Re(5): Worauf bei einer Rechtsschutzversicherung achten – eure Erfahrungen und Gedanken
Geizhals » Forum » Finanzen » Worauf bei einer Rechtsschutzversicherung achten – eure Erfahrungen und Gedanken (28 Beiträge, 290 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
.....
Re(5): Worauf bei einer Rechtsschutzversicherung achten – eure Erfahrungen und Gedanken
24.12.2025, 12:19:38
>1. löst das nicht das Problem und 2. kannst DU dir dann bei erstbester Gelegenheit ne neue Whg suchen.

So ist das in der Realität aber und du darfst dich glücklich schätzen dass es nur eine Mietwohnung ist. Ein Grund warum ich niemals eine Eigentumswohnung kaufen würde. Über dir zieht eine Familie mit kleinen Kindern ein, und die Sache ist gelaufen.

Ich hatte das selbst erlebt mit einem Raucher unter mir. Der letzte Sommer vor meinem Zwangsumzug war ein Horror, weil es nicht mehr möglich war nachts zu lüften, der hatte in der Nacht auch seine Fenster offen und der Gestank aus seiner Raucherwohnung zog direkt zu mir rein. Banales wie Wäsche am Wäscheständner trocknen wurden zum Problem, weil du beim Lüften am Fenster stehen bleiben musst, gehst du 90 Sekunden weg, kannst du danach evtl. die bereits stinkende nasse Wäsche gleich nochmal in die Maschine werfen.

Mir musst du das nicht erzählen wie nutzlos alle möglichen Instanzen da sind. Da hätte auch keine Mietzinsminderung geholfen, der Vermieter kann selbstverständlich nicht beeinflussen wann ein Raucher seine Fenster öffnet.

>Aber da hilft dir die Mieterhilfe eben nicht weiter.

Also bei Lärm wegen zB lauter Musik nachts durchaus, wenn die Wohnung dadurch nur mehr eingeschränkt nutzbar ist (nicht schlafen zu können ist signifikant) und der Vermieter es nicht in seiner Verantwortung sieht dem nachzugehen. Da kann dir die Mieterhilfe bei der Durchsetzung einer Mietzinsminderung hoffentlich Rechtsberatung und Anwalt stellen, damit hat der Vermieter dann einen Anlass tätig zu werden.

>ja, ja: die Welt wird immer die blöder, weil die G'scheiten immer nachgeben.
>NEIN! Stand your ground!

Ich hatte auch die Situation mit dem Lärm nachts. Allerdings hat sich für mich niemand interessiert weil ich "nur" Mieter war, der nachts lärmende Nachbar war Wohnungseigentümer (von seiner Wohnung, nicht von meiner). Und der Vermieter ein alter Greis der nix mehr versteht von dem Thema. Da war es dann trotz Mieterschutz praktisch schlicht unmöglich was zu tun um das nachhaltig zu lösen (und war auch der Grund bei der Vereinigung Österreich zu kündigen, weil die ebenfalls uninteressiert waren).

Polizei war in einer der lautesten Nächte 3x vor Ort und dennoch ist nix besser geworden. Wurde die Musik am Ende abgestellt, kam es dann zum lauten Schütteln der Bestecklade. Da kannst du nicht gewinnen. Vor allem in einem hellhörigen Mehrparteienhaus, wo du jeden Schritt über dir hörst. Und der laute Nachbar war natürlich auch ein Elephant. Ein Elephant wo die Mahnbriefe und die mit AMS-Logo aus dem Postkasterl rausgeschaut haben.

Das ging soweit dass ich gegen Ende zu nicht mehr dort übernachten konnte, weil nur die Befürchtung dass es laut werden könnte ein Einschlafen unmöglich gemacht hat. Natürlich gebe ich da nach! Selbst mit allen Versicherungen der Welt hätte ich den einfachsten Weg gewählt und wäre umgezogen. Warum sollte ich mir Rechtsstreitigkeiten freiwillig antun, selbst wenn alles erfolgreich gewesen wäre, das Wissen dass dieser Mensch dort lebt hat die Wohnung längst ruiniert.

>Ich hab einen Fall mitverfolgen dürfen, wo jemand fristlos entlassen wurde. Und NUR dank privater Rechtschutz letztlich zu seinem Recht gekommen ist.

Najo, weißt du wie es ohne die Versicherung ausgegangen wäre? Den Fall kannst nicht durchspielen, schließlich war die Versicherung vorhanden. Und da wär dann ohne Versicherung die Frage, welche Folgen hat es, nicht zu deinem Recht zu kommen? Steht wirklich Rufschädigung im Raum durch die Fristlose, mit finanziellen Folgen für dein weiteres Arbeitsleben?

Die Chancen stünden bei mir gut, dass ich längst viel früher den AG gewechselt hätte. Mir ist das in der IT noch nie untergekommen, dass ein AG so dreist wäre. Da dürfte es soviele Warnzeichen vorher geben, dass ich längst weg wäre.

Natürlich ist mein Risiko in der eher bequemen IT-Branche ein ganz anderes als vielleicht das der Person, auf die sich dein Fall bezieht. Aber gerade die Leute die es vielleicht eher mit fragwürdigen AG zu tun bekommen sind finanziell eher nicht in der Lage, sich private Zusatzversicherungen leisten zu können. Also ohne Details über den von dir erwähnten Fall zu haben kann man daraus nicht schließen, dass die Versicherung sinnvoll ist.

Antworten PM Alle Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung