Ist es wirklich so "Selbstmord" mit Mitte 30 den A Schein zu machen?
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Ist es wirklich so "Selbstmord" mit Mitte 30 den A Schein zu machen?
13.04.2021, 00:04:21
Mirs faad, ich würde eig. sehr gerne den A Schein machen, fahren würde ich warscheinlich hauptsächlich zum Spaß und Ferienhaus --> Wohnung was bei mir Wien <-> Tulln wäre.

Ich bin hin und hergerissen, mich reizt es wirklich extrem, mein Vater bittet mich das nicht zu tun und ich hab auch mit 16 den Führerschein unter der Bedingung bezahlt gekommen den A Schein wegzulassen, mein Vater ist selbst viel Motorrad gefahren, eig. ist nie was gröberes passiert.

Iwie lustig, beim A Schein hat er sich immer ins Hemd gemacht und als ich Downhill Mtb gefahren bin und oder auch mit dem Rr mit knapp 100kmh die Berge runter wars wurscht, ich denke mir halt wenn ich mit einem Rennread bei 100kmh nicht das zeitliche segne und ein Sturz bei der Geschwindigkeit und Klipppedalen sowie quasi Hotpants als Bekleidung ist sicher ärger als mit einem Motorrad, dann packe ich ein Motorrad auch, ich bin mitte 30 die Evil Knevil Zeiten wären da ja schon vorbei, ich habe nicht vor zu rasen, aber so manchmal gemütlich da hin und her cruisen, ist das wirklich so unvernünftig?

Jetzt sagen sicher einige "na willst dir jetzt von uns die Erlaubnis holen"

nasicha... Erlaubnis geben go! "gute idee Novate" "A Schein ur geil Novate" "Corona Zeit beste Zeit"

Das will ich hören, na spaß, ich kann nicht einschätzen ob das "Alter".. da wirklich schon das Problem ist.



13.04.2021, 00:17 Uhr - Editiert von novate, alte Version: hier
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Re: Ist es wirklich so "Selbstmord" mit Mitte 30 den A Schein zu machen?
13.04.2021, 09:33:04
Du bist jetzt zumindest in einem Alter wo man sich tendenziell nicht gleich damit umbringen wird - also selber!
Das Problem ist aber vielmehr das massive Verkehrsaufkommen, und die schiere Anzahl an damit völlig überforderten Autofahrern, gestressten Klein-LKW- bzw. Klein-Bus-Fahrern (Paketlieferdienste!), andere Berufsfahrern die unter Zeitdruck stehen und sonstigen Wichtigtuern.
Beobachte einfach mal den Verkehr dahingehend etwas genauer. Die meisten nehmen Motorradfahrer nicht oder viel zu spät wahr. Und dann kommt das alte Sprichwort zum Tragen: Am Motorrad bis DU deine Knautschzone. Und gerade als Anfänger ist das gezielte Absteigen im richtigen Moment so eine Sache...

Ich gehöre ja auch zu der Fraktion die damals den A Schein nicht gemacht hat, wohl in dem Wissen, dass ich mich sonst spätestens mit 20 mit einer vollverkleiderten 600er irgendwo umgebracht hätte. Und natürlich bereue ich meine damalige Entscheidung keine Sekunde. Ist der Gedanke jemals hochgekommen das jetzt nachzuholen? Klar, mehrmals. Zuletzt als ich vor ca. 1,5 Jahren Sons of Anarchy binge-gewatched habe, und zufällig in dem Zeitraum sich ein sehr guter Freund eine fette Harley gekauft hat.
Da hatte ich schon ordentlich Lust darauf. Aber spätestens bei ehrlicher Betrachtung des Ganzen musste ich mir eingestehen, dass es Wahnsinn wäre.
Ich liebe mein Leben. Das Risiko das alles in einem Bruchteil einer Sekunde zu verlieren, wären mir ein paar Stunden "Freiheit" am Bike das nie, NIE UND NIMMA Wert gewesen.

Parallel dazu hat ein anderer guter Freund mit Ende 20(!) sein Motorrad verkauft. Nach einer wirklich guten Saison folgte eine mit weniger als 2000km. Alleine wegen der Gesamtkosten wurde es ihm zu blöd. Ein 4-Tage Trip in die Schweiz hat ihm dann den Rest gegeben (schlechte Planung der Gruppe, mieses Wetter, ständig Müde am Bike...).

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Re: Ist es wirklich so "Selbstmord" mit Mitte 30 den A Schein zu machen?
13.04.2021, 09:33:17
Man darf das nicht immer Schwarz Weiss sehen. Ich hatte mit 16 ein Moped, dass ich bis 18 in verschiedenen Stufen illegal etwas aufgebohrt hatte, rückwirkend betrachtet ein Wunder dass nix gröberes passiert ist. Aber das war am Land einfach so usus und wenn man selbstständig mobil sein wollte hatte man wenig Alternativen.

Inzwischen als Vater fürcht ich mich schon wenn die Kinder das Alter erreichen, na gut ein paar Jahre hab ich ja noch.

Dann hatte ich mit 18 eine 500ccm Enduro die ziemlich gut gegangen ist weils auch nicht so schwer war. Damit einen Unfall relativ langsam auf Schotter und einen Beinaheunfall, hab in der Kurve stärker gebremst (dabei stellt sich dann das Motorrad automatisch auf und man fährt gerade aus) war *PIEP* knapp.

Habs dann verkauft, einfach deswegen weil ich draufkommen bin, dass mir das länger rumfahren keinen Spass macht und ich es gehasst habe bei brütender Hitze in voller Montur an der Ampel zu stehen und Schweissbäche in die "Kimme" rinnen zu haben |-D

So nun bin ich doppelt so alt und hab mich in eine custom Maschine BJ 1981 im Stil Cafe Racer verliebt. Die ich mir gekauft hab. um bei uns im Ort auf ein Eis oder in den Nachbarort ein Getränk zu fahren. Wirtschaftlich rentiert sich sowas niemals. Ist reine Einbildung und Hobby. Den großen Schein hab ich inzwischen, wenn ich nach einem Jahr draufkomm das ich nicht fahr verkauf ich es wieder.

Würde dir raten, mach den Schein einfach, ist ja noch nicht viel passiert. Und wenns nix is dann lass es.

Und: Man wird reifer. Ich bin in manchen Situationen ein Schisser, auf der anderen Seite möcht ich trotz des Risikos das ich damals eingegangen bin die Zeit mit dem Moped mit 16 nicht missen.






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Re: Ist es wirklich so "Selbstmord" mit Mitte 30 den A Schein zu machen?
13.04.2021, 11:32:36
was genau ist eigentlich deine Frage? Und damit dein Problem?

Ob du zu "ALT" bist? Soll das ein Scherz sein?

Man ist nie zu alt zum Biken, höchstens zu jung! und damit zu riskant unterwegs, weil unerfahren und damit unfähig, ein risiko zu erkennen, richtig einzuschätzen und zu bewerten.

Wenn du grundsätzlich unbeherrscht bist und dich nicht unter Kontrolle halten kannst, weil du alles bis in den roten Bereich ausdrehst, dann ist Biken FALSCH für dich. Dann bringst dich damit um. Aber das machst dann sowieso, egal ob mit 18 oder 68. Weil du geistig ungeeignet (nicht reif) bist, unabhängig vom Alter.
Aber das ist ja nicht aufs Bike limitiert, solche Idioten sitzen ja in Autos auch genug.

Ist es riskant? Ja, ist es. Zumindest riskanter als im Bürgerkäfig unterwegs zu sein. Aber ungleich schöner. Wer das Biker-Gen in sich hat, der kommt dem eh ned aus. Das muß raus.
Weil mein Vater einen schweren Unfall hatte, haben bei mir meine Eltern ALLES versucht, mich davon abzuhalten - sinnlos. Hab mir Bike heimlich gekauft - und wurde am 3.Tag schwerst abgeschossen, ich vollkommen unschuldig --> 6M Krücken. Not funny.

Der Unfall würde mir heute, mit meiner Straßenerfahrung SO nicht mehr passieren. Einfach weil du nach ein paar Jahrzehnten im Verkehr Idioten vorhersehen kannst. Damals, mit 18 konnte ich das nicht.

Aber ich bin mir den Krücken zum Bike und schon mal probegesessen - für später, wenns dann wieder geht.... (weil Kick-Starter mit Krücken, das schaffen ned mal die ganz harten)

Freund von mir hats Biken aufgegeben. Weil jetzt ist er ja solide, mit Frau und Baby. Also fährt er nur mehr Rad. 3 Monate später wird er von einer Mumie am Lenker beim Einbiegen in den Supermarkt übersehen: trotz Helm auf der Stelle tot, Genickbruch.
Ich trau mich wetten: am Bike wär der Unfall so nicht passiert.
Aber das ist IMHO einfach Kismet, Schicksal, Pech, Vorhersehung, whatever.

Zurück zum Thema: wenn du fahren willst, dann mach den Schein. Kostet ja nicht die Welt. Und dann probiers aus. Kauf dir ein gebrauchtes Bike und fahr einfach. Wenns dir taugt, bleib dabei und wenn nicht, verkauf die Gurke und hake es als Erfahrung ab. Ob dir taugt, das weißt du eh sehr schnell.

Noch ne Schnurre aus der Familie:
Meine Tochter wollte Moped. Ich, der selbst seit ewig einspurig unterwegs bin, wie soll ich ihr das ausreden? Unmöglich!
Aber das Moped hab ich ihr verboten. Wenn, dann A1 mit Prüfung und FS und dann eine 125er, weil die ich sicherer, weil schneller und damit kein Verkehrshindernis wie Mopeds.
Das war ein hartes Stück Überzeugungsarbeit, daß "schneller = sicherer" gilt! Das hat Monate gedauert, bis ich das bei den besorgten Großeltern usw durchgebracht hab.
Jetzt fährt sie 125er, mehr als Auto, ist schon 2x gelegen (abgeschossen) und weiß schon jetzt: sie will A, sie will auf die großen Dinger.
Die hat das Gen von mir geerbt ...




mfg
AVS



aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!


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Re: Ist es wirklich so "Selbstmord" mit Mitte 30 den A Schein zu machen?
13.04.2021, 11:45:31
Hatte mit 19 für 1 Jahr ein Motorrad, nix arges, Dominator 500 (aber nicht gedrosselt). Nach 1 Jahr verkauft und auf 100% Auto umgestiegen.

Weiß nicht, ob ich sonst heute noch hier wäre. Hab mich damals immer öfter dabei erwischt, dass ich es einfach übertrieben habe (z.B. 120 wo nur 70 erlaubt war, auch wenn gerade und viel Platz keine gute Idee).

Hatte nie einen Unfall damit und will es auch dabei belassen. Natürlich kann einem auch auf dem Fahrrad einer abschießen, aber oft unterschätzen Autofahrer einfach, wie schnell Motorräder daher kommen (geringe Größe, große Entfernung = Fehleinschätzung der Geschwindigkeit und Entfernung).

Vor einigen Jahren dann im Zuge meines Berufs mitbekommen, wie ein österreichweit anerkannter Onkologe, ein Superspezialist auf seinem Gebiet, einfach von einem Rechtsabbieger übersehen wurde und daraufhin verstarb. Seine Frau auf dem Sozius, ebenfalls Ärztin, wurde schwerst verletzt. Der war nicht mal schnell, das war ein gemütlicher Cruiser. Eine Sekunde und es ist vorbei.

Da ich Familie habe, lasse ich das definitiv bleiben, auch wenn es mich schon ab und zu juckt. Motorradfahren ist halt leider wirklich geil, das kann ich voll verstehen.
----------------------------

I was like a boy playing on the sea-shore, and diverting myself now and then finding a smoother pebble or a prettier shell than ordinary, whilst the great ocean of truth lay all undiscovered before me. (Sir Isaac Newton)
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Re(2): Ist es wirklich so "Selbstmord" mit Mitte 30 den A Schein zu machen?
14.04.2021, 08:21:05
! Man wird öfters übersehen, und auch nur das eine mal kann dir das Leben
kosten


Ja das ist mir schon klar.
Es passt allerdings zu meinem Fahrstil, es ist mir mit dem Pkw z.b. auch nicht egal was hinter mir passiert, ich habs sogar mal geschafft einen Auffahrunfall zu verhindern, ich stand an der Kreuzung und hab bemerkt der hinter mir schafft es nicht, Schutzweg war frei also schob ich ein Stück nach vorne. Ich fahre generell sehr vorausschauend und schaue enorm viel in die Spiegel. Das macht mich nicht zum Wunderwuzzi, aber ich bin schon ein bedachter Fahrer und ich fahre sehr defensiv, allerdings auf der Autobahn halt auch zügig, einfach weils geht.

Ein Bsp wo sich die Typen von Autofahrern unterscheiden ist eben das was du ansprichst, der Vorrang, nur weil ich Vorrang habe heißt das nicht das ich mit dem Pkw ohne zu schauen fahre, gilt genauso für einen Schutzweg, was bringt recht haben wenn man verletzt ist oder die Scherereien eines Unfalls hat und das fällt mir halt auf, wie manche über Kreuzungen brettern die schwer einsehbar sind und sich wirklich 100% darauf verlassen das jener der Nachrang hat das auch einhält. Für mich ist Vorrang eher eine Empfehlung und ich verhalten mich schon anders als hätte ich Nachrang, aber es ist keine grüne Ampel.

Allerdings fällt mir halt schon auf wieviele Fehler von Dritten ich alleine mit dem Pkw ausbügeln muss, das ist so bei mir der Punkt wo ich mir denke es lieber zu lassen.

14.04.2021, 08:45 Uhr - Editiert von novate, alte Version: hier
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Re(3): Ist es wirklich so "Selbstmord" mit Mitte 30 den A Schein zu machen?
14.04.2021, 10:23:09
  Für mich ist Vorrang eher eine Empfehlung und ich verhalten mich schon anders
als hätte ich Nachrang, aber es ist keine grüne Ampel.

selbst eine Ampel ist keine Garantie!

Nachdem ich ja quasi bei der Erstausfahrt brutal abgeschossen wurde, hat mir der liebe Herr Professor auf der Unfall geagt: am Friedhof gibts a eigene Reihe für die Unschuldigen!
Das hat gesessen, das hab ich mir gemerkt. Egal wieviel Vorrang du hast, egal wie recht du auch hast, am Ende bist DU tot, nicht der im Blechkastl.

Ich schau bei jeder Ampel (wo ich ja ganz vorne steh und als 1. bei Grün loszieh), ob nicht noch einer bei "Kirschgrün" von der Seite kommt. Hat mich 2x gerettet.

Fahren durch Seitengassen ist da eine extreme Herausforderung, denn Rechtsvorrang ist ja inzwischen unbekannt. Da fahr ich auf jede Kreuzung zu, als ob ich Nachrang hätte. Nein, stehen bleib ich nicht, aber ich rolle halt mit ~20-30 zur Kreuzung, bis ich "sehe" und dann erst zieh ich drüber.
wieviele Fehler von Dritten ich alleine mit dem Pkw ausbügeln muss, das ist so
bei mir der Punkt wo ich mir denke es lieber zu
lassen.

wenn du das eh schon kennst und kannst, dann steht dem Biken umso weniger im Weg!

Ja, man muß als Biker für SEHR VIELE mitdenken:
1. du mußt für dich denken
2. für den vor dir mitdenken
3. für den hinter dir mitdenken
4. für den links von dir mitdenken
5. für den rechts von dir mitdenken
6. für den mitdenken, der 100m vor dir gerade ins AUto eingestiegen ist und der jetzt die Räder Richtung Fahrbahn dreht, aber keinen Blinker gibt
7. für den mitdenken, wo gerade im Schrägparken die Rückfahrscheinwerfer aufleuchten.
8. für den mitdenken, der gerade verkehrt aus der Garagenausfahrt rauskommt
9. für den mitdenken, der da vorne vor der grünen AMpel steht, weil er von (rechts- oder links)Abbiegern aufgehalten wird und der vielleicht die 20m-Lücke vor dir nutzen wird, um "spontan" und ohne Blinker die Spur zu wechseln und an denen vorbei zu kommen
10. für den Traktor mitdenken, der sich gerade am Feldweg der Hauptstraße nähert
11. und bedenken, daß der Traktor vielleicht schon gestern am Feld war und jede Menge Erde auf die Hauptstraße mitgenommen hat, was etwas schmierig sein könnte

