Transplantationsgesetz Österreich
§ 62a Krankenanstalten- und Kuranstaltengesetz (KAKuG)
http://www.hlutx.at/organtransplantation/53-transplantationsgesetzoesterreich.html

Das heißt, es ist in Österreich per Gesetz erlaubt Menschen deren Hirntod unwiderruflich festgestellt wurde Organe zum Zwecke der Transplantation zu entnehmen. Zwei voneinander unabhängige Ärzteteams stellen zuvor die Hirntoddiagnostik. Um tatsächlich Organe entnehmen zu dürfen muss weiterhin sichergestellt sein, dass der mögliche Spender, oder sein gesetzlicher Vertreter, einer Organentnahme nicht widersprochen hat. Dazu wird in das österreichische Widerspruchsregister (geführt vom ÖBIG, Österreichischen Bundesinstitut für Gesundheit) Einsicht genommen, ob dort der Widerspruch dokumentiert ist. Ebenso wäre es ausreichend seinen Widerspruch schriftlich mit Unterschrift bei sich zu tragen (z.B. bei den Ausweispapieren). Liegt kein Widerspruch vor werden in der Regel die Angehörigen gefragt ob sie einer Organentnahme zustimmen, obwohl dies in Österreich per Gesetz nicht erforderlich wäre.
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Organspende
http://www.wecarelife.at/gesundheit-medizin/organspende/rechtslage-in-oesterreich-und-der-eu/

Österreichische Regelung
Das österreichische Kranken- und Kuranstaltengesetz regelt die Umstände für eine Organentnahme genau. Es ist es zulässig, Verstorbenen einzelne Organe oder Organteile zu entnehmen, um durch Transplantation das Leben eines anderen Menschen zu retten oder dessen Gesundheit wiederherzustellen. Entsprechend der geltenden Widerspruchsregelung kommt jeder Österreicher als Organspender in Frage, so lange er nicht zu Lebzeiten einer allfälligen Organentnahme widersprochen hat. Ärzte sind nicht ausdrücklich verpflichtet, die Angehörigen zu befragen, ob sie dem Verstorbenen Organe entnehmen dürfen. In den meisten Fällen wird ein klärendes Gespräch gesucht. Wenn es keinen schriftlichen Widerspruch gibt, aber die Verwandten eines Verstorbenen plausible Gründe dafür liefern, kann von einer Organentnahme abgesehen werden.

Kinder auch betroffen
Rein rechtlich gilt die Widerspruchslösung auch für Kinder. Gibt es zu deren Lebzeiten keinen Widerspruch durch die Eltern, besteht grundsätzlich die Möglichkeit der Organentnahme bei Hirntod. In der Praxis wird mit den Eltern gesprochen und das Einverständnis eingeholt.

Widerspruchsregister gegen Organspende
Seit 1. Jänner 1995 administriert das Österreichische Institut für Gesundheit (ÖBIG) das "Widerspruchsregister gegen Organspende". Hier kann sich jeder eintragen lassen, der sicherstellen möchte, dass bei ihm keine Organe entnommen werden. Alle fünf Transplantationszentren Österreichs sind verpflichtet, diese Datenbank abzufragen, bevor eine Transplantation eingeleitet wird. Die Abfrage geschieht vor allem durch die Sozialversicherungsnummer. Weiters wird empfohlen, eine schriftliche Willensbekundung bei den Ausweispapieren zu verwahren, aus denen klar hervorgeht, welche Vorgangsweise gewünscht wird.
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Imago Hominis (1998); 5(1): 9-11
Das deutsche Transplantationsgesetz. Vergleich mit der österreichischen Gesetzeslage
Enrique H. Prat

Nach dem neuen deutschen Gesetz ist der Wille des Verstorbenen bei einer Organspende im Todesfall ausschlaggebend. Die Regelung heißt erweiterte Zustimmungslösung, weil für den Fall, daß weder eine schriftliche Einwilligung noch ein schriftlicher Widerspruch des möglichen Organspenders vorliegen, dessen nächster Angehöriger nach dem mutmaßlichen Willen des Verstorbenen zu befragen ist (§ 4 Abs. 1). Das TPG sieht auch vor, daß der mögliche Organspender die Entscheidung über eine Organentnahme an eine bestimmte Person, die dann automatisch an die Stelle des nächsten Angehörigen tritt, übertragen kann. Demgegenüber hat der österreichische Gesetzgeber die Widerspruchslösung vorgesehen, d.h. wenn keine Erklärung vorliegt, mit der der Verstorbene oder vor dessen Tod sein gesetzlicher Vertreter eine Organspende ausdrücklich abgelehnt hat, die Entnahme prinzipiell zulässig ist.

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