Re: Grundsatzfrage Hausbau oder Wohnung oder Reihenhaus
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Grundsatzfrage Hausbau oder Wohnung oder Reihenhaus
29.03.2016, 10:21:24
Hallo,

Stehe vor folgender Grundsatzfrage:
1) Eigenes Haus bauen, Baugrund wäre schon vorhanden. Gewünschte Wohnfläche wäre ~150qm ohne Keller.
Variante 1a) Fertigteilhaus, wobei ich da subjektiv nicht ganz überzeugt bin.
Variante 1b) Massivhaus, wobei es hier doch auch einige Unterschiedliche Bauarten gibt (z.B. Styropor-Ziegel)


2) Reihenhaus kaufen. Allerdings sind die Kosten für ein Reihenhaus auch nicht viel geringer. Und da muss man dann nehmen, was man bekommt....

3) (Genossenschafts-)Wohnung kaufen

3) Wohnung mieten. Wobei ich von ewig für Etwas bezahlen das nie mir gehört auch nicht so begeistert bin.

Rahmenbedingung:
- Da wir schon um die 40 sind, ist nicht sicher, ob Kinder noch kommen.
- Ich brauche auf jeden Fall einen eigenen Raum für ein Büro, da ich sehr viel Homeoffice mache.
- Ich bin im IT-Beriech tätig, also fällt meine Handwerkliche Eigenleistung eher gering aus. Auch im Bekannten-/Verwandtenbereich ist das nicht viel drinnen.
- Beim Hausbau hätte ich mit 2000€ /qm gerechnet, wahrscheinlich eher mehr, da ich auch auf Smarthome und Solaranlage bauen würde, zumindest schon in der Bauphase dafür vorbereiten.
- Finanziert müsste ein Großteil werden, ein mittlerer 5stelliger Betrag ist vorhanden.
Wenn ich Baue, möchte ich nicht umbedingt jeden Cent umdrehen müssen.

Welchen Kriterien sollten ich noch bei der Entschiedung berücksichtigen?
Ab welchem Familiennettoeinkommen würdet ihr einen Neubau riskieren?
emefge
Infosauger
_____________________________________________________________________________

Weil die Lichtgeschwindigkeit höher als die Schallgeschwindigkeit ist, hält man viele Leute für helle Köpfe bis man sie reden hört.

"Bekomme ich bei Ihnen so einen ganz kleinen Lötkolben zum CPU reparieren?"

Wieso Realität? Ich hab doch verdammt noch mal was Besseres zu tun!



29.03.2016, 11:27 Uhr - Editiert von Infosauger, alte Version: hier
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Re: Grundsatzfrage Hausbau oder Wohnung oder Reihenhaus
31.03.2016, 10:26:59
1) Eigenes Haus bauen, Baugrund wäre schon vorhanden. Gewünschte Wohnfläche
wäre ~150qm ohne Keller.


Da du weiter unten das Kinderthema anschneidest. Keine Ahnung was du im Haus vor hast, aber 150 Wohn/Nutzfläche + Keller als Lager... für 2 Personen imho viiiiiiel zu groß. Mit 150 kommen viele Standardhäuser mit Arbeitszimmer, 2 Kinderzimmer und 2x Bad aus.

Das führt auch gleich zum nächsten Punkt - wie unromatisch er auch klingen mag. Wenn man ein Haus baut sollte es nach Möglichkeit nicht viel zu groß oder zu klein sein. Man weiß zwar nie was kommt, aber eine gewisse Idee sollte man haben und gemäß dieser planen.

Variante 1a) Fertigteilhaus, wobei ich da subjektiv nicht ganz überzeugt bin.
Variante 1b) Massivhaus, wobei es hier doch auch einige Unterschiedliche
Bauarten gibt (z.B. Styropor-Ziegel)


Wenn du alles fair gegenrechnest (z.B. Fenster sind bei einem FTH in der Regel fix vorgegeben und kommen oft aus einem Werk über der Grenze. Da geht es um andere Preise als wenn man beim Massivhaus eher mit Josko und Internorm verhandelt) wirst du beim FTH mit den selben Leistungen gar nicht so viel billiger aussteigen - aber deutlich schneller. Für eine Bauzeit unter einem Jahr muss bei einem Haus schon alles passen und alle motiviert sein. Beim FTH kannst je nachdem nach 3 Monaten einziehen.
Ob es im tagtäglichen Leben einen unterschied macht sieht jeder anders.
Objektiv gesehen kannst du nur in einem Massivhaus alles was du willst wo du willst befestigen (unter Rücksichtnahme auf Leitungen wobei du auch diese beeinflußen kannst).
Ebenso ist es ein Faktum das ein Ziegel besser wärme speichern und langsam wieder abgeben kann. D.h. man muss potentiell ein bischen später heizen, es bleibt bei der heißen Sommern länger angenehm, dafür kühlt es aber auch langsamer aus wenn es mal heiß ist.