Ja, man muß viel denken, wenn man fährt. In der Stadt teilweise an andere Dinge als am Land, aber erspart bleibts einem nicht, wenn man überleben will.
Trotzdem machts Spaß. GROSSEN!


mfg
AVS



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Re: Ist es wirklich so "Selbstmord" mit Mitte 30 den A Schein zu machen?
14.04.2021, 07:17:14
statistik, erfahrung, wahrscheinlichkeit hin oder her - passieren kann dir immer und überall was, egal ob mit oder ohne moped. der eine rutscht am tannenzapfen aus und hat einen komplizierten oberarmbruch, der andere macht einen riesenabflug und braucht ein neues moped und hat ein loch in der schutzkleidung und der nächste wird beim aussteigen aus dem auto von einem drogenlenker zamgeschoben - alles ist möglich. was, ob und wie es dich trifft, kann keiner wissen. meiner meinung nach ist das wichtigste, dass du die gashand im kopf unter kontrolle hast. nur weil du schnell beschleunigen kannst, musst du es nicht immer und überall. besser in einer situation mal zurückstecken, noch mehr auf die anderen verkehrsteilnehmer achten und "in die zukunft schauen" = welchen blödsinn macht der als nächstes.
die meisten motorräder sind, auch wenn sie auf dem papier große zahlen stehen haben und je nach modell "böse" aussehen mittlerweile sehr zahm, wenn man es will. natürlich können sie auch anders, wenn man es will - ob man es kann, sieht man erst hinterher.
ein weiterer punkt sind die helferlein, die zwar nicht so gut wirken können wie in einem auto, aber doch ein paar hoppalas verhindern. die alten hasen sind zwar gegen alles elektronische, aber wennst beim bremsen eine rutschige stelle erwischt und die entscheidung zwischen vorderrad weg oder abs hast, dann freust dich in der situation schon, wenn variante 2 die lösung ist.
am ende liegts an dir, ob du die großen scheinchen investieren willst, denn rein objektiv betrachtet ist es natürlich schwachsinn.
anschaffung, steuern+versicherung, verbrauch, service, kein (wetter)schutz, kaum stauraum, nur halbes jahr nutzbar (die ganzjahresfahrer mal ausgenommen) - und trotzdem leider geil ;-)

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Re: Ist es wirklich so "Selbstmord" mit Mitte 30 den A Schein zu machen?
14.04.2021, 08:57:57
Hast du jemals ein Moped oder Mofa besessen?

Falls nicht , dann überleg dir mal  für den Einstieg diese 125 Kubik Ausbildung

https://www.oeamtc.at/thema/fuehrerschein/ein-leichtmotorrad-bis-125-ccm-mit-dem-b-schein-lenken-16183056

Da kannst du herausfinden ob dir das taugt und ob du ein Talent dafür hast.

Ich  fahre Rennräder seitdem ich 15 bin , aber ich bin ein absolutes Nicht-Talent was Motorräder betrifft.   Ich kann grad mal mit einem Mofa mit Automatik fahren , aber um alles andere machen ich einen weiten Bogen.

Speziell Typen die sich mit 50 in der Midlife-Chrisis ein Motorrad kaufen , sind schwer gefährdet , weil ihnen die Praxis fehlt und sie deshalb dazu neigen in einer schwierigen Situation die Panik zu bekommen.  Die Technik ist gut , aber die Fahrer überschätzen sich.

