Martin Balluch http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Balluch



Martin Balluch (* 12. Oktober 1964) ist ein österreichischer Tierethiker und Tierrechtsaktivist
mit naturwissenschaftlichem Hintergrund, der sich als Obmann des Vereins gegen Tierfabriken
für Tierschutz und Tierrechte einsetzt.

Derzeit wird er in einem Strafverfahren des Verbrechens nach § 278a StGB (Beteiligung an einer kriminellen Organisation) beschuldigt

Wissenschaftliche Laufbahn
Balluch studierte Mathematik, Physik und Astronomie an der Universität Wien. Anschließend promovierte er an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 1989 zum Doktor der Physik.
In den Jahren 1990 bis 1997 arbeitete er als Universitäsassistent neben Stephen Hawking im
Department of Applied Mathematics and Theoretical Physics (DAMTP) an der Universität
Cambridge. Die zweite Promotion im Fach Philosophie erfolgte im Jahr 2005 im Bereich Tierethik.

In den Jahren von 1986 bis 1997 veröffentlichte Balluch 14 Arbeiten in den Bereichen
Physik und Astronomie.
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Justiz
Tierschützer Balluch: "Absurde Vorwürfe" http://oe1.orf.at/inforadio/95515.html

Ö1 Mittagsjournal http://oe1.orf.at/konsole/otoninfo?id=95515

Der prominenteste der gestern aus der Untersuchungshaft entlassenen Tierrechtler ist Martin Balluch, Obmann des Vereins gegen Tierfabriken. Ihn wollen die Grünen sogar als Kandidaten bei der Nationalratswahl aufstellen - wenngleich vor allem symbolisch und nicht an einem aussichtsreichen Listenplatz. Zugleich droht Balluch, wenn er angeklagt und verurteilt wird, eine Haftstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren.

"Politisch sehr verdächtig"
Balluch weist im Ö1-Mittagsjournal-Interview Vorwürfe zurück, er sei der Kopf einer kriminellen Organisation und es gebe keinen Hinweis auf eine Organisation Österreich, die "Tierschutzkriminalität" begehe. Es gebe einzelne Straftaten in den vergangenen 12 Jahren, die von
einzelnen Individuen begangen worden seien. Im internationalen Vergleich sei das nicht relevant.
Er finde "das Konstrukt gelinde gesagt politisch sehr verdächtig."

Vorwürfe "lächerlich und absurd"
Balluch gibt zu, dass er über eine große Datenbank aller bekannten Tierschutz-Ereignisse verfügt, weil er das als anerkannter Tierschutzexperte und Chefredakteur einer Tierschutzzeitung brauche. Aus diesem Umstand könne man aber nicht ableiten, dass er mit den beschriebenen Taten etwas
zu tun oder sie gar begangen habe. "Das ist völlig absurd. So etwas als dringenden Tatverdacht zu nehmen, ist lächerlich."

"Zitate böswillig verdreht"
Dass er Buttersäureanschläge auf Bekleidungsketten und das Umschneiden von Hochständen gut geheißen habe, sei eine Meinungsäußerung in einem Internetforum gewesen, und in Österreich herrsche Meinungsfreiheit. Noch dazu handle es sich um elf Jahre alte E-Mails, die nun bei Diskussionen im Internet erwähnt wurden. Außerdem seien die Zitate völlig falsch und vorsätzlich bösartig verdreht und aus dem Zusammenhang gerissen.

"Anschläge sind Rufschädigung für Tierschutz"
Er distanziere sich von solchen Anschlägen und halte das nachteilig für die Sache der Tiere. Das sei eine Rufschädigung für den Tierschutz. Er bekenne sich aber zum Tierschutz und setze sich dafür auch mit Aktionen ein, die an den Rand der Legalität gehen. Deshalb sei man aber noch lange nicht militant. "Wir sind total vernünftige, pragmatische Menschen."

Tierschützer frei - alles rechtens? http://oe1.orf.at/inforadio/95514.html
Mehr als 100 Tage saßen zehn Tierschützer in Untersuchungshaft, obwohl sie ihre Unschuld beteuern. Gestern wurden sie auf freien Fuß gesetzt. Hat die Justiz mit Kanonen auf Spatzen geschossen? Sind Staatsanwaltschaft und Polizei unverhältnismäßig vorgegangen?