2) Reihenhaus kaufen. Allerdings sind die Kosten für ein Reihenhaus auch nicht
viel geringer. Und da muss man dann nehmen, was man bekommt....


Du sprichst es selber an. Es ist zwar ein Haus, aber trotzdem alles fix vorgegeben, der Garten meist recht klein sowie die Nachbarn unmittelbar daneben. Man muß wissen was man will ;-)


3) (Genossenschafts-)Wohnung kaufen


Ist natürlich eine Alternative. Ob Haus oder Wohnung... das kann euch keiner abnehmen ;-)

3) Wohnung mieten. Wobei ich von ewig für Etwas bezahlen das nie mir gehört
auch nicht so begeistert bin.

Da gibt es in beide Richtungen Argumente. Die Immobilie gehört eines Tages dir... Aber dann ist sie ausch schon zumindest 20 Jahre alt und abgewohnt, manche Sachen gehören erneuert. Ob man wirklich besser aussteigt hat mehr mit der Preisentwicklung der Gegend zu tun. Zinsen für den Kredit zahlst du bei der Miete keinen =>sparen möglich. In welchem Fall du mit 80 mehr Geld für die Weltreise oder die Erben über hast ist wahrscheinlich nicht eindeutig zu beantworten.

- Da wir schon um die 40 sind, ist nicht sicher, ob Kinder noch kommen.

Da würde ich zumindest eine strategie entwickeln. Es kommt zwar wie es kommt, aber wenn man weiß ich welche Richtung es gehen soll ist das für die Fläche nicht unwichtig.
Beim Alter spielt natürlich auch die Kreditdauer eine Rolle. In der Regel sind es mindestens 20 Jahre, das könnte bei längerer Kreditdauer auch schon an der Pensionszeit kratzen.

- Ich bin im IT-Beriech tätig, also fällt meine Handwerkliche Eigenleistung
eher gering aus. Auch im Bekannten-/Verwandtenbereich ist das nicht viel
drinnen.
- Beim Hausbau hätte ich mit 2000€ /qm gerechnet, wahrscheinlich eher mehr, da
ich auch auf Smarthome und Solaranlage bauen würde, zumindest schon in der
Bauphase dafür vorbereiten.

Dann bleib bei den 2000€/m² bzw. etwas drüber (egal was dir vielleicht wer einreden will). Damit sollte auch in deinem Fall sichergestellt sein, dass am Ende des Tages das Haus oder die Wohnung bewohnbar ist ;-)

- Finanziert müsste ein Großteil werden, ein mittlerer 5stelliger Betrag ist
vorhanden.
Wenn ich Baue, möchte ich nicht umbedingt jeden Cent umdrehen müssen.


An der Stelle kannst du selber zum rechnen beginnen. Nehmen wir den Betrag mit 50K an.
bei 150m² sind wir bei 300.000€.
Da ist aber im Fachchargon nichts dabei was rausfallen kann wenn man das Haus umdreht bzw. hängt der Preis auch von der gewählten Küche, Badezimmermöbel und Fliesen, Bodenbelägen, Türen usw an.
Als echten Anhaltspunkt finde ich die 400.000 von Paulas Papa nicht schlecht. Mit denen kommst du beim Hausbau aus - im schllimmsten Fall wird auf etwas verzichtet. Somit wären 350.000 zu finanzieren. Wenn du auf 20 Jahre schaust sind die 350.000 ohne 1cent Zinsen schon 1458€. Je nach Zinsentwicklung wirst du über die Laufzeit 2.000-2.500€ zu zahlen haben.

Ab welchem Familiennettoeinkommen würdet ihr einen Neubau riskieren?

Schau dir dein aktuelles Leben an. Kannst du damit leben wenn dir 2-2,5K netto im Monat fehlen?
Im Regelfall kommt an der Stelle die Gegenfrage: Und wie kann es sich dann xY leisten?
Die Antwort ist:
a) Mit sehr vielen Eigenleistungen
b) Mit sehr viel Zeit (in Jahren gerechnet)
c) Mit keinerlei Rechnung auf nichts (Risikobehaften und im Falle eines Pfusches sehr spannend) weil man ja für fast alles wen kennt der wen kennt. Das reicht jedoch in der Regel nicht aus und es kommen a,b, oder d anteilig hinzu.
d) Mit jeder Menge Risiko. Kann gut gehen - kann in den Privatkonkurs führen.

Wenn du "e) mit hoher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit in das neue Eigenheim ziehen" willst solltest du den Betrag über haben.






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Dieser Moment, wenn ein Gast MEINEN Controller nimmt und sich als Spieler 1 anmelden will.
MEIN Haus, MEIN Controller, ICH BIN Spieler 1.
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