tiere als "Nutztier" bezeichnen und "verwenden", geradezu als wäre deren Lebenserfüllung es, ihren Körper für uns hinzugeben und "jung" zu sterben (und vorher ein Sch?iss Leben zu haben).
Letztlich muss man sich den ethischen Aspekt innerlich erarbeiten, denn die Welt hat das nicht für uns getan. 1% der Weltbevölkerung ist derzeit geschätzt vegan, vegetarisch ca. 10 Prozent.
Ich war selber vor 7, 8 Jahren normaler Fleischesser, daher habe ich Verständnis dafür, dass alles "ein Weg" ist, den zu beschreiten aber jeder selber entscheidet. Ich habe von Veganern gehört, die bereits als Kind plötzlich zu Mami sagten "ich will keine Tiere mehr essen" und dann gleichmal Vegetarier wurden. Ich kam da nie auf die Idee, denn....was soll schon falsch an dem Essen sein, dass mir auf den Tisch gelegt wird.
De facto muss jeder Carnivore dazu fähig sein, Filme wie "Earthlings" oder "Dominion" anzusehen und bis zum Ende durchzustehen, denn niemand sonst als ein Fleisch verzehrender Mensch ist der Grund, warum sowas Unvorstellbares geschieht. Ein moderner Holocaust, der seinesgleichen sucht und die Spezies Mensch mit einem Karma belastet, dass eigentlich nur den Untergang zur Folge haben kann.
Aufklärungsarbeit muss man selbst durchführen. Jedes Buch, welches ich lese und jede Doku, die ich sehe, verändert meine Einstellung zum Veganismus und verändert mich als Mensch. Hab grad gestern die Hälfte der Doku "Das System Milch" angesehen und werde mir noch weitere ansehen. Dominion und Earthlings habe ich nie ganz angesehen, von Earthlings nur den Trailer und von Dominion nur immer ein paar Szenen, das hat mir gereicht....
Als Bücher haben mir folgende die Augen geöffnet: "Tiere essen" von Jonathan Safran Foer - da fallen die Scheuklappen weg, das ist nahezu unvorstellbar. Spitze war für mich auch "Warum wir Hunde leiben, Schweine essen und Kühe anziehen" von Melanie Joy. Außerdem - so doof es sich anhören mag, ganz viel habe ich mir auf youtube angesehen, Niko Rittenau ist klasse, ebenso Channels wie "Vegan ist ungesund" (super witzig, obwohl das Thema an sich ernst ist) und viele andere. Top auch ein Video von 3 ehemaligen Metzgern, die dann vegan wurden  - ist auf youtube leicht zu finden. Was die erzählen ist Gold wert.

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Re(3): Fleisch
13.06.2020, 22:07:21

Und ich dachte Du machst das aus Übezeugung, vegan wäre der normalen Ernährung
gleichwertig.
Leider wirst Du zu 3/4 voll Recht haben.
So einfach ist das nicht zu erklären, prozentuell darlegen kann ich es gar nicht. Aber die Chronologie war folgende: viel Sport betrieben und draufgekommen, dass ich dadurch immer weniger Fleisch essen wollte oder "gebraucht" habe. Dann probiert, Vegetarier zu werden, eigentlich war ich vorher 1 Jahr Pescetarier (also kein Fleisch, aber Fisch), dann Vegetarier einige Jahre lange und später Veganer. All das war ein Prozess, wobei die ethischen Gründe eher später hinzukamen, auch wenn ich mir klar bin, dass sich das "furchtbar" anhört, wenn ich es hier so "zugebe". Dann kamen Bücher hinzu, die ich las (z.B. "Eating Animals" von Jonathan Safran Foer und Melanie Joy's "Warum wir Hund lieben, Schweine essen und Kühe anziehen") und einige Dokus über Milch und vor allem ganz viele Dokus und Infos aus dem Netz über Massentierhaltung. Da hat sich dann der ethische Standpfeiler meiner veganen Ernährung gefestigt und heute ist er der stärkste von allen. Da ist definitiv Arbeit dahinter und zwar Aufklärungsarbeit gegenüber einem selbst. Ich bemerke selbst an mir, wie leicht es manchmal fällt, in die Gleichgültigkeit zu verfallen, wenn man abgepacktes Fleisch im Supermarkt sieht - "ist doch egal", "sind doch bloß Tiere", "die sind dazu da, um gegessen zu werden". Der Grund für so ein Denken ist glaube ich - dazu gibt es auch Thesen bzw. Theorien - dass wenn man etwas lange genug macht, dann wird es in den genetischen Code übernommen und nicht weiter hinterfragt. Das gilt natürlich auch andersrum- wenn ein Raucher mit dem Rauchen oder ein "Trinker" mit dem Trinken aufhören will, dann ist es ja auch so, dass wenn er es lange genug "ohne" geschafft hat, dass er es dann innerlich irgendwann weiß, dass er es eigentlich kann und dass er gefestigt wird und stabil. Alles, was wir lange genug machen, wird irgendwann in unserer DNA manifest. Fleisch kann ich keines mehr essen in diesem Leben, da bin ich mir sicher (ich esse seit 7 Jahren keines mehr), und doch ist es so, dass ich merke, wie alte Denkweisen und Denkmuster noch in mir verankert sind (der Grund wird wie gesagt der sein, dass meine Vorfahren über Generationen Fleisch aßen und ich dies nicht nur vererbt bekam, sondern auch soziologisch als Kleinkind vorgelebt.)

13.06.2020, 22:10 Uhr - Editiert von laCall, alte Version: hier
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