Wenn du mit 16 ein Mofa oder Moped gehabt hast , dann bist du klar im Vorteil.
Das Thema ist kein "Neuland " für dich und nach einer Eingewöhunungsphase kann man viele Dinge von früher einfach "abrufen" ohne darüber nachdenken zu müssen.

Das gibt dir die Sicherheit , die einem kompletten Neuling fehlt.  


# # Ja zu: Sessel,Paradeiser, Sackl, Stanitzel, Erdäpfel , Schweinsbraten , Adventkalender weil Stühle, Tomaten, Tüten , Schweinebraten , Adventskalender brauch i ned und Sprüche wie "an Ostern" sind auch verzichtbar , weil bei uns heisst das immer noch "zu Ostern". zB: Man geht "an Land" und man kommt "zu spät"
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Re: Ist es wirklich so "Selbstmord" mit Mitte 30 den A Schein zu machen?
15.04.2021, 10:55:13
Ich fahre seit jeher Zweirad und das wichtigste - neben einer vernünftigen Einschätzung der Gegebenheiten (z.b. Kurve - Leitplanke - kein Risiko eingehen...) ist das Einschätzen der anderen Verkehrsteilnehmer inkl. des fast Vergessens der Vorrangregel. Fast vergessen deshalb: Du solltest wissen, wann du Vorrang hast und wann nicht, aber trotzdem immer checken, ob dein Umfeld das auch so sieht ;-).

Es bringt nichts, Vorrang gehabt zu haben, wenn du schwer verletzt oder tot bist. Das denk ich mir übrigens auch bei den lebensmüden Fußgängern die provokativ und teilweise blind über die Straße gehen. Egal ob recht oder nicht - die Realität fragt nicht danach.

Da gibt es vieles was du in keiner Fahrschule lernst, sondern nur durch Aufmerksamkeit - z.b. fahr ich so gut es geht, nie neben einen anderen Auto. Immer etwas vorne oder mehr hinten - sonst bist bei vielen entweder im toten Winkel oder musst darauf vertrauen, dass die andern ihre Spiegel und den Schulterblick benützen.
So schnell wie möglich also aus dem toten Winkel.

Bei jeder Ampel check ich z.b. im Rückspiegel, wie es hinter mir aussieht und ob der eh auch checkt, dass es rot ist. Die Gefahr wird imho immer größer, weils immer mehr Ablenkungen gibt.

Und ja, statistisch ist Motorradfahren gefährlicher als Autofahren. Dieses Faktum kannst nicht wegwischen, sondern nur schaun, wie es für dich aussieht und wie du das Risiko für deinen Fall einschätzt.

Bei Beinaheunfällen hast du meiner Meinung nach manchmal sogar den Vorteil, dass du schlank bist (Fahrzeug neben dir übersieht dich z.b. - da hast, bei normaler Fahrweise in der Spur 1-2m, die du zusätzlich zum seitlich ausweichen verwenden kannst - mim Auto wärs ein Kracher.
Das schlägt natürlich sofort um, wenn es tatsächlich zu einem Unfall kommt.

Unterm Strich: ist die das fahren, dass DIR eingeschätzte Risiko wert. Bei mir: ja.

Das schlimmste ist meiner Meinung nach, wenn du groß zweifelst, ein Teil von dir nicht will und du dann einen Unfall hast. Dann wirst hadern ohne Ende - erspar dir das. Das ist meine Erfahrung dazu. Alles was ich aus meiner Überzeugung gemacht habe, dass dann ev. etwas schiefgegangen ist (Unfall, Verletzung), war mir recht egal - weil ich vorher über das Risiko wusste und ich es bewusst eingegangen bin. Einmal - das war bei einem deppaten Schulfussballtunier - wollt ich nie im Leben mitmachen, aber habs dann doch gemacht, weil Schulkollegen mich dazu überredet haben. Naja, mir ist einer mit gestreckten Fuß seitlich ins Knie reingestiegen. Hat sehr vieles geändert und ich hab sehr viel damit gehadert. War aber diesbezüglich eine gute Erfahrung...

Oiso - ur geil Novate - tuas!! |-D
Na, Spaß - wenn du es wirklich willst: just do it :-)